(05.08.2020, 20:26)OJ@Y schrieb: https://www.nrwz.de/meinung/antwort-eine...men/271057Hab ich gelesen. Viele Behauptungen sind falsch oder entspringen einer unvollständigen Wiedergabe/Betrachtung der vorliegenden Informationen. Ein paar Beispiele:
Bitte seit Fair und liest diesen Artikel. Er erklärt vieles. Und vielleicht löst er auch die ein oder andere Frage bzw. gibt eine Antwort drauf.
Dass dieses neue Virus eine neue Dimension darstellen soll, kann bis jetzt nirgendwo belegt werden. Alle Studien, die mir bisher vorliegen, stufen es nicht gefährlicher ein als eine Grippe.Was eine "neue Dimension" bedeuten soll, weiss ich nicht. Die hart betroffenen Regionen hatten Patientenzahlen und Übersterblichkeiten, die deutlich über die der normalen Grippewellen in den letzten Jahren hinausgingen. Das Beispiel NYC wurde hier diesbezüglich ja schon zur genüge diskutiert. Das muss nicht zwingend nur an der Mortalitätsrate liegen (die vielleicht hier fälschlicherweise nur beurteilt wurde), sondern kann auch durch andere Faktoren wie die Infektiösität verursacht werden.
Auch kann man an den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI), also offizielle Daten und Fakten, erkennen, dass die Grippe keine zusätzlichen Opfer gefordert hat, die in Summe eine höhere Sterbezahl an Atemwegsinfektionen hervorgebracht hätte, sondern dass diese von Covid-19 verdrängt worden ist.
Das ist nicht richtig. Man eine solche Verdrängung ganz sicher nicht feststellen, wenn die 98% der Bevölkerung sich nur noch mit Masken begegnen und einen größeren Abstand als üblicherweise wahren. Das allein hat einen enormen Effekt auf jegliche Infektionskrankheit, die "über die Luft" von Mensch zu Mensch weitergegeben wird. Deswegen werden sie ja auch genutzt. Wenn man nun in Coronazeiten einen Rückgang von z.B. bakteriell verursachten Pneumonien feststellt, dann ist der Schluss, dass müsse ja daran liegen, dass Corona "nur" ihren Platz eingenommen habe nicht zulässig. Die Situation in den Corona-Hot Spots weist auch sehr klar das Gegenteil nach: bis zu 8 mal mehr Tote in NYC als in normalen Vergleichswochen können ja wohl kaum dadurch entstanden sein, dass eine Lungeninfektion die andere verdrängt hat.
Das Thema "zusätzliche Opfer" dürfte durch die ja zur genüge festgestellte Übersterblichkeit in den von Corona hart getroffenen Ländern ja auch zur genüge festgestellt worden sein.
Im Moment wird von einer zweiten Welle gesprochen. An den Zahlen des RKI kann aber eindeutig nachgewiesen werden, dass diese zweite Welle AUSSCHLIESSLICH bedingt wird durch einen massiven Anstieg der Tests... Das ist definitiv falsch! Siehe Beitrag weiter oben.
Man findet lediglich ein RNA-Fragment eines Virus, das aber auch (siehe Tönnies) aus einer Kreuzbewertung mit einem anderen Corona-Virus stammen könnte.Der Verweis auf Tönnies ist nicht korrekt. Die (unbewiesene) These wurde von einigen Skeptikern in den Raum gestellt, ist aber sie ist falsch. Die Kreuzreaktiviät auf diese tierischen Viren wurde getestet und es wurde gezeigt, dass sie nicht vorhanden ist. Hier gibt es eine Stellungnahme von Correctiv zum Thema.
Laut einer neuen Studie aus der Schweiz ist es tatsächlich so, dass meisten Ansteckungen nur im häuslichen Bereich stattfinden. Was soll also der ganze Maskenball?Na, da denken wir doch mal 3 Sekunden ganz scharf drüber nach! "die meiste" ist nicht gleich "alle". Und die Differenz hat offenbar hervorragend ausgereicht, um das Virus von Haushalt zu Haushalt zu tragen. Das zu Verhindern ist der Sinn des "Maskenballs".
Tatsächlich ist es so, dass in den Sentinels des RKI (repräsentative Anzahl von Praxen, die regelmäßig abgefragt werden), seit der KW 16 (nachprüfbar auf den Seiten des RKI) KEINE Meldungen mehr eingegangen sind, dass Menschen mit Atemwegsproblemen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind. Ist schon sehr komisch, oder?Das wäre in der Tat sehr komisch bei einem Virus, das als Symptom auch Atembeschwerden verursachen kann. Leider zum wiederholten mal eine Behauptung ohne exakte Quellenangabe ("RKI Seiten" gibt es viele). Dadurch nicht einfach nachprüfbar. Ein Blick in die täglichen Reports des RKI (Dienstags mit detaillierter epidemiologischer Darstellung) zeigt dass die Aussage falsch ist: Am 7.7. berichtete das RKI: "Für 5.087 Fälle (3,0%) ist bekannt, dass sie eine Pneumonie entwickelt haben." Am 4.8. berichtete das RKI: "Für 5.277 Fälle (3,0%) ist bekannt, dass sie eine Pneumonie entwickelt haben"
Etwa 200 Corona-positive mit Pneumonien im betrachteten Zeitraum sind definitiv nicht "KEINE Meldungen mehr eingegangen sind, dass Menschen mit Atemwegsproblemen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind".
Und so weiter und so fort.
Ich habs versucht, aber so was kann ich echt nicht ernst nehmen!