(29.06.2020, 09:03)Kaietan schrieb: Interessanter Effekt. Die Zahl der Toten folgte der Zahl der Infizierten in der ersten Welle mit etwa 14 Tagen Abstand. Dementsprechend müsste die Zahl der Toten ab Anfang Juli wieder ansteigen. Es sei denn das Virus zirkuliert aktuell in Teilen der Bevölkerung mit niedrigerem Risiko oder die Ärzte haben zwar kein Medikament aber immerhin dazugelernt, wie man diese Patienten versorgt. In Houston kam Ende letzter Woche übrigens die Meldung durch die Betreiber der Krankenhäuser, dass die Intensive Care Units im Großraum jetzt primär durch Beatmungspatienten mit Corona voll seien. Offenbar gab es politischen Druck, so dass diese Aussage nicht mehr gemacht wird, aber die Zahlen in Texas steigen immer weiter. Überhaupt trifft es aktuell den eher dünn besiedelten mittleren Westen recht stark. Trump-Wählerland. Bin mal gespannt, wie sich das am Ende auf die Wahlen im Herbst auswirkt.
Ich denke die aktuellen Zahlen sagen relativ viel aus: Von den etwas über 6 Millionen beendeten Krankheitsfällen sind 8% verstorben. Aber von den aktuell ungefähr 4.2 Millionen Kranken sind nur 1% in kritischem Zustand. Entweder mutiert das Virus und wird ungefährlicher oder es ist einfach ein Effekt der kleiner werdenden Dunkelziffer. Letzteres würde bedeuten dass es früher 8 mal mehr unerkannte Fälle gab als jetzt, was ja durchaus möglich ist. Ich denke es ist eine Mischung aus beidem.
Logischerweise müssten Mutationen die das Virus gefährlicher machen sich schlechter verbreiten und solche die es ungefährliche machen müssten sich besser verbreiten.