(28.05.2020, 17:22)Lancelot schrieb: Ahh. We are getting somewhere:). Sehr gut. Danke. Ist irgendwie schön wenn man merkt das jmd die Argumente tatsächlich wahrnimmt.
Die Gefahr von schlechten Modellen ist natürlich gegeben. Absolut katastrophale Arbeiten wie die von Fegruson da noch nicht mal mitgerechnet (weil es eigentlich vermeidbar wäre. Wenn du was mit Coden zu tun hast, schau dir mal das Modell im git an. Der code ist die Hölle!!!! Das ist wirklich peinlich!!! ).
Wenn wir uns einigermaßen einig sind, das man wenig wusste und trotzdem Entscheidungen treffen muss, dann unterscheiden wir uns in der Schlussfolgerung.
Ich (und die Entscheidungstheorie) sind der Meinung, dass man eventuell Entscheidungen treffen kann, die nicht nur ideologisch gesteuert sind.
Im Prinzip gilt es ein Worst Case Szenario zu vermeiden, so lange das Worst Case Szenario ernsthaft eintreten kann.
Und wie ex post können wir sehen "wer Recht hatte"...nicht wer die richtige Entscheidung getroffen hat. Wenn ich ne Scheiss Hand beim Poker habe, ist es richtig die wegzuwerfen. Das war dann auch die richtige Entscheidung, wenn ich mit der Hand zufällig gewonnen hätte.
Mmmhhh...
Was denn aber wenn das worst case Szenarium schon eingetreten ist? Wenn eben genau die Effekte der Lockdown Massnahmen (die wohl einfacher zu modellieren gewesen wären als das Virus) diese Szenarien schon ausgelöst haben?
Man weiss zu wenig über das Virus, einverstanden. Aber die Millionen von Toten die es jetzt gibt oder noch geben wird die konnte man mit Modellen errechnen. All die Toten die verhungern und an vermeidbaren Krankheiten sterben und sterben werden. All die kaputten Existenzen die ohne Finanzen nicht überleben können oder wollen. All das konnte man durchaus modellieren. Hat man das also einfach bewusst in Kauf genommen und die Folgen ignoriert?