(09.05.2020, 19:01)F.I.A.S.C.O. schrieb: Entscheidend ist die Qualität des Lebens und nicht allein die Frage, ob man lebt.
Ich hatte vor kurzem einen Bericht eines Lungenarztes gelesen, der sagte, nach einigen Tagen am Beatmungsgerät sei die Lebensqualität v.a. für ältere Personen nachher miserabel.
Das wurde nicht breit kommuniziert, in der Oeffentlichkeit wird immer der Eindruck erweckt, die Intensivstationen rette das Leben.
Dabei ist die Qualität oft so schlecht, dass einige Patienten schon vorher diese Situation abgelehnt hätten.
Kommt immer darauf an wen man fragt. Eine Bekannte meiner Frau arbeitet als Ergotherapeutin - hat sie diese Woche beim
Einkaufen getroffen. Die hat seit wenigen Wochen auch Covid-19-Überlebende von 45-80 Jahren die durch die Beatmung
überlebt haben. Dadurch das die Beatmung die Atemmuskulatur zurückgehen lässt sind die natürlich in einem entsprechenden
Zustand. Die wurden jetzt in die Klinik verlegt in der sie arbeitet und müssen jetzt wieder aufgebaut werden. Keiner beklagt sich
über seinen Zustand - alle sind froh noch am Leben zu sein.
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