(07.05.2020, 09:54)Kaietan schrieb: Mit dieser Antwort hast du natürlich vollkommen recht. Hinzu kommt, dass die Argumentation "wir hatten X Infizierte - dann kamen die Maßnahmen - jetzt haben wir immer noch X infizierte - also waren die Maßnahmen ein Fehler" logisch mehr als fragwürdig ist. Wenn man ein Loch im Dach hat und es regnet rein, dann sagt man ja nachher auch nicht "ich hab das Loch mit Folie abgedeckt, aber das hat gar nichts gebracht, denn nachher war es im Zimmer immer noch so nass wie vorher..."!
Wenn die Politik heute mit den X-Infiziösen öffnen kann, mit denen
man Mitte März alles schliessen musste, dann muss doch wohl entweder das Schließen von damals, oder das Öffnen von heute ein Fehler sein?
Die Folie wird jetzt weggenommen, obwohl es genauso stark regnet wie damals?
Der Unterschied ist: Es regnet 6 Wochen später rein!
Das macht man wohl nur, wenn man erkannt hat, dass das immer noch vorhandene Loch, welches immer noch die Größe von damals hat, zu klein ist, um einen Schaden anzurichten?
Laut John Hopkins hatten wir am 20.03.2020 19.601 "active cases"
(das sind infektiöse Kranke)
und gestern hatten wir 20.987 "active cases"
Mit Streeks Infection case facility und der Rechnung des RKIs,
welche davon ausgeht, dass die Infizierten nach 14 Tagen nicht mehr infektiös sind.
hatten wir am 16.03.2020 209.000 aktuell infektiöse Infizierte
und gestern hatten wir 208.000 aktuell infektiöse Infizierte
Wo ist hier bitteschön der Unterschied, der damals zum Shutdown
und heute zum Lockern führt?
Alles Andere als eine Einsicht der Politik, welche ihre Fehler erkannt hat,
halte ich für eine ganz große Verschwörungstheorie!