(05.05.2020, 15:27)0komaNix schrieb: Bisher kann man z.B. für die Schweiz sagen, dass in diesem Frühjahr 2020 ungefähr ein Drittel mehr Menschen gestorben sind als im Grippefrühling 2017.
Und wenn man das in Korrelation setzt zum Prozentsatz der Bevölkerung der bereits infiziert war (also irgendetwas zwischen 2 und 5%) kann man das Ausmaß des Problems erkennen.
Wenn wir davon ausgehen,
- dass sich die Infektiösität des Virus seit Februar/März nicht verändert hat
- dass es immer noch eine große Anzahl unerkannt Infizierter unter uns gibt (im verzweifelten Versuch die Bundesliga zu starten wurden z.B. von 1724 vermeintlich nicht Infizierten immerhin 10 positiv getestet (und angeblich waren die alle vorab schon mal in einem Testlauf durchgecheckt worden))
- dass bei allen guten Vorsätzen mit der Lockerung der Massnahmen eigentlich wieder "Business as usual" gefahren wird (kein Schüler der Klasse meines Sohnes, der seit Montag wieder den Unterricht besucht, hat Maske getragen, Abstandsregeln waren ausserhalb der Schule offenbar nicht mehr existent, eine Abstandsregel und Maskenpflicht in Bussen scheint es im Bewusstsein der meisten Fahrgäste gar nicht zu geben)
dann gibt es doch absolut keinen Grund zur Annahme, die Epidemie würde hier nicht genauso wieder anlaufen, wie wir es im Februar/März schon hatten - diesmal nur mit einer weniger punktuellen Durchseuchung der Bevölkerung weil sich das Virus schon über das ganze land verteilt hat. Der Restart der Epidemie müsste also landesweit sehr viel gleichmässiger und die Zahlen dementsprechend auch schneller wieder ansteigen.
In 4-6 Wochen werden wir schlauer sein...