(27.03.2020, 18:12)OJ@Y schrieb: Und hier mal ein Video von einem der International angesehensten Infektiologen und meistzitierten Mediziner Deutschlands.
Ist zwar schon vom 19.03.20,
aber nach wie vor Aktuell
...
Lest auch mal was unter dem Video steht.
Ojay
(27.03.2020, 18:39)jf2 schrieb: Und wieder so eine Propaganda-Webseite (steht zumindest bei denen oben auf der Seite) die der Meinung ist wenn jemand mit Korona-Infektion an Lungenversagen stirbt wäre er sicher auch ohne Corona zur selben Zeit erstickt. Zum Glück sind solche Meinungen nur selten auf längere Zeit mehrheitsfähig, ich denke ein guter Beweis für die Richtigkeit von Darwins Evolutionstheorie.
Ich denke ja, zu einem ordentlichen wissenschaftlichen Diskurs gehört, dass man alle Meinungen gelten lässt und mit abwägt. Und Meinungen abseits des Mainstreams gibt es zwar durchaus gar nicht so selten, aber ob die wirklich in einen Austausch mit denen, die die Entscheidungsträger beraten, wage ich zu bezweifeln.
Ich kann viele Punkte, die Prof. Bahkdi vorträgt ja auch nachvollziehen. Durchaus möglich, dass Luftverschmutzung ein Negativfaktor ist. China generell, Norditalien und Madrid sind sicher keine Luftkurorte. Aber es gibt halt auch genug andere Hotspots und Orte mit sehr rasanter Entwicklung, in denen die Luft eher nicht so verpestet ist (z.B. das Elsass). Ich finde, darauf könnte er durchaus auch eingehen und er sollte daher nicht davon ausgehen, dass wirklich schlimme Zustände nur auf die wenigen Orte mit schlechten Luftbedingungen beschränkt sind. Und die Herleitung der eher kleinen Bevölkerungsanteile (zum Glück!), der wirklich kritisch Betroffenen ist sicherlich richtig, aber dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass dieser winzige Anteil zu katastrophalen Zuständen in den Krankenhäusern führt. In Italien, Spanien, in Teilen Frankreich und inzwischen auch in den USA. Und ich habe kein Argument von ihm gehört, dass mich davon überzeugt, dass wir mehr als 1-2 Wochen von deutlich schlimmeren Zuständen entfernt sind (in Teilen Baden-Württembergs sind die verfügbaren entsprechenden "Beatmungsbetten" bereits voll. Dazu sagt eigentlich niemand etwas, der eine solch konträre Haltung einnimmt. Mit dem Punkt, dass viele der Patienten an einer Gemengelage von Faktoren gestorben sind, hat er sicher recht. Aber das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass die Virusinfektion der überwiegenden Mehrheit der Patienten eine schwere Pneumonie verschafft hat und damit eine Zuspitzung des u.U. schon kritischen Gesundheitszustands bewirkt hat. In Bergamo sterben aktuell sieben mal mehr Menschen als das normalerweise der Fall ist. Viele von denen sind alt und krank und wären vermutlich irgendwann eh gestorben. Aber eben nicht jetzt, zu diesem Zeitpunkt. Das verursacht die Epidemie, denn sonst gäbe es da ja nicht so eine Häufung von Todesfällen. Wo sollte die sonst herkommen?