(19.03.2020, 12:31)cubanpete schrieb: Vielleicht helfen Zahlen: es gibt unterdessen weltweit ungefähr 8'900 Todesfälle durch Corona. Dabei sind allerdings vermutlich sämtliche Verstorbenen enthalten die den Virus hatten, aber auch noch andere Erkrankungen.Die letzte schlimmere Grippesaison mit 25.000 Opfern in Deutschland (abgeleitet aus den Sterbetafeln) vor 2 oder 3 Jahren forderte im Peak fast 6.000 Opfer pro Woche. Da sind wir aktuell natürlich noch weit von weg und viele dieser Opfer wurden sicher auch intensivmedizinisch behandelt. Ich denke, dass diesmal die Anforderungen an eine solche Behandlung spezieller sind, so dass ein Engpass entsteht (Beatmung).
An der Grippe sind alleine in Italien 2016/2017 25'000 Menschen verstorben. Jedes Jahr erkranken Millionen daran. Und je nach Form kann der Grippe Virus einiges gefährlicher sein, wenn sich auch die meisten davon nicht so leicht übertragen wie das sogenannte Corona Virus (das Hyper Hype Virus). Kleinkinder zum Beispiel sind kaum gefährdet.
Trotzdem müssen wir mit diesen Zwangsmassnahmen leben. Es ist noch schlimmer, in sozialistisch regierten Ländern wird das Kriegsrecht eingesetzt und Eigentum enteignet.
Zur Einhaltung der verordneten Massnahmen: es gibt hohe Bussen und Gefängnisstrafen. Der Bürger soll fühlen wer hier der Meister ist. Am wenigsten halten sich die am meisten Betroffenen an die Massnahmen, z.B. über 80 jährige. Der Grund ist einfach und nachvollziehbar, sie wollen ihre letzten Tage noch geniessen, sie haben ja wahrscheinlich eh nicht mehr so viele.
Für mich sind die Egoisten diejenigen die jetzt die Opas verfluchen sie seien Egoisten weil sie sich nicht an die Massnahmen halten und potentielle Betten besetzen würden.
Meines Wissens ist es noch unklar, ob die zustände in Italien tatsächlich auch eine bemerkbare Änderung der Sterbefälle verursachen. Viele der Verstorbenen waren offenbar eh schon kritisch krank. Daher könnte der Effekt auch durchaus klein sein. Allerdings ändert das natürlich nichts an der Tatsache, dass solche zustände, wie man sie eigentlich aus allen norditalienischen Krankhäusern mitbekommt, untragbar sind. Daher hinkt der Vergleich mit der Grippe natürlich, denn ich kann mich nicht erinnern, dass eine Influenza in den letzten 50 Jahren zu solchen zuständen geführt hat. Und wir lassen diese Patienten ja auch nicht einfach daheim verrecken.
Zu Italien: Wir haben zwar vermutlich ein 3 oder 4 faches der geeigneten Behandlungsbetten, aber bei einem exponentiellen Zuwachs, erkauft das im Vergleich dann ja auch nur 1 oder 2 Wochen mehr Zeit. Daher sind Maßnahmen zur Reduktion der Neuinfektionen in der Breite der Bevölkerung wohl das aktuell einzige Mittel, um den Worst Case zu vermeiden (oder abzumildern). Parallel dazu nicht über eine Strategie nachzudenken und sie zu nutzen, um schnell Immunität in den unkritischen Altersgruppen aufzubauen und so die fehlende Möglichkeit einer Impfkampagne zu ersetzen, ist meiner Meinung nach aber ein Fehler. Denn das verlängert den Ist-Zustand und vergrößert damit im Endeffekt die ökonomische Krise. Wenn wir nicht schlecht oder gar nicht geprüfte Impfstoffe verwenden wollen, werden wir um einen solchen Schritt gar nicht herumkommen. Ansonsten haben wir einen Ganzjahres-Shutdown - es sei denn COVID-19 tut uns den Gefallen und verschwindet wie viele Influenza-Epidemien mit den steigenden Temperaturen. Die shcnelle Verbreitung in Dauerheissen Ländern wie Singapur spricht aber eher nicht dafür.