(19.03.2020, 11:42)Banker schrieb: Ich schwanke manchmal hin und her zwischen eurer Meinung (was für Idioten) und der Erkenntnis, dass sich sowieso 70% der Leute anstecken müssen...Ich denke, das geht auch Leuten vom Fach so. Die Niederlande haben es ja von vornherein so formuliert, dass ohne Herdenimmunität eigentlich langfristig nichts erreicht werden kann. Dass eine Immunität erreicht wird, belegen inzwischen Studien mit Primaten. Normalerweise ist das auf den Menschen übertragbar und es gibt ja auch nicht wirklich verifizierbare Berichte von Menschen, die die Infektion überwunden haben und sich erneut angesteckt haben. Der Flaschenhals ist die Versorgungen von kritisch Erkrankten. In Berlin werden gerade Messehalten vorbereitet, um als Großlazarett zu dienen. Aber vermutlich würde das nicht reichen, wenn es wirklich hoch hergeht. Die Effekte der am Wochenende eigeleiteten Maßnahmen sollte man in 2-3 Wochen erkennen können (7-14 Tage Inkubationszeit + Dauer & Rücklauf der Testergebnisse).
Aber inhaltlich sinnvoll wäre es ganz sicher, wenn sich z.B. Studenten jetzt in großer Zahl den Virus einfangen und dann konsequent 2 Wochen ohne Kontakt nach aussen daheim blieben. Da man letzteres vor allem für die vielen Fälle, in denen ein sehr milder Krankheitsverlauf eintritt, nicht garantieren kann, wird so eine Maßnahme wohl (noch) nicht erwogen. Sehr sinnvoll wäre es auch, all diejenige, die die Krankheit überwunden haben, zu erfassen. Denn für die gelten dann ja keine Beschränkungen mehr, da sie kein Virenverteiler mehr sein können. Ein Schnelltest, um z.B. die Anwesenheit von Antikörpern im Blut nachzuweisen, wäre da echt hilfreich.