(23.11.2021, 14:34)Praeriebaer schrieb: https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona...52e8ae6f2b
das war 2 sekunden googlen. mangels abo kann ich den artikel nicht lesen. faule sau!
Na, da hab ich mich mal kurz angemeldet. Wenn es Dir nicht 1 Euro wert ist, deine Aussage zu untermauern, muss ich es halt tun.
Stand 26.2.21
Auszug:
[b]SPIEGEL:[/b] Herr Şahin, die meisten Experten hatten keine hohen Erwartungen, dass ein Corona-Impfstoff auch die Übertragung des Virus unterdrückt. Die Biontech-Vakzine soll nun aber zu rund 90 Prozent Infektionen verhindern. Sind Sie selbst überrascht?
[b]Şahin:[/b] Ja, so gute Werte hatte ich nicht erwartet. Bei Atemwegsinfektionen wie Covid-19 ist der Weg, den das Virus bis an sein Ziel nehmen muss, sehr kurz. Entsprechend schwierig schien es, die Infektion komplett zu stoppen. Aber das sind wirklich tolle Daten, die diese Woche im Fachmagazin »New England Journal of Medicine« veröffentlicht wurden. Weitere Daten werden kommen. Wir arbeiten an einer eigenen Veröffentlichung.
[b]SPIEGEL:[/b] Diese ersten offiziellen Ergebnisse stammen aus einer Massenstudie einer israelischen Krankenkasse, die gemeinsam mit der Harvard Medical School durchgeführt wurde. Wie lässt sich untersuchen, ob der Impfstoff Infektionen verhindert?
[b]Şahin:[/b] Indem man eine Beobachtungsstudie mit einer Kontrollgruppe durchführt, bei der Daten von Geimpften mit einer Gruppe verglichen werden, die noch keine Impfung erhalten – also eine ganz andere Art von Studie, als man sie für die Zulassung eines Impfstoffs macht. Für eine Zulassungsstudie teilt man die Probanden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein, die einen erhalten den echten Impfstoff und die anderen ein Placebo, und dann guckt man, ob sich in der Gruppe der wirklich Geimpften weniger mit dem Virus infizieren als in der Gruppe mit dem Placebo. Die aktuelle Studie aus Israel war eher so etwas wie ein staatliches Beobachtungsprogramm durch das israelische Gesundheitsministerium.
Zur Person
[b]Uğur Şahin [/b]ist ein deutscher Mediziner und gemeinsam mit seiner Frau Özlem Türeci Vorstandsvorsitzender des Mainzer Unternehmens Biontech. Im November gab Biontech bekannt, dass ein gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer entwickelter Impfstoff einen Schutz von 95 Prozent vor einer schweren Erkrankung mit Covid-19 biete. Seit Ende Dezember wird der Impfstoff »BNT162b2« in Deutschland und weiteren EU-Staaten eingesetzt.
[b]SPIEGEL: [/b]Was heißt das?
[b]Şahin:[/b] Mehr als eine Million Menschen, die während der Impfkampagne mit BNT162b2 geimpft worden waren, sind nachbeobachtet und mit einer Kontrollgruppe verglichen worden, die noch keine Impfung erhalten hatte. Dabei wurden nicht nur Krankheitssymptome, schwere Covid-19-Verläufe, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle erfasst. In einer großen Stichprobe sind auch PCR-Tests durchgeführt worden, um asymptomatische Infektionen zu erkennen und herauszufinden, ob der Impfstoff verhindern kann, dass man sich mit Sars-CoV-2 ansteckt. Diese Frage hatte in den Zulassungsstudien zunächst keine Rolle gespielt. Es ging um den Schutz vor der Erkrankung, nicht vor der Infektion. Die Daten aus Israel weisen darauf hin, dass es bei den Geimpften fast 90 Prozent seltener Infektionen gibt als bei denen, die nicht geimpft waren.
[b]SPIEGEL:[/b] Biontech/Pfizer hat zusammen mit dem israelischen Gesundheitsministerium eine ähnliche Großstudie mit mehreren Millionen Israelis durchgeführt, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll. Gleichen sich auch die Ergebnisse?
[b]Şahin:[/b] Über die genauen Ergebnisse können wir erst sprechen, wenn sie veröffentlicht sind. Grundsätzlich sind die Daten, die wir bisher gesehen haben, sehr ermutigend. Sie bestätigen die Ergebnisse aus unserer klinischen Studie mit 44.000 Probanden nun in einer Studie unter Alltagsbedingungen und bei Millionen Menschen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und ein sehr gutes Ergebnis.
[b]SPIEGEL:[/b] Was bedeutet das für die Bekämpfung der Pandemie, wenn die Vakzine nun tatsächlich auch die Infektion weitgehend verhindern kann?
[b]Şahin:[/b] Mehr als 80 Prozent der Infektionen in Israel waren mit der sogenannten britischen Variante B.1.1.7. Und deshalb waren die Fallzahlen dort ohne breite Impfung längere Zeit hoch. Wenn die Impfungen erfolgreich weiterlaufen, sollten ab Ende März die Infektionszahlen nun fallen, vermute ich.
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Nur später... ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
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