Lancelot schrieb:"Die Impfverweigerer die ich kenne, haben Schiss vor dem Wort "Genetik"."(Im nicht ordentlich zitierbaren Beitrag #7.885)
Dieser Beitrag von Lancelot hat mich an etwas erinnert, dass ich vor langer Zeit schon mal hier im Forum geschrieben habe:
(10.12.2020, 10:16)Skeptiker schrieb: Die Welt berichtet am 05.12. von einer Studie, die ergab, dass jeder 5. Corona-Skeptiker eher den Grünen zuneigt. Falls jemand sich an der Welt stört, die Zeit berichtete ebenfalls davon.
Eigentlich hätte es mich nicht überraschen sollen. Impf-Skeptizismus und die Partei "die Grünen" haben eine gemeinsame Geschichte. Schon vor Corona wurde das bei internen Debatten innerhalb der Partei aktuell, wie beispielsweise Der Tagesspiegel am 05.04.2019 berichtete. Im Politikteil von Spiegel Online (03.04.2019) von Valerie Höhne findet sich ein bemerkenswerter Satz, den ich auszugsweise zitiere:
- "Besonders viele Impfkritiker finden sich im anthroposophischen Milieu, das sich oft der Partei verbunden fühlt. In Stuttgart etwa waren die Anthroposophen bei Gründung der Grünen sogar in der Mehrheit, [...] [so] Rezzo Schlauch[...]"
Ich muss nicht extra erwähnen, dass Baden-Württemberg heute eine der Hochburgen der grünen Partei ist. Die Gründe dafür liegen, so darf ich wohl behaupten, eher in historischen Gründen als in einer besonderen Sympathie für jeden einzelnen Punkt der Parteipolitik. Dennoch sollte man das nicht unterschätzen.
Am 27.01.2021 publizierte der BUND folgende Nachricht:
- In Gene-Drive-Organismen ist häufig die Gentechnologie CRISPR-Cas eingebaut und so programmiert, dass sie sich selbst immer wieder ins Erbgut aller Nachfahren einfügt
CRISPR ist mir jetzt nur als Methode bekannt, um Gene in Organismen einzuschleusen, von einer "Gentechologie CRISPR-Cas" ist mir bisher nichts bekannt. Gehört das eventuell ins Reich jener geheimnisvollen Gentechnologie, die die Verschwörung der geheimen Eliten in den Covid-Impfstoff eingebaut hat?
- "Diese erste länderübergreifende Meinungsumfrage zu diesem Thema zeigt eine hohe Ablehnung (je nach Land 46-70 Prozent) und eine sehr geringe Unterstützung (7-16 Prozent) für den Einsatz der Gene-Drive-Technologie in der Umwelt. Die Umfrage unter fast 9.000 Personen ist repräsentativ für 280 Millionen EU-Bürgerinnen und EU-Bürger. (...) Demgegenüber sehen die Deutschen mit nur rund sieben Prozent Zustimmung die Vorteile der Gene-Drive-Technologie im Vergleich zu den anderen Erhebungsländern am negativsten."
Immerhin haben wir es hier ja auch mit Erzeugnissen zu tun, die aus einem Genlabor in den menschlichen Organismus gelangen sollen. Damit will ich jetzt keineswegs behaupten, dass die sozialen und ökologischen Folgen von genveränderten Lebensmitteln zu vernachlässigen sind oder dass keine gesundheitlichen Langzeitfolgen zu denken sind.
Nur, gemäß dieser Philosophie hätte man in der Vergangenheit auch viele Neuzüchtungen skeptisch gegenüber sein müssen. Insbesondere solche, die durch radioaktive Strahlung mutiert wurden.
Das Spektrum der Wissenschaft hat sich mit der Frage befasst:
- "Wir meinen, dass der schlechte Ruf der Genmanipulation weit verbreitet ist und gern geglaubt wird, weil er intuitiv einleuchtet: Er zapft direkt emotionale und intuitive Prozesse an, die in unser aller Köpfen unter dem Radar des Bewusstseins ständig ablaufen, mithin 'leicht zu denken' sind.[...] Das [der Essenzialismus, Skeptiker] lässt in vielen Menschen das unbestimmte Gefühl aufkommen, dass mit dem Transfer eines Gens zwischen zwei nicht nahe verwandten Arten auch typische Wesenszüge des einen Organismus im Empfänger aufscheinen werden"
Ich muss zugeben, auch mich gruselt vor dem Gedanken, dass etwas von meine genetischen Code verändert wird.
Eine Sache hat mich aber umgehauen:
- ""Auch die typisch menschliche intuitive Annahme von Absicht- und Zweckgebundenheit beeinflusst unsere Haltung zur Gentechnik deutlich"
- Ebenda
Es lässt sich leicht denken, dass jemand, der Gentechnik aus diesen Gründen ablehnt, ebenso den neuen CoVid-Impfstoff ablehnen wird.