(16.09.2021, 22:13)Ste Fan schrieb: Fuer mich waere die "politisch inkorrekte" Frage ob z.B. die Uebersterblichkeit der Amis alleinig mit deren Dummheit zu erklaeren ist... oder vielleicht auch mit deren Uebergewichtigkeit zu tun hat recht relevant - und der Frage wird kaum nachgegangen. Gilt dies eventuell auch zum Teil fuer D?
Eigentlich ist es komisch...es gibt Studien aus NZ zum Thema Uebergewicht und Covid, selbiges aus Florida aber anscheinend ist das Thema wohl politisch inkorrekt - hier schon mehrfach verlinkt, aber komischerweise nimmt keiner die Zahlen auseinander, auf politischer Ebene schon gar nicht...
Das ist doch keine politisch unkorrekte Frage. "comorbidities" waren DAS Thema in den wissenschaftlichen Publikationen nach der ersten Welle. Alter, Übergewicht, Raucher, Alkohol, Rasse und sozio-ökonomischer Status. Alles durchgekaut worden. Am Ende hat sich halt rausgestellt: klar wie immer sterben Leute mit comobidities halt schneller und häufiger. Aber es gab halt nicht DIE Risikogruppe. Was bringt mir die Erkenntnis wenn Alter + Übergewicht + Auto-Immunerkrankungen + .... dann eine Risiko-Gruppe erzeugt, die irgendwie 70% der Bevölkerung abdeckt? Und dann auch noch genug sterben, die nicht in der Risikogruppe sind? Die Frage nach den Risikogruppen waren richtig. Aber bei der aktuellen Datenlage sind sie eher als "whataboutism" im Keller verschwunden. 50 Wochen harte Übersterblichkeit sind einfach nicht weg zu diskutieren. In allen Nationen und Zeitabschnitten in denen die Kontaktbeschränkungen zurückgingen (wegen Einstellung de Vorschriften und/oder Akzeptanz in der Bevölkerung) sind die Leute (pro 100K Bürger) ziemlich genau so verreckt wie in den USA. In beinahe allen entwickelten Nationen.
Es ist begruessenswert dass eine Impfung das Risiko fuer z.B. Uebergewichtige und Raucher senkt, nur warum gelten diese schon ohne besondere Erwaehnung zur "Normalpopulation" und werden nicht als spezielle Risikogruppen gefuehrt?
Weil es nunmal zuerst um den Schutz der Gesamtpopulation geht. Der Impfschutz durch die gängigen Impfstoffe ist inzwsichen doch nachweislich recht solide.
Warum werden die Sterblichkeitsstatistiken nicht den Risikofaktoren nach aufgegliedert und das Krankheitsrisiko dementsprechend kommuniziert?
Die pauschale Aussage "Covid ist fuer eine Population gefaehrlicher als xyz" ist unter den Aspekten fuer mich irrefuehrend wenn in den Auswertungen nicht die Risikogruppen benannt werden, nicht der Frage nachgegangen wird ob jetzt z.B. Ungeimpfte oder eben Leute aus (vermeidbaren) Risikogruppen den grosseren Risikofaktor darstellen und dann noch die frage warum dieses nicht offen kommuniziert werden sollte.
Das ist nicht irreführend sondern eine Tatsache. Dei Population setzt sich nunmal so zusammen wie sie sich zusammensetzt. Das ist Empirie. Mher nicht. Differenzierter zu betrachten ist irgendwann einfach pseudo-sophisticated fishing for paramters. Ich kann einen decision tree unreguliert das Datenset so schneiden lassen, das er Gruppen isoliert, von denen kein Risiko ausgeht. Das hat dann aber keine predictive power.
Unangenehm waere sicherlich politisch korrekt zu kommunizieren dass eben gewisse Vorlieben bzgl. Lifestyle Risiken mit sich bringen welche in die Eigenverantwortung fallen und eben nicht pauschal die gesamte Gesellschaft fuer spezielle (vorsaetzliche) Risikogruppen in "Haftung" genommen werden kann....
Es geht hier ja auch um den Schutz unseres Gesundheitssystems. Die ganze Diskussion um Impfquote und Maßnahmen gehen doch nur noch darum lokale Zusammenbrüche des Gesundheitssystems zu vermeiden. Ich denke inzwischen: lassen wir es drauf ankommen.
Kurzum...das Alter waere ein Risikofaktor an dem keiner vorbei kommt - andere Risikofaktoren liegen im Verantwortungsbereich des Individuums .....
Auto-Immunerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Medikamente die zu Übergewicht führen etc. Gibnt schon ein paar Fälle die ich eher als unverschuldet bezeichne. Ansonsten gebe ich dir recht. Aber das ist IMHO unabhängig von COVID. Ich bin über 40, treibe viel Sport und rauche und trinke nicht. Warum soll ich für all die Alkis mitbezahlen? Warum für all die Leute, die dicke Autos kaufen um damit zu schnell zu fahren...?
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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist