(13.08.2021, 13:59)0komaNix schrieb:Da sind wir offenbar unterschiedlicher Meinung. Was sind die Hintergründe für meine "einseitige Sicht"? Ich schaue mir das an, was in Florida passiert und sehe neue Höchststände bei der Hospitalisierung und zum Wochenende dann vermutlich auch bei den Toten. Da sind offenbar trotz vergleichbarer Impfquote und zwei größeren Infektionswellen in der Vergangenheit immer noch so viele Gefährdete vorhanden, dass es selbst in der Sommersaison bei großer Hitze dort dazu kommen kann. Da wir dort nun schon die dritte Welle mit (bislang noch) ähnlichen Ausmassen zu den Vorgängern haben, kann man ja nur rückschliessen, dass sich für jemanden ohne Immunschutz aktuell im Vergleich zu 2020 zunächst einmal grundsätzlich nichts geändert hat. Das Risko, dass es hierzulande in einer künftigen Infektionswelle ähnlich ablaufen wird besteht in Europa sicherlich ganz grundsätzlich auch noch, sofern wir hier die Quote der Immunen nicht noch deutlich über das Florida-Niveau bekommen.(13.08.2021, 12:25)Kaietan schrieb: Dem kann man gottseidank in ziemlich kurzer Zeit durch eine Anpassung des nun ja etablierten mRNA Impfstoffs entgegenwirken.Das ist eine extrem einseitige Sicht.
Als Geimpfter mit der Bereitschaft auch einen angepassten Boost zu akzeptieren kann man dem relativ gelassen entgegen sehen. Für einen Ungeimpften, der einer Impfung generell ablehnend gegenüber steht, hat sich natürlich ganz grundsätzlich erst einmal überhaupt nichts geändert, wenn man die Pandemie in 2020 als Maßstab nimmt. Für ihn ist das Risiko, sich (mit welchen Folgen auch immer) anzustecken, eher gestiegen weil die neuen Varianten ansteckender sind und er bei den aktuellen Impfquoten wohl auch noch keinen nennenswerten Schutz durch die Geimpften um ihn herum geniesst. Da heisst es, entweder die Meinung ändern, oder warten, bis genug andere an der Nadel hingen.
Was rechnet man denn für Deutschland, wieviele Menschen überhaupt gefährdet sein könnten, 1%?
D.h. von 80mio wären 0,8mio überhaupt bedroht.
Von diesen 800k sind mindestens die Hälfte bereits geimpft, ich würde mal schätzen eher 80% und allenfalls 10% vestorben.
Dann wären das nochmals 10% bzw. 80k die noch irgendwie durch die Maschen der Impfung bzw. des Virus geschlüpft sind.
Ein Grossteil der Bevölkerung wurde vor und während der Pandemie auf natürlichem Weg immunisiert, mich eingeschlossen, man liest von 30-40%. Dazu kommen nun die 50% Geimpfte, wobei es da wahrscheinlich Überschneidungen gibt sodass angenommen werden kann, dass zwischen 60 und 80% der Bevölkerung bereits immunisiert ist.
Ja der Rest wird sich allenfalls im nächsten Winter anstecken und das wars dann, ausser die Impfreaktionen zicken dann rum.
Ob sich die Lage dann nach einer hoffentlich nicht zu verheerenden weiteren Welle komplett beruhigt, werden wir sehen. Wünschenswert wäre es sicher. Aber nicht alle Wünsche gehen bekanntlich in Erfüllung. Ist ja letztendlich auch eh nur Spekulation. Durch diverse Studien ist klar geworden, dass ein Infizierter statistisch ein deutlich höheres Risiko hat, sich nochmals zu infizieren als ein Geimpfter. Bei milden Verläufen gibt es z.T. recht rasch schon überhaupt keinen nennenswerten Immunschutz mehr. Auf den Beitrag der von dir zitierten 30-40% natürlich Immunisierten zum Herdenschutz würde ich daher nicht allzusehr bauen.