(30.12.2020, 16:11)mmmmmax schrieb: 100%ige Zustimmung
Das Verständnis und die Sicherheit, die ich gegenüber meiner Investition in Bitcoin sehe, habe ich noch bei keiner anderen Investition (z.b. in Aktien) erlebt.
Das hat sich dadurch auf jeden Fall als Ziel von mir herauskristallisiert, im Bereich Aktien und co eine ähnlich hohe Überzeugung für meine Investments zu entwickeln und mir vollständig sicher zu sein, dass wenn nicht etwas fundamental (Betrug wie bei Wirecard oä.) falsch läuft, meine Einschätzung besser ist als die aktuelle Bewertung vom Markt.
Derzeit empfinde ich immer noch ein wenig "und meine Entscheidung lege ich jetzt in die Hand der Götter", wenn ich eine Aktie kaufe. Natürlich bin ich von den Fundamentaldaten überzeugt, glaube, dass das Unternehmen gerade "eher günstig" ist und weiß, wie viel Geld im Unternehmen z.b. für Dividenden und co übrig bleibt, aber eine Bewertung a lá "genau so viel müsste Apple heute wert sein" habe ich tatsächlich nicht und kann daher nur darauf vertrauen, dass sich das Unternehmen in Zukunft weiter so gut entwickelt und mit meinem Geld keinen Mist baut.
Ich habe derzeit ca. 5% meines Portfolios (über alle Asset-Klassen) in Bitcoin investiert - durch die Entwicklung nimmt das natürlich gerade prozentual etwas zu. Ich habe hierzu noch eine Frage inklusive eines kleinen moralischen Konflikts: Vermutlich werde ich in ein paar Jahren/Jahrzehnten eine gewisse Summe erben, von der ich weiß, dass sie sehr konservativ angelegt ist und bleiben wird (Bargeld, Rentenfonds, eine Wohnung). Jetzt überlege ich, ob ich sozusagen einen größeren Prozentsatz MEINES Geldes in Bitcoin o.ä. stecke um das Gesamtrisiko inklusive einer Erbschaft in ferner Zukunft nach meinen Wunschvorstellungen abbilde. Der moralische Konflikt besteht natürlich darin, dass ich
1. mir natürlich wünsche, dass diese Erbschaft am besten nie eintritt
2. auf diese Erbschaft nicht vertrauen sollte oder will
3. sich Gesetze ändern können
4. etc...
Alles spricht also dagegen, ich würde mir aber wünschen, dass ein Teil des Geldes schon heute in Crypto angelegt würde (und wenn es nur 2% sind). Habt ihr schonmal mit einer Erbschaft "gerechnet" und habt ihr euch dabei schlecht gefühlt, weil es ja grundsätzlich eigentlich keinerlei Anspruch auf das Erben gibt, ihr aber auf der anderen Seite wusstet oder wisst, dass ihr in X Jahren einen finanzielle Zuwendung erhaltet?
Ich würde mich nicht um ungelegte Eier kümmern. Akzeptiere deiene jetzige Situation, Arbeite hart, spare, lege an. Das machst du Monat für Monat. Lasse dich nicht ablenken. Wenn dann irgendwann die Erbschaft eintritt freue dich auf das Sahnehäubchen.
__________________
Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG