(16.10.2019, 14:28)Guhu schrieb: Ok, also Pi mal Schnauze. So mache ich es ja auch. Bei den Invests außerhalb:Das ist jetzt nicht böse gemeint! Ist das bisschen mehr an Rendite bei solchen Investments wirklich solch einen Ärger wert? Nach der ein oder anderen, nennen wir es mal Jugendsünde, habe ich entschieden, dass mir meine Lebenszeit für so etwas zu kostbar ist. Da tracke ich lieber ganz langweilig meine Dividenden mit etwas weniger Rendite.
- Vermietungen: ist leider relativ viel Arbeit. Habe hier auch einen Titel rumliegen gegen einen Mieter über ca. 10 T€. Der Typ hat die Finger gehoben, Aussicht, da was zu bekommen, ist ziemlich bei 0. Aber ich habe ja 30 Jahre Zeit, den zu ärgern. Bei einem Invest in eine kleinere Bude bin ich gerade dabei, mir nen Titel zu holen. Da sind es > 70T€. Lass Dir auf jeden Fall private Bürgschaften geben, nicht nur von der Firma.
Eine verwandte ältere Dame fragt mich jedoch regelmässig wegen einer Erbschaft um Rat. Da blockieren sich mehrere Erben aus unterschiedlichen Gründen schon seit Jahren und das Testament kommt einfach nicht zur Vollstreckung. Ist aber hier nicht das Tema. Der Erblasser war offenbar ein sehr breit interessierter Herr, der einen niedrigen sechsstelligen Betrag sehr breit und divers investiert hat (von der Containerschiffbeteiligung über Seed-Financing im Business-Angel Stil, diversen Themen- und Immobilienfonds bis hin zum Finanzvehikel für Infrastruktur, die ein großer Automobilkonzern nutzt). Über die Jahre war es für mich als Aussenstehender sehr interessant zu beobachten, wie sich diese Dinge entwickeln (zumindest die, die man noch über eine Google-Suche finden kann). Für die Erben ist die Entwicklung wohl eher weniger erbaulich... Wenn die sich jemals einigen werden, kommt das böse Erwachen bei dem Versuch, das alles zu liquidieren. Für den Erblasser war es zu Lebzeiten offensichtlich hochinteressant, sich um diese Dinge zu kümmern. Vielleicht so eine Art Hobby und vermutlich war er auch ganz erfolgreich. Aber für die Hinterbliebenen ist das wirklich ein Albtraum. Und da sich nun schon seit Jahren niemand wirklich kümmert und Entscheidungen trifft, geht das alles den Bach herunter.
Meine Frau behauptete letztens, sie blicke bei unseren Geldanlagen nicht mehr durch (ein Depot und nur Aktien als Investment!) und wenn ich mal den Löffel abgebe, wisse niemand mehr was Sache ist. Da habe ich ihr den "Verkaufen" Knopf beim Online Broker erklärt und das Verrechnungskonto gezeigt auf dem dann eine hoffentlich für sie erfreuliche Zahl erscheint. Ich denke, das bekommt sie hin. Sicher bin ich mir da aber nicht und das macht mich schon ziemlich kirre! Nicht auszudenken, wenn ich mir dann noch über wirklich spezielle Aspekte unserer Kapitalanlagen Sorgen machen müsste, während mir mal jemand die letzte Ölung verpasst...