
Drosten bedauert Entwicklung
Lockerungen kommen wahrscheinlich zu früh
Die Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus waren offenbar die richtigen Maßnahmen. Die Reproduktionszahl R, die anzeigt, wie viele Menschen ein Covid-19-Infizierter durchschnittlich ansteckt, liegt unter 1. Tatsächlich bewegt sie sich schon seit dem 22. März um diesen Wert, sank also schon vor dem offiziellen Lockdown deutlich. Ranga Yogeshwar hat in einem Youtube-Video analysiert, woran dies liegt. Offensichtlich haben die Menschen schon vor dem bundesweiten Kontaktverbot auf die ernsten Nachrichten reagiert und sich freiwillig eingeschrängt. Und wie der Virologe Christian Drosten sieht auch der Wissenschaftsjournalist die Gefahr, dass verfrühte Lockerungen den Erfolg zunichte machen oder sogar zu einer zweiten, viel schlimmeren Infektionswelle führen könnten.
Hammer und Tanz
Warum das so ist, zeigt sehr anschaulich die Arbeit des ehemaligen Silicon-Valley-Beraters Tomas Pueyo. Vor rund einem Monat erregte sein millionenfach gelesener Beitrag "Coronavirus: The Hammer and the Dance" ("Coronavirus: Der Hammer und der Tanz") große Aufmerksamkeit, der unter anderem auch vom Robert-Koch-Institut zitiert wird. Pueyos Artikel basiert auf Forschungen des Londoner Imperial College und erklärt, wie eine Pandemie wirksam bekämpft werden kann, wenn man harte Einschränkungen (Hammer) so lange durchzieht, bis die Reproduktionszahl so deutlich unter 1 gesunken ist, dass man Lockerungen ausprobieren kann, ohne Gefahr zu laufen, die Kontrolle zu verlieren. Das heißt, es ist jederzeit möglich durch ein rechtzeitiges Gegensteuern R weiter unter 1 zu halten (Tanz). Laut Drosten müsste R dafür ungefähr bei 0,2 oder 0,3 liegen.
https://www.n-tv.de/wissen/Lockerungen-k...33146.html
lesenswert.

__________________
Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später... ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
Nur später... ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.