
RE: Markt-Timing - möglich oder nicht?
| 12.03.2019, 19:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2019, 19:52 von saphir.)
Am ehesten passt das noch hier rein, glaube ich. Da haben welche versucht Buffets Anlagestrategie mit quantitativen Mitteln "nachzubauen" und nach eigenen Angaben erfolgreich. Ich hab da zwar so meine Zweifel da Buffet ja weniger mit quantitativen Werkzeugen, sondern mit fundamantalen arbeitet. Aber lesen hat ja bekanntermaßen noch nie geschadet. Eingesetzt wird wie man das heute gerne macht, ein Faktorenmodell:
Zitat:Diese Faktoren sind die eigenen Entdeckungen der Autoren:Mittels der Beobachtung des Marktbetas bei Qualitätsaktien wäre demnach ein Markt-Timing möglich, bzw. eine vorteilhafte Bestimmung des Kaufzeitpunktes.
1) Die „Wette gegen das Beta“ (Frazzini und Pedersen);
2) Die Wette „Quality minus Schrott“ (Asness, Frazzini, Pedersen).
Berkshire Hathaway wettet gegen das Marktbeta, indem es Low-Beta-Aktien einsetzt - eine Taktik, die höhere Renditen bietet als ein Ansatz, der auf High-Beta-Aktien setzt (ohne Leverage). Und Buffett setzt auf Qualität, indem er profitable, sichere Unternehmen kauft und nicht auf unsichere Kantonisten spekuliert. Erstere tendieren dazu die letzteren zu übertreffen.
Und presto: Wenn die beiden Faktoren „Wetten gegen Beta“ und „Qualität-minus-Schrott“ zu Berkshire Hathaways Hebelwirkung und Value-Strategie hinzugefügt werden, verschwindet Buffetts Alpha! Die Autoren konstruierten anschließend ein Portfolio, das die Faktor-Exposures von Buffett nachahmt, ohne dabei die Möglichkeit der Aktienauswahl zu berücksichtigen. Dieses Portfolio schaffte es, die öffentlich bekannten Trades von Berkshire Hathaway zu übertreffen. Auch wenn diese Simulation keine Handelskosten berücksichtigte, lässt die Rechnung der Autoren den Schluss zu, dass Buffett geklont werden kann!
http://www.morningstar.de/de/news/181894...ffett.aspx
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