(17.02.2020, 21:27)Boy Plunger schrieb: Auch dieser wirklich schlimme Virus wird überwunden werden.
Die Natur rächt sich...
Da gibt es keine Rache oder schlechte Gefühle. Mutation und Selektion/Survival of the fittest unter den jeweils gegebenen Umständen war schon immer das Grundprinzip der Evolution. Das ist hier nicht anders. Man mag argumentieren, dass der Mensch die Umstände "künstlich" beeinflusst und das alles nicht mehr viel mit natürlich zu tun habe, aber letztendlich beeinflussen die meisten Lebewesen ihre unmittelbare Umgebung und manchmal auch den gesamten Planeten. Eine der größten globalen Katastrophen war vor über 2 Mrd Jahren sicherlich die Anreicherung von Sauerstoff zunächst in den Gewässern und dann auch der Atmosphäre. Verursacht durch die "Entdeckung" der Photosynthese. Das hat die Spielregeln global aber mal ganz grundlegend verändert
Dichte Besiedlung in Ballungsgebieten wird immer und in jeder Spezies zur Folge haben, dass sich bestimmte Erreger explosionsartig vermehren können. Das sehen wir in pflanzlichen Monokulturen und auch in großen Populationen von Tieren und Menschen. Erreger, die von irgendwelchen anderen Wirtsorganismen oder Quellen in der Umwelt auf den Menschen überspringen, hat es immer schon gegeben. Das wird auch in Zukunft nicht anders sein. In Zeiten größerer Isolation ist dann vielleicht mal ein ganzes Dorf oder ein Stamm hops gegangen und niemand hat es bemerkt. Das ist in den Zeiten der höheren individuellen Mobilität natürlich anders.
Wenn wir entsprechende Strategien entwickeln können, um der Ausbreitung solcher Epidemien entgegenzuwirken, ist das sicherlich ein gangbarer Weg. Schlimmstenfalls (aus unserer egoistischen Sicht) kommt es irgendwann einmal zu einer Pandemie in der vor allem die überleben, deren genetische Ausstattung Vorteile bietet. Dazu gibt es ein interessantes Beispiel aus Afrika: Die Träger des Genallels, die eine vererbte Verformung der roten Blutkörperchen verursacht, die Durchblutungsstörungen, Anämie und andere Nachteile verursacht, stammen zu fast 90% aus Afrika. In machen Gebieten besitzt 1/3 der Bevölkerung dieses Genallel, was sehr überraschend ist, da es evolutionär ja eigentlich so deutliche Nachteile verursacht. Der Grund dafür ist höchstwahrscheinlich, dass die Träger dieser Genmutation resistent gegen den Erreger der Malaria sind, die gerade in diesen Gegenden viele Opfer fordert.