Angst vor Jobverlust
Die Deutschen fürchten das E-Auto
Immer mehr Gegenwind fürs Elektroauto: Es sei längst nicht so sauber wie sein Ruf, sagen Experten.
Und es vernichte Arbeitsplätze, befürchten die meisten Deutschen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage
im Auftrag von t-online.de. Fachleute nähren diese Angst.
Elektroautos entlasten das Klima weit weniger als ihre Fürsprecher gerne behaupten. Zwar stoßen sie keine Abgase aus.
Doch bei ihrer Fertigung werden gewaltige Mengen von Stickoxiden freigesetzt. Außerdem wird beim Bau der Batterie
und bei der Stromerzeugung zum Antreiben der E-Autos sehr viel CO2 freigesetzt.
Neue CO2-Grenzwerte zwingen die Autobauer dennoch, Großteile ihrer Flotten auf den Elektroantrieb umzustellen.
Fürs Klima bringt das nicht viel. Aber für die Wirtschaft? sieht es nicht besser aus, sagt Jörg Hofmann.
Der IG Metall-Chef warnt: Wenn nichts passiert, drohen "industrielle Wüsten".
Wenn in die Verbrennertechnologie künftig nicht mehr investiert würde, wackelten in vielen Regionen die Arbeitsplätze
bei großen und kleinen Zulieferern. Das zeigt sich bereits heute.
Beispiel Saarland: Mit rund
44.000 Auto-Beschäftigten hängt es wie kaum eine andere Region am Verbrennungsmotor.
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Deutsche befürchten Job-Abbau durch Elektroauto
Kurz gesagt: Ohne neue Ideen und Produkte könnte das Elektroauto zum Job-Killer werden. So sieht es auch
die Mehrheit der Deutschen. Die Wende zum
Elektromotor wird Arbeitsplätze vernichten,
sagen 55,3 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Civey-Umfrage
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Ein Blick auf die Parteienpräferenz: Gibt es hier Unterschiede, was die Sorgen vor einer Elektro-Zukunft betrifft?
Am wenigsten negativ sehen Wähler der
Grünen und der Linken die E-Mobilität: 37,1 Prozent bzw. 46,8 Prozent
von ihnen befürchten einen
Stellenabbau. Bei der
SPD sind es 55,5 Prozent, bei den
Unions-Parteien 62,5 Prozent.
Nochmals verbreiteter sind die Sorgen bei Wählern der
FDP: 67,3 Prozent von ihnen sagen, das E-Auto werde Jobs kosten.
Den mit Abstand höchsten Wert erreichen Wähler der
AfD mit 81 Prozent.
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Die Bundesagentur für Arbeit bestätigt diese Befürchtung. Und sie nennt sogar konkrete Zahlen:
"Im Jahr 2035 werden knapp 114.000 Plätze aufgrund der Umstellung auf den Elektroantrieb bei Pkws verloren gegangen sein",
sagt eine Studie voraus. Der Wirtschaft dürften bis dahin rund
20 Milliarden Euro verloren gehen – rund 0,6 Prozent des realen Bruttoinlandsproduktes.
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Ojay