RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 11:50
(19.04.2019, 08:35)Mr. Passiv schrieb: .. bin ich da eigentlich der Einzige hier, der davon ausgeht, das Deutschland da der größte Verlierer bei der Abschaffung der Verbrenner sein wird?!
Sehe da irgendwie keine vernünftigen Projekte, die dies Verhindern.
SG
Nein, bist du nicht.
Aber das Problem wird wohl nicht so groß werden wie man gemeinhin denkt!
Daimler hat mit dem E-Smart schon längst das massentaugliche Elektroauto im Konzern, das Tesla gerade versucht mit dem Modell 3 auf den Markt zu bringen! (und das für einen Preis von rd. 20.000 Euro) also 2/3 des einmal angepeilten Model 3 preises.
Im Juni kommt dann der EQC, der in Nullserie (als Mitarbeiterauto) und für ausgewählte Kunden schon jetzt in großer Zahl von der Allgemeinheit eher unerkannt durch Stuttgart und Umgebung fährt.
Preis 70.000 Euro, und damit weitaus günstiger als der X von Tesla.
Und als nächstes kommt dann die B-Klasse als reines Elektroauto an den Start.
Weiterhin bietet Mercedes eine Menge an Plug in Hybriden an, die bei geringen Geschwindigkeiten(in der Stadt)
voll elektrisch fahren und erst auf der Landstrasse dann den Euro 6 anschalten!
Schöngerechnet, schaffen diese Plug ins es auch, den Mehrpreis beim Verkauf, wieder über die Spriteinsparung rauszufahren. Das beste Verkaufsargument ist aber dass dieses Auto, als pivat genutzter Dienstwagen nur mit 0,5% des Neupreises zu versteuern ist, und nicht mit 1% (wie der übliche Verbrenner)
Dann gibt es noch den E-Vito als Transporter, der aber wohl wirklich nur für die Stadt tauglich ist.
Bei BMW sieht es ähnlich aus, mit Ausnahme des Transporters.
Ich weiss nicht wo "Abschaffung der Verbrenner" herkommt.
Es geht mir manchmal auch so, dass ich das Vokubular der Ökofaschisten annehme.
Aber das Ziel von 1 Mio Elektroautos für 2020, das nicht erreicht werden wird, klingt ja noch nicht nach Abschaffung der Verbrenner.
Das sind 2,5%
Es gibt in Deutschland mehr als 2,5% Autos die rein in dr Stadt gefahren werden.
Insoweit besteht noch Potential nach oben.
Aber ja,
Deutschland wir der Verlierer der Elektrifizierung sein.
Wenn es wahrscheinlich auch nicht unserer Autoindustrie sein wird.
Irgendjemand muss die Mehrkosten der Elektroautos ja tragen.
Entweder der Steuerzahler, der Verbrennerfahrer über die Mehrkosten der Verbrenner durch schlechter ausgelastete Anlagen oder die Mineralölsteuer, oder aber der Stromkunde über die EEG-Umlage.
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RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 12:00
(19.04.2019, 11:50)rienneva schrieb: (19.04.2019, 11:44)Mr. Passiv schrieb: - Satte, teils überbezahlte Belegschaften (Bei VW halten die es für normal, nem Betriebsrat ne 3/4 Mio im Jahr zu zahlen)
Das fängt beim Fussvolk an. Schau mal bei den Metalltarifen nach was ein Ungelernter verdient. Da wird einem schlecht.
Ich weiß.... kümmere mich um Personal in der Metall und Elektroindustrie. Da hat nach der Ausbildung jeder Mechatroniker 3,4 K €. Und da wird dann noch gejammert, wenn es länger als ein Jahr dauert, bis da die 4 vorne steht.
__________________
Hat sich erledigt.
RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 12:13
(19.04.2019, 10:09)mmmmmax schrieb: Für mich macht elektromobilitat auf Kurzstrecken Sinn. Zu Hause oder beim Arbeitgeber laden, innerstädtisch Lokal emmissionsfrei und für die Langstrecke wird dann ein Brennstoffzellen Range extender zugeschaltet. Da reicht dann ein relativ geringes tankstellennetz, da die meisten Fahrten durch die rein elektrische Fortbewegung abgedeckt waren.
Du denkts zu logisch.
Ich nehm dir jetzt mal deinen Optimisimus.
Der ganze Elektrifizierungswahnsinn hat ja mit der Entdeckung von Co2 als Klimaschädliches Gas angefangen!
Wenn die Brennstoffzelle zu Ende entwickelt ist wird dann irgend ein Ökofaschist kommen, und feststellen, dass der Wasserdampf, der jetzt aus dem Auspuff der Autos kommt einen viel größeren Stahlunggsantrieb darstellt als Co2.
Das steht übrigens auch in jedem Bericht des IPCC.
Man muss nur die Details lesen.
Dann fangen die Ökofaschisten an menschlich gemachten Wasserdampf von natürliche Wasserdampf zu unterscheiden, und das ganze Problem startet wieder von vorne!
Es sei denn, die nächste kleine Eiszeit kommt schneller als wir denken, und die Ökofaschisten suchen den Grund dann im weggefallenen Co2.
Dann können die Geo-ingineure ja die gerade abgerissenen Verbrennerfabriken wieder aufbauen!
Jedenfalls habe ich die Vermutung, der Anfang des 3. Jahrtausends wird irgendwann mal, bei unseren Nachfahren, als Schildbürgerzeit in die Geschichte eingehen!
RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 12:27
(19.04.2019, 10:27)Mr. Passiv schrieb: 2 Antriebssysteme: Das ist wohl eine typisch deutsche Denke. Wir unterkellern ja auch alle Häuser...
Das ist ein Argument der Elektoautoindustrie, das so nicht stimmt!
Praktisch reduzierst du die 4 Elektroantriebe + großes Akku, die ein technisch ausgereiftes Elektoauto hat
auf einen konventionellen Antrieb, einen Elektroantrieb, ein Getriebe und ein Akkku, das nur noch 1/5 des Gewichts hat.
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RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 12:41
Das ist ein Argument der Elektoautoindustrie, das so nicht stimmt! - Das ist doch kein Argument. Das ist meine Meinung. Halte es für in sich zwingend unschlau, 2 Systeme spazieren zu fahren. Deutsch eben. Wenn ... dann.... alles dabei.
Mal schauen, wer bei Mobilitätssystemen womit die Nase vorn haben wird.
Wenn ich mir unsere Städte anschaue, halte ich den Individualverkehr für ein Zeichen wohlstandsschwangeren Blödsinns. Da stehen tausende 2,5 Tonnen SUV in der Stadt rum und in so ziemlich jedem sitzt dann auch nur einer.
Wie war das mit der Durchschnittsgeschwindigkeit in London?! Da schwimmt ja ne Kuh schneller Rückwärts. Fast schon beeindruckend, wie blöd Menschen sein können.
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Hat sich erledigt.
RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 13:22
eine reine Ausrichtung auf E-Mobilität kann gefährlich werden, wenn sich am Ende eine andere Technologie durchsetzt...deshalb sinnvoll auf einen Mix aus verschiedenen Antrieben zu setzen.
Aber: bei VW z.B. haben diese gar keine andere Wahl, als alle Investitionen voll auf vollelektr. Autos zu setzen, weil andernfalls droht hohe Geldstrafen für verfehlte CO2 Grenzwerte.
Und bei der Entwicklung von Brennstoffzellenautos steht VW eh ziemlich blank da..
Bei VW wächst schon seit längerem die Kritik, warum der CEO andere Technologien nicht mit dem gleichen Elan vorantreibt, den Wasserstoffantrieb etwa, auf den Toyota setzt, der die Hybridtechnik.
Aber eben: ein Mix kostet Geld, und VW fehlt die Finanzkraft, um mehrere Technologien gleichzeitig zu entwicklen
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RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 13:31
(19.04.2019, 08:35)Mr. Passiv schrieb: .. bin ich da eigentlich der Einzige hier, der davon ausgeht, das Deutschland da der größte Verlierer bei der Abschaffung der Verbrenner sein wird?!
Sehe da irgendwie keine vernünftigen Projekte, die dies Verhindern.
SG
Den Vorsprung den Deutschland hatte mit der Motorenentwicklung ist jedenfalls hinfällig.
Aber ehrlich gesagt wäre das in einigen Jahren sowieso passiert.
Elektrische Fahrantriebe kann jeder Depp bauen. JEDER.
Mit der Batterietechnik kann man noch einiges machen, aber auch dort werden sich die Hersteller irgendwann auf Augenhöhe begegnen. Patente sind da nur solange sinnvoll wie es nicht die Ladestruktur betrifft.
Software ist auch noch ein wichtiger Punkt, aber nicht der entscheidene.
Also worauf kommt es an? Kapazitäten, Qualität, Servicenetzwerk, Infrastruktur, Massentauglichkeit, Durchhaltevermögen (Kapital!) und natürlich die Preise.
Das alles kann die Deutsche Automobilindustrie leisten. Also wenn unsere Autombilhersteller sich nicht komplett zu dämlich anstellt, könnten sie sogar einer der großen Nutznießer davon werden.
Es wird auch wieder so kommen das etliche kleine Unternehmen aussortiert (=pleite) oder übernommen werden von den Big Playern.
Geschichte wiederholt sich doch.
Mehr Sorgen sollte man sich um Firmen wie ZF, Elringklinger, usw machen die fast ausschließlich auf den Verbrenner angewiesen sind.
Also Deutschland als Staat wirds dadurch sicher nicht besser gehen.
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RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 13:45
Elektroauto muss nicht zwangsläufig hässlich und/oder lahm sein:
die ital. Designerschmiede Pininfarina (aufgekauft vom indischen Autokonzern Mahindra) hat soeben ein Elektrowagen gebaut, dass schneller als ein F-16 Kampfjet ist resp. aus dem Stand in weniger als 2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, über eine Reichweite von rund 500 Kilometern verfügt und rund $2.5 Mio kosten
In diesem Auto können selbst Lehrer eine gute Figur abgeben.... ("wer Volvo sagt, muss auch Lehrer sagen")
https://www.cnbc.com/2019/04/18/the-2poi...in-us.html
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RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 14:24
(19.04.2019, 13:31)Vahana schrieb: Elektrische Fahrantriebe kann jeder Depp bauen. JEDER.
Nein, falsch.
Auch bei der Akkuentwicklung tut sich viel momentan, weswegen es ein hohes Risiko ist, eine Gigafactory zu bauen, die nächstes Jahr veraltet sein kann.
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RE: Mobilität im Wandel | 19.04.2019, 14:30
(19.04.2019, 14:24)rienneva schrieb: (19.04.2019, 13:31)Vahana schrieb: Elektrische Fahrantriebe kann jeder Depp bauen. JEDER.
Nein, falsch.
Auch bei der Akkuentwicklung tut sich viel momentan, weswegen es ein hohes Risiko ist, eine Gigafactory zu bauen, die nächstes Jahr veraltet sein kann. Ok... haben wir also EINEN gefunden, der es nicht kann.
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