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Mobilität im Wandel

RE: Mobilität im Wandel

Es gibt auch noch andere Probleme, die das nicht praktikabel erscheinen lassen.
Zum einen sind die meisten Hersteller darauf bedacht die besten Produkte zu bauen - schafft man ein wechselakku System muss das standardisiert sein und jeder haette die gleichen Akkus. Wie sollen sie die Hersteller dann ihre teuren Autos mit premium Technik verkaufen wenn ein Dacia die gleichen Akkus eingesetzt kriegt wie ein Bugatti?

Zum anderen sind Batterien immer noch Gefahrsfoffe und so müsste jede Tankstelle ein riesiges, „brandgefährliches“ Lager an Batterien vorhalten und spitzen Nachfragen bedienen zu können. Man haette damit auch noch eine um ein Vielfaches höhere benötigte batterieproduktionsmenge. Und das, wo heute schon über Knappheit diskutiert wird.

Für mich macht elektromobilitat auf Kurzstrecken Sinn. Zu Hause oder beim Arbeitgeber laden, innerstädtisch Lokal emmissionsfrei und für die Langstrecke wird dann ein Brennstoffzellen Range extender zugeschaltet. Da reicht dann ein relativ geringes tankstellennetz, da die meisten Fahrten durch die rein elektrische Fortbewegung abgedeckt waren.

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"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)

RE: Mobilität im Wandel

Es gibt noch andere Probleme: Welche gibt es denn überhaupt?

Standardisieren: Als z.B. BMW baue ich einfach die BMW-Standardbatterie, dann weiß ich doch sicher, dass die Kunden auch bei mir tanken kommen. Da muss ich mich doch nicht mit VW oder sonst wem absprechen.

Premium: Der Kunde kauft die Marke, nicht das Produkt. Audi ruft ganz andere Preise auf als VW oder SEAT. Die machen sich bei SEAT nicht mal mehr die Mühe, die Einzelteile von Audi um zu etikettieren. Klappt bestens. Lamborghini nimmt wieder andere Preise. Klappt bestens.

Lagerhaltung: Dann wird gebaut was benötigt wird. Das hat doch noch nie gestört.

Knappheit: Wer diskutiert die denn? Wenn es heute schon knapp ist, dann hat es sich doch eh bald erledigt.

Zu Hause laden: Würde ich sofort machen. Dann hätte ich ja in der Mitte von Ddorf einen festen, eigenen Parkplatz. Sofort her damit :-) .

2 Antriebssysteme: Das ist wohl eine typisch deutsche Denke. Wir unterkellern ja auch alle Häuser...

Gehe eher davon aus, dass die hälfte unserer PKW-Anbieter den Bach runter geht und es Mobilitätssysteme geben wird. So Richtung rent a irgendwas. Die Kiddies heute ticken da ganz anders als wir alten Säcke. Kenne so viele von "denen", die mit 20 noch keinen Führerschein haben. Denen ist da das I phone 12 GTI 16 V Biturbo Twinkompressor Allrad wichtiger als eine Drecksschleuder vor der Tür.

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Hat sich erledigt. 
Notiz 

RE: Mobilität im Wandel

(19.04.2019, 08:35)Mr. Passiv schrieb: .. bin ich da eigentlich der Einzige hier, der davon ausgeht, das Deutschland da der größte Verlierer bei der Abschaffung der Verbrenner sein wird?!

Das kann ich nicht beantworten.

Ich jedenfalls, sehe das überhaupt nicht. Erstens, Deutschland ist nicht die deutsche Autoindustrie. Die Menschen profitieren von Abgasfreiheit und weniger Straßenlärm. Zweitens, auch die Autoindustrie wird nicht der große Verlierer sein. Vermutlich wird das genaue Gegenteil eintreten. Auch bei Elektroautos gibt es Unterschiede und unsere Autoindustrie findet da mit ziemlich großer Sicherheit ihren Platz. Die Akkuentwicklung ist nicht am Ende angekommen, sondern es geht immer weiter. D.h. es gibt bei jedem neuem Auto Verbesserungen die sich verkaufen lassen. Der globale Automarkt wird weiterhin gigantisch wachsen, auch mit E-Autos und das verspricht viele neue Autoverkäufe auch für die deutsche Autoindustrie. etc.

Wenn man allerdings völlig pessimistisch auf die Fähigkeiten und Phantasie der deutschen Autoindustrie schaut, ist gegebenenfalls die Sorge berechtigt dass wir überrant werden. Aber die bisherigen Pläne lassen zumindest mich nicht (mehr) übermäßigt besorgt in die Zukunft der Autoindustrie blicken.

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Mobilität im Wandel

(19.04.2019, 08:35)Mr. Passiv schrieb: .. bin ich da eigentlich der Einzige hier, der davon ausgeht, das Deutschland da der größte Verlierer bei der Abschaffung der Verbrenner sein wird?!
Sehe da irgendwie keine vernünftigen Projekte, die dies Verhindern.

SG
Die Industrie wird in jedem Fall davon Profitieren, genau wie im Energiesektor. Die werden sich die Kraft der Sonne und Wind Ordentlich vergolden lassen. 

Für den Pöbel werden die Autos definitiv in der Anschaffung nicht billiger geschweige den gleich Teuer. Das Laden mag im Moment günstig sein aber die folge Kosten der weiterhin Steigende Strompreis usw ... ich bleibe beim schönen alten zuverlässigen Diesel so lange es möglich ist.
Notiz 

RE: Mobilität im Wandel

(19.04.2019, 08:35)Mr. Passiv schrieb: .. bin ich da eigentlich der Einzige hier, der davon ausgeht, das Deutschland da der größte Verlierer bei der Abschaffung der Verbrenner sein wird?!
Sehe da irgendwie keine vernünftigen Projekte, die dies Verhindern.

SG

Die Zulassungszahlen der Verbrenner stiegen auch letztes Jahr weltweit betrachtet. Aber IM GRUNDE bist du genau der Typ Investor der dem Trend erst hinterherläuft wenn er in der Bildzeitung steht.

RE: Mobilität im Wandel

Erstens, Deutschland ist nicht die deutsche Autoindustrie. - Jupp... da hadder Recht!
Zweitens, auch die Autoindustrie wird nicht der große Verlierer sein. Vermutlich wird das genaue Gegenteil eintreten. - Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen. Was ist denn das Gegenteil von Weltklasse, wenn die dabei nicht verlieren. Heute sind se top. Gute Karren, fette Marktanteile, Arbeitsplätze satt.

Wenn man allerdings völlig pessimistisch auf die Fähigkeiten und Phantasie der deutschen Autoindustrie schaut - Ich schaue nicht pessidingsbums auf die. Ich schaue:
- Wild betrügende Firmen, die hier halt unsere Politiker bestechen. Und da, wo es dazu nicht langt (USA .. ), werden Unsummen geblecht.
- Satte, teils überbezahlte Belegschaften (Bei VW halten die es für normal, nem Betriebsrat ne 3/4 Mio im Jahr zu zahlen)
- Ne neue Technik, bei der wir als Spitzenreiter der bisherigen Technik ja maximal den Spitzenplatz halten können. Nach unten ist da viel Luft.

... und werde pessimistisch.

SG

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Hat sich erledigt. 
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RE: Mobilität im Wandel

(19.04.2019, 10:06)Mr. Passiv schrieb: ... je länger ich drüber nachdenke...

Dann nimmt man da noch Mc Doof, Mc Friseur, Visa und Aldi mit ins Boot, da macht man doch Umsatz ohne Ende.
Der Kunde wird sicher kommen, er wird sicher Zeit haben und die wird er irgendwie nutzen wollen. Dazu weiß ich doch, dass da kein armer Schlucker kommt ...

Wer erklärt mir, warum das keiner macht?! Die werden ja nicht alle blöd sein ?!

Lidl baut schon Ladesäulen. Ziel: jeder Laden hat welche.
Notiz 

RE: Mobilität im Wandel

(19.04.2019, 11:43)MadeMyDay schrieb:
(19.04.2019, 08:35)Mr. Passiv schrieb: .. bin ich da eigentlich der Einzige hier, der davon ausgeht, das Deutschland da der größte Verlierer bei der Abschaffung der Verbrenner sein wird?!
Sehe da irgendwie keine vernünftigen Projekte, die dies Verhindern.

SG

Die Zulassungszahlen der Verbrenner stiegen auch letztes Jahr weltweit betrachtet. Aber IM GRUNDE bist du genau der Typ Investor der dem Trend erst hinterherläuft wenn er in der Bildzeitung steht.
.. geile Psychoanalyse. Hut ab. Welche Investorentypen kennst denn noch? Und woran erkennt man die ?

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Hat sich erledigt. 

RE: Mobilität im Wandel

Lidl baut schon Ladesäulen. Ziel: jeder Laden hat welche.

Tacko - meinte aber doch, warum die da nicht mehrere kleiner Akkus reindengeln.

SG

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Hat sich erledigt. 
Notiz 

RE: Mobilität im Wandel

(19.04.2019, 11:44)Mr. Passiv schrieb: - Satte, teils überbezahlte Belegschaften (Bei VW halten die es für normal, nem Betriebsrat ne 3/4 Mio im Jahr zu zahlen)

Das fängt beim Fussvolk an. Schau mal bei den Metalltarifen nach was ein Ungelernter verdient. Da wird einem schlecht.


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