Zitat:egal ob Daytrader, privater Investor oder professioneller Anleger,
es ist nicht einfach dauerhaft Geld aus den Märkten zu ziehen.
--> Na, das rahmt es doch.
Ulkiger Weise verebben so manche urprüngliche Themen-Foki dennoch immer wieder in Grundsatzdiskussionen, gegeneinanderstellen, jeweils auf- und abwerten wollen zwischen 'Daytrading', 'Swingtrading', 'Langfristiges Investieren', 'b&h', ... whatever.
Dabei ist es doch genau so und klar:
Alles kann irgendwann und -wo und für irgendwen funktionieren.
Nichts muss.
Es können sich Professionen und Herangehensweisen herausbilden wie Sand am Meer.
Ist doch herrlich!
Für mich persönlich habe ich gar festgestellt, dass für mich alle Timeframes in Frage kommen und bearbeitet werden.
Ich erhebe in keinem davon den Anspruch, der 'Beste von allen' zu sein o.ä., bin hingegen einfach nur sehr glücklich, wenn sich die unterschiedlichen Herangehensweisen gut ergänzen gar Drawdowns im Gesamtkapital reduzieren.
Das funktioniert mit znehmender Erfahrung bei mir tatsächlich immer besser.
Und das ist ein nicht zu unterschätzender Anreiz für so manchen Kapitalmarktakteur, sich evtl. ebenfalls nicht den Herangehensweisen der anderen komplett zu verschliessen.
Cash halte ich auch fast nie.
Obwohl ich ja auch sehr Daytrading-aktiv bin.
Wie beschrieben befinden sich auf meinen Trading-Accs aber immer immer nur ein paar k.
Trade halt ausschliesslich Hebelprodukte.
Und da kommt es nur darauf an, einen durchschnittlichen Drawdown abzudecken.
Mehr braucht es nicht.
So gar ganz im Gegenteil:
Sehr viel mehr möchte ich gar nicht meinen Bucketshops und auch nicht meinen Futureanbietern über den grossen Teich hinweg beständig anvertrauen.
Wozu denn dieses Risiko bitte, das nicht zu unterschätzen uns spätestens heutige Zeiten gelehrt haben sollten?!
Nöö..., da ist vorrätig, was es benötigt; mehr nicht.
[Mein Seite zurück erwähnter, für mich wichtiger 'Stundenlohn' hat sich von den viele Jahre zurück erstmals errechneten ~6,30 natürlich dennoch deutlich nach oben geschraubt, auch, wenn ich nur begrenzt kapitalisierte Konten bewirtschafte.
Unter 3-stellig möchte ich dabei nicht mehr rutschen.
(Höre mir dabei irgendwie zu wie einer Bordsteinschwalbe im Bahnhofsviertel ... "Nein, unter nem Hunni mach ich's heut nicht mehr!")
Aber es ist eben ein harter Job für mich, der einiges fordert.
Und daher nehme ich ihn auch nur auf, wenn der Stundensatz passt.
Er dient mir auch ganz gut als Gefähdrungefilter, da er fortlaufend auf Monate/Quartale etc. berechnet wird.
Ist er nicht mehr 3-stellig, macht das a) keinen Spass mehr, ist b) hochwahrscheinlich gerade einiges nicht ganz rund mit meiner Vorgehensweise.
Dazu kommt definitiv auch als wichtiges Kriterium:
Ich bin einer der vielen Daytrader, die mit längerer Zeitspanne vor den Schirmen nicht besser werden - sondern gar klar im Gegenteil!
Ich begrenze also hochaktiv die eingesetzte Arbeitszeit.
Ich habe Hauptzeiten (15:30-16:30/17:00) als tägliche Pflichtübung und -präsenz.
Nach 17:00 bleibt offen. Je weniger, desto besser.
Ich bin besser und mein Stundensatz ist besser, wenn ich so kurz wie möglich trade.
Dabei komme ich dann meist nur auf 10-20 Wochenstunden.
2022 war es was mit 16,4 als Mittelwert.
Und ich trade auch weissgott nicht alle Wochen.
Zusammengerechnet mache ich mindestens 3 ganze Monate p.a. komplett frei und Pause.
Brauche diese regelmässigen Auszeiten auch, habe ich erfahren müssen.
Bevor sich bzw. mich Leute im Hintergrund wie üblich hoch- und reichrechnen:
Ja, ich könnte mit dem aktuellen Management wahrscheinlich doch auch gut davon leben.
Aber Gott bewahre, das will ich und tue ich noch lange nicht.
Zum Krösus macht es mich hingegen auch noch lange nicht.
Auf dem Zwischenweg fühle ich mich wohl und v.a. ist das Gesamtkapital neben allem Daytrading wichtig.]
Und alle Jubel-Monate muss ich halt mal wieder eine Startsumme einschiessen, bevor der olle Margin mich wieder called.
Wenn halt ein gewisser Drawdown-Sockelbetrag überschritten ist.
(Hilft im Übrigen auch dabei, diesen nicht unerheblichen Parameter für die gegenwärtige Vorgehensweise automatisch permanent im erzwungenen Blick zu haben.)
... Auf meine in Accs verteilten Sockelbeträge mache ich p.a. damit sogar meist theoretische 4-stellige, mindestens sehr hoch 3-stellige Renditen.
Mache ich daher '700,800, 1000%, gar mal mehr mit Daytrading'?
Nein! Natürlich nicht!
Denn diese Relation ist immer nur in Bezug zum auch gesamthaft bewirtschafteten Kapital sinnhaft.
Theoretisch könnte ich permanent nachzahlen und einschiessen... bis Gesamtkapital weg wäre.
Die minimalste Kapitalintensität des Daytradings erlaubt es mir jedoch, mit 'fast nichts' im Einsatz des Gersamtkapitals eine ansehnliche, aber dabei deutlich nur 1-stellig bleibende Rendite auf das Gesamtkapital zu fahren.
Es unterstützt als Cashflow mein gesamthaftes Kapitalwachstum.
Beim Swingtrading (das ich nicht ganz so intensiv betreibe), sieht es ähnlich aus.
Ich brauche natürlich deutlich mehr Kapital als beim Daytrading, aber deutlich weniger als im langfristigen Horizont.
Und das kann ich dass meist auch einfach auf Margin (riskjustiert in teilweise Marktneutralität gefahreren Strategien long&short) der grösseren Depots realisieren. Dabei kommt dan auch noch einmal eine schwankende 1-stellige Rendite auf das Gesamtkapital zustande.
Im Ganzen sieht es eben zumindest bei meinen Stilen dann so aus:
Wenn der Gesamtmarkt am crashen ist, volatiler und korrektiver wird, sind meine Kurzfristaktivitäten, v.a. das Daytrading wesentlich profitabler.
Und damit natürlich eine gute Abfederung der b&h-Verluste etc.
Persönlich werde ich hingegen schwächer im Kurzfristhandel bei den einfachsten, sukzessive und langsam kletternden Bullenmärkten.
So ist es halt. Und damit aber auch nicht schlimm.
Es unterstützen sich also auch die unterschiedlichen Timeframes und Herangehensweisen - anstatt im dauerhaften Konkurrenzkampf verstanden werden zu wollen wie oft in manchen Threadverläufen.
Das Tanzen auf so verschiedenen Hochzeiten der Kapitalbewirtschaftung mag einerseits den Eindruck erwecken, zum Sichverlieren und dadurch 'ne ganze Menge, aber nichts so richtig' zu machen.
Da habe ich für mich persönlich jedoch anderere und eher beruhigendere Erfahrungen gemacht gegenüber früher sturer selektiven Vorgehensweisen.
Die Ergänzung unterschiedlicher Ansätze und Arbeitsfelder in den Timeframes kann auch vor Überoptimierungstendenzen schützen, vor Versteifungen in Marktgeschehen und Outcomes, vor Sichverlieren in der aktuell deutlich weniger attraktiven Hochzeit.
(Ich weiss aber auch, dass das für viele andere Marktteilnehmer völlig undenkbar wäre.
Dass es wahrscheinlich mehr gibt, die sich sagen "Nöö, ich will in einer Herangehensweise so King und so optimal wie möglich werden, brauche den kompletten Fokus, ... whatever"
Jo, ist doch auch gut und wichtig, dass wir alle unterschiedlich sind.)