Hat jemand Erfahrungen/Meinungen zur UGI Corporation (Ticker: UGI)?

Earnings payout unter 50%, fcf payout unter 50%, nicht ganz stabil wachsende Umsätze und eben Dividendenrendite derzeit ca 30% Uber dem 5 jährigen Durchschnitt.


Zweite Aktie: A.O. Smith (Ticker: Aos), hatte ich auch schon mal angesprochen.
Dividendenrendite derzeit über 50% Uber dem 5 jährigen Durchschnitt, earnings und fcf payout bei 40%, bis auf dieses Jahr stabil wachsende Umsätze und Gewinne und gar keine Verschuldung.

Beide Unternehmen sind mit knapp unter 10 mrd $ bewertet

(09.11.2019, 11:10)Mr. Passiv schrieb: Moin... Deine Entscheidung steht doch!? Also machen.

Ne die steht eben bisher nur emotional - aber genau das will ich ja nicht zulassen, und da meine Ausstiegskriterien zu weich sind,
und man eben trefflich drüber streiten könnte ob sich denn das "Geschäftsmodell nachhaltig geändert hat" stelle ich hier die Frage 

Sie verkaufen zwar immer noch Flugzeuge und haben einen sehr, sehr breiten Burggraben, aber eben auch ne
Menge Scheisse grade aufgestapelt - um mal in dem Bild zu bleiben. SSD ist von 99 auf 60  und damit Boarderline Safe
gefallen.

Andererseits ist mir klar das nicht immer alles glatt läuft und man solche Täler durchschreiten muss. Wenn ein Flugzeughersteller
aber jahrelang von solchen Problemen weiss und die ignoriert reicht dann ggf. ein zweiter Skandal um sowas gewaltig
kippen zu lassen. Dazu eine recht geringe Dividende - wären die schon bei 5 % hätte ich eher den Mut das auszusitzen, 
kommt jetzt aber eine Kürzung bin ich im 1,xx Bereich. Dazu ein gewaltiger Kursverfall und ich habe eine erste "Leiche"
im Depot, die mir eine sehr lange Zeit viel Geld blockiert und quasi keines mehr einspielt. Genau das soll eben nicht
passieren.

Meine Depots sind so ausgerichtet das sie im best case auch in einer Krise noch im Bereich der Inflation das Geld erhalten.

(09.11.2019, 11:28)cubanpete schrieb: Aber meine Strategie ist mechanisch. Wenn ein Titel aus der Kaufliste fliegt wird er zuerst zwei Jahre auf halten gesetzt bevor er verkauft wird. Gerade bei so grossen Firmen besteht sonst die Gefahr bei Problemen am Tiefpunkt zu verkaufen. Und es gibt auch Titel die sich wieder erholen, das kommt sogar relativ oft vor.

Genau das ist der Teil der mich bisher davon abhält - es ist ja schon eine Menge Scheisse eingepreist und durch einen damals guten
Einstiegspunkt bin ich wie gesagt noch gut im Plus. Es ist nicht leicht und oft genug hat mich mein Bauchgefühl dann eben auch auf den falschen Weg geführt. Wenn ich es ganz genau nehme habe ich auch aktuell kein Unternehmen auf der Watchliste was ein klares Kaufsignal auswirft, ich habe aber in Depot 2 jede Menge Werte die eine Aufstockung bereits verdient hätten. 
Der FCF bei BA ist einfach gigantisch, aber ich möchte nicht wissen was die kommenden Monate noch
davon auffressen.

Da die Dividende so niedrig ist habe ich auch schon überlegt einfach glatt zu stellen, dann verliere
ich nur die knapp 2,8 % brutto Rendite. Dann abwarten und ggf. wieder rein - wenn die aber wieder anziehen schaffe ich das
eh nicht   Dann sind sie mir immer zu "teuer". LMT habe ich auch noch auf der Watchlist, aber sind aktuell einfach zu teuer.

Fragen über Fragen....

@ Vahanna

Teilverkauf ist keine Option, zumindest nicht in dieser Strategie - hopp oder top ist da die Frage.
Wie gesagt im Moment fehlen die Alternativen, es sei denn ich stocke in Depot 2 auf , das hatte 
ich erst Anfang des Jahres mit dem frischen Geld vor.

Danke an alle für die Anregungen...ich schaue mal wofür ich mich entscheide, aktuell bin ich immer
noch nicht klar damit !

Du?

Welche Erfahrung kann man damit haben, die sich nicht in Kurs und Dividendenhistorie findet?

Verstehe deine Frage da nicht :-(

(09.11.2019, 13:24)mmmmmax schrieb: Hat jemand Erfahrungen/Meinungen zur UGI Corporation (Ticker: UGI)?

Earnings payout unter 50%, fcf payout unter 50%, nicht ganz stabil wachsende Umsätze und eben Dividendenrendite derzeit ca 30% Uber dem 5 jährigen Durchschnitt.


Zweite Aktie: A.O. Smith (Ticker: Aos), hatte ich auch schon mal angesprochen.
Dividendenrendite derzeit über 50% Uber dem 5 jährigen Durchschnitt, earnings und fcf payout bei 40%, bis auf dieses Jahr stabil wachsende Umsätze und Gewinne und gar keine Verschuldung.

Beide Unternehmen sind mit knapp unter 10 mrd $ bewertet

AOS habe ich unter anderem wegen der quasi nicht vorhanden Verschuldung als halbe Position vor ein paar Monaten
aufgebaut und wäre eine in meinem vorherigen Beitrag angedeuteten Aktien aus Depot 2 die ich mit dem Boeing
Geld aufstocken würde. Ich halte die für grundsolide und vor allem mit den Produkten sehr krisensicher. Auch eine
Rezession wird da nicht so viel Schaden anrichten, wie bei manch anderen Firmen mit ggf. Luxusgütern die man nicht
zwingend braucht. 

Wer auf SSD steht - der Score von 99 ist zumindest auch eindeutig.

BTW SSD verschickt jetzt in Zukunft nach dem neusten Update auch Scoreveränderungen und die Begründungen dafür,
ein Feature was ich und viele anderen sich bei Brian gewünscht haben, mir gefällt es wenn Anregungen der Kunden
übernommen werden

Zitat:Andererseits ist mir klar das nicht immer alles glatt läuft und man solche Täler durchschreiten muss.

Ja, da bin ich völlig bei dir. Allerdings möchte ich als Investor einen Benifit für meinen Mut haben.
Also idealerweise steht in solchen Tälern ein niedriger Kurs an um einzusteigen. Oder wenn ich schon drin bin, ist der Kurs ist schon soweit gefallen das sich ein Ausstieg nicht lohnt, weil ein Einstieg schon wieder wieder attraktiv günstig wäre.
Bei Boeing ist das nicht der Fall, da würde man bei einem Verkauf mit einem blauen Auge davon kommen.

Was wäre denn dann der schlechteste Fall für dich? Es könnte natürlich passieren das Boeing nach deinem Verkauf durch die Decke geht und dein Folgeinvestment ein Rohrkrepierer wird.
Boeing wird zu 70% von Institutionellen gehalten. Ein starker Wert!

Zitat:Teilverkauf ist keine Option, zumindest nicht in dieser Strategie - hopp oder top ist da die Frage.

Dann solltest du über eine Erweiterung der Strategie nachdenken. Teilverkäufe und auch Teilkäufe sind ein mächtiges Instrument im Depot. Vor allen Dingen für den eigenen Kopf.

Ich will dich auch nicht mehr beeinflussen als unbedingt notwendig. Nachher bin ich schuld oder sowas  
Solange du keine Alternativen hast und Cash auch nicht dazu gehört, ist es eh die einzige Option dabei zu bleiben.

(09.11.2019, 14:34)Vahana schrieb: Dann solltest du über eine Erweiterung der Strategie nachdenken. Teilverkäufe und auch Teilkäufe sind ein mächtiges Instrument im Depot. Vor allen Dingen für den eigenen Kopf.

Ich will dich auch nicht mehr beeinflussen als unbedingt notwendig. Nachher bin ich schuld oder sowas  
Solange du keine Alternativen hast und Cash auch nicht dazu gehört, ist es eh die einzige Option dabei zu bleiben.

In Depot 2 mache ich das hin und wieder auch - kein Thema, aber um Depot 1 will ich mich eigentlich nicht groß kümmern müssen, das sollen laufen und realtiv langweilig und unspektakulär Dividenden produzieren und sich so im Laufe der nächsten vielen Jahre
dadurch weiter anwachsen. Wenn ich mich in Depot 1 also gegen ein Unternehmen entscheide, dann fliegt es auch raus.Wenn ich Kürzung der Dividende oder eben nachhaltige Veränderung des Geschäftsmodell als einzigen Exitgrund habe, kann es einen Teilverkauf auch nicht geben.

Demnach musst du Boeing halten.
Sowohl ein Verkauf als auch ein Teilverkauf verstoßen gegen deine Regeln, also musst du da jetzt durch.

(09.11.2019, 13:04)Ventura schrieb: https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/diese-...ld.1485573

Hier das "wissenschaftliche Papier" dazu:
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?...id=3325720

Wirklich Interessant. Alle diese Strategien haben in diesen knapp 200 Jahren den Durchschnitt geschlagen.

Allerdings wurden nicht nur Aktien untersucht. Habe die Tabellen nicht im Detail studiert, aber ich denke mit Aktien dürfte Trend und Momentum etwas anders aussehen. Der wichtigste Unterschied: Trend wird gekauft wenn ein gewisser Zeitraum der gleichen Aktie positiv war (und verkauft wenn sie negativ war) und Momentum wird die beste Gruppe gekauft und die schlechteste verkauft.

Unsere DGI Strategien fallen unter den Begriff "carry", also den zweiten Platz der Strategien. Nicht schlecht.

Wichtig zu wissen: keine der Strategien funktioniert immer. Der Author kommt zum Schluss wenn eine Strategie immer funktionieren würde so würden sie mit der Zeit alle anwenden und sie könnte somit gar nicht mehr funktionieren... 

Danke Ventura, wirklich sehr interessant.

Hallo CubanPete,

vielleicht darf ich dich bitten einen kurzen Kommentar zu PRU abzugeben? Ich bin aktuell in der Luxusposition, das ich etwas Kapital frei habe, aber keine Ideen auf der Watchlist mehr finde die mir aktuell einen Kauf wert wären. So kam ich über den Finviz Screener auf MET und PRU, welche aktuell ja schon fast verboten günstig aussehen. Bei beiden tue ich mir schwer mit der Bilanz, ich komme da bei Versicherungen nicht ganz klar. Dividenden sind gut gedeckt, habe eine anständige Höhe und gute Steigerungsrate. Wurden aber in der Finanzkrise auch gekürzt.

Zudem hat der Wert 2008/2009 fast 90% verloren, sich danach wieder gut erholt (wer damals zum Tiefpunkt eingestiegen ist hat nen guten Deal gemacht) - aber wir sind aktuell gerade mal wieder auf dem Stand von damals. Ausserdem sind Sie ja fast schuldenfrei (20,5 Mrd Short & Long Term Dept zu 18,5 Mrd in Cash), was ja auch sehr schön ist. Und obwohl das Unternehmen seine Gewinne anscheindend steigern kann kommt der Kurs in den letzten Jahren nicht aus dem Quark. 

Als Dividendenwert wohl nicht verkehrt (zumindest ausserhalb von Krisen - da sollte man diese Art Aktien wohl nicht haben ? ) aber kann man noch andere Erwartungen an so eine Aktie stellen? Oder ist die Versicherungsbranche am Markt aktuell einfach nicht en vogue?

Ich fühle mich bisher einfach komisch dabei, sowas im Depot zu haben, ähnlich wie bei Banken, da habe ich mich auch erst jetzt vor kurzem drübergetraut (allerdings bisher nur kanadische ). Vor allem wenn man die Charts von 2008 betrachtet, wo viele solcher Kurse ja praktisch pulverisiert wurden... Wo liegen die Risiken bei Versicherungen, außer vielleicht bei hohen Kosten und dadurch schrumpfenden Gewinnen bei Naturkatastrophen? Wobei PRU ja in diesem Fall hauptsächlich Lebens.- Renten. - und Krankenversicherungen macht? Das die Leute zu lange leben? Niedrigzinspolitik?
Kommentaren von allen anderen Kollegen hier sind natürlich auch herzlich willkommen!

Vielen Dank & beste Grüße