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Traden für Berufstätige
#1
Notiz 

Traden für Berufstätige

Hallo zusammen,

nachdem ich längerer Zeit dem Aktienboard.com ferngeblieben bin, habe ich heute gemerkt, dass das alte Forum hier nun mehr oder weniger fortgeführt wird.

Ich bin bereits seit mehreren Jahren dabei die Strategie zu finden, die zu mir passt... Und habe sie bisher leider noch nicht wirklich gefunden. Da ich eher der visuelle Mensch bin, habe ich wie vermutlich jeder Neuling damals angefangen mich mit Indikatoren zu beschäftigen. 
Wie ich mittlerweile sagen kann, waren es Jahre der Zeitverschwendung.
Man sucht und sucht und sucht, rückblickend sind Indikatoren meist die reinste Gelddruckmaschine, beim Trading selbst geht es dann jedoch in der Regel in die Hose. Sodass die Verluste überwiegen.

Anschließend wechselt man dann in den Zeiteinheiten, dann wechselt man die Indikatoren, nimmt weitere Indikator als "Filter" hinzu, sodass man sich ständig im Kreis dreht und sich in den ganzen bunten Indikatoren verrent, die einen rückblickend reich gemacht hätten.

Sollte dies hier jemand lesen, der gerade erst anfängt sich mit Trading zu befassen: Verschwende nicht deine Zeit mit Indikatoren!
Ist zwischenzeitlich zumindest meine Meinung...

Wie ich mittlerweile eingesehen habe, bleibt mir als berufstätige Person, wenn überhaupt, nur das Swingtrading. Ursprünglich hatte ich vor mich nach der Arbeit an den 1m-Chart zu setzen  Pctap Handeln wollte ich hier CFDs auf US-Indizes...  Biggrin Warten bis Indikatoren sich kreuzen, die Farbe wechseln und am besten aufblinken und dann Attacke... Die reinste Kirmes...

Nun jedoch zu meinem neuen Ansatz:

Vor einiger Zeit konnte man auf dem Aktienboard.com einiges über Susann Levermann lesen. Leider scheint der Thread nicht fortgeführt worden zu sein. Und der Nutzer (St3ve) der damals das "Levermann-Tool" entwickelt hat, scheint nicht mehr aktiv zu sein. Zudem steht seine Domain Stockanalysis.at zwischenzeitlich zum Verkauf. Zwar gibt es mittlerweile andere Websites, ob hier die verwendete Datenbasis in Ordnung ist weiß ich (noch) nicht.
Jedenfalls: Die Auswahl der Werte soll nunmehr ähnlich wie bei Levermann quantitativ erfolgen. Allerdings würde ich ein paar Dinge an Levermanns-Modell ändern: Insbesondere Analystenmeinungen raus und Dividendenzahlungen rein... positive/negative Quartalszahlen sollten ggf. auch berücksichtigt werden...

Die Aktien, die hierbei rauskommen würde ich dann gerne gehebelt handeln. 
Haltedauer, bis der Wert laut dem Kennzahlen-Modell verkauft werden soll. Klar ist dies nicht der heilige Gral, aber ich bezweifel das diesen jemand gefunden hat...  Wink

Stellt sich die Frage, welches Instrument verwende ich, um die Werte gehebelt zu handeln und ggf. auch shorten zu können (z.B. wenn dass Kennzahlensystem besonders schlechte Werte ausspuckt).

Bei CFDs fallen Übernachtgebühren an. Könnte also bei mehreren Wochen Haltedauer sehr teuer werden.
Optionen sind mir ehrlich gesagt zu undurchsichtig mit den ganzen Griechen und dem Zeitwert...
Bisher finde ich aber CFDs am transparentesten. Wenn man diese bei Captrader, FXFlat, Lynx oder direkt bei IB handelt, sollten auch keine Interessenskonflikte bestehen und die Kommissionen sind hier akzeptabel.

Daher die Frage an euch: Welches Instrument würdet ihr nehmen, um diesen Ansatz zu handeln?

Gruß

Mustermann85
#2
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

erstmal welcome!

hier gibts was zu levermann -> https://www.trading-stocks.de/thread-68.html

__________________
#3
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

Auch Willkommen.

Zwei Bemerkungen: Die Datenmenge ist so gross dass Du tatsächlich beliebig viele Gelddruckmaschinen in der Vergangenheit findest. Reiner Zufall.

Eine auf value basierte Strategie (ist das Levermann?) würde ich eher nicht gehebelt handeln. Was tust Du bei grösseren Verlusten wie sie im Aktienmarkt oft vorkommen? Mit Hebel hast Du keine andere Chance als zu verkaufen, sonst gehst Du pleite und musst vielleicht sogar nachzahlen.

Du musst Deine Strategie zunächst mal vor allem auf Verluste ausrichten. Erst wenn das mit den Verlusten klar ist können die Gewinne kommen, die kommen sozusagen automatisch. Aber die Verluste tun weh. Das an der Börse verdiente Geld ist Schmerzensgeld, zuerst kommt der Schmerz, erst dann das Geld. (Kostolany).

Wenn Du ungehebelt unterwegs bist kannst Du Verluste aussitzen; sonst musst Du vielleicht gute Aktien im dümmsten Moment verkaufen.

Eine gehebelte Strategie ist kompliziert. Du solltest sie genau überwachen und eigene Methoden dafür wählen, keinesfalls auf den margin call warten. Du musst in so einer Strategie genau definieren wann Du was verkaufen tust; wenn alles fällt steigt Dein Hebel und Du musst verkaufen.
#4

RE: Traden für Berufstätige

Dies leuchtet soweit ein.

Beim ungehebelten Trading lese/höre ich immer etwas von einer Rendite von 10-20% p.a.
Gehen wir einmal davon aus, dass dies stimmt und ich besonders gut bin und die 20% schaffe.

Als nebenberuflicher Hobbytrader bin ich bereit 10k zu investieren/riskieren.
Bei 20% p.a. sind das 2.000 EUR Gewinn vor Kapitalertragssteuer. Vergessen wir mal den Soli, so dass ich nur 25 % abziehe. Bleiben mir 1.500 EUR, was 125 EUR als "Nebeneinkommen" im Monat bringt.
Reinvestition/Zinseszinseffekt lassen wir einmal unberücksichtigt.

Jetzt würde der ein oder andere sagen "125 EUR (62,50 EUR/mtl. bei 10% p.a.) im Monat ist doch gut... bin ich zufrieden mit...". Zu denen gehöre ich jedoch (leider) nicht... :-) Daher der Gedanke gehebelt zu handeln...
Dein Einwand macht natürlich Sinn. Frage mich aktuell nur, ob es mit 10k sinnvoll ist nebenberuflich das Swingtrading zu betreiben... Wäre ich ein Hedgefonds und würde 20% auf 10 Mrd. USD AuM erzielen, würde es sich gewiss lohnen. Aber 20% auf 10K sind dann doch ein anderes Verhältnis. Vorausgesetzt ich erziele überhaupt 20%...

Werde mich mal weiter mit der Levermann-Methode befassen und mir in der Zwischenzeit Gedanken machen, ob eine ungehebelte Variante überhaupt sinnvoll ist.

Danke für eure Rückmeldung.
#5
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

Nachdem der erste Anfängerfehler, Handeln nach Indikatoren, erfolgreich absolviert wurde, nun der zweite Standardfehler, wir rechnen uns reich...

__________________
Don't stop to think, have another drink. (The Kinks, When Work is Over)
#6
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

Leg die 10k bei Shell an und Du bekommst 600€/a vor Steuern. Freigrenze gibt es auch, also Brutto=Netto.
Fürs nichts tun, ohne jeden Aufwand.

Die Zeit die Du sparst kannst Du besser Überstunden machen.

Ich betreibe auch noch Swingtrading im CFD, aber ich sehe schon einen Unterschied zwischen Euros die ich geschenkt bekomme über Dividenden und die Euros die ich spekulativ und aktiv managen muss.

Manche Menschen sind für den Kurzzeithandel nicht geschaffen. Dazu gehöre ich. Und wenn ich das richtig heraus lese, dann Du auch.

Aktien im CFD handeln ist so eine Sache. US Aktien werden z.B. am Ex-Tag gekickt. Bei den anderen Aktien gibt es teilweise keine 100% Ausgabe der Dividenden.
Short Handel wird bei hoher Volatilität eingeschränkt oder gesperrt.
Bei "außerordentlichen Marktumfeld" wird dann man einfach die Overnightmargin angehoben. Usw, usw.
Wenn es denn nur die Overnightkosten wären, dann könnte ich damit noch leben. Manchmal fühl man sich einfach verkackeiert.
Ein System nur auf Aktien basierend mit CFD Handel würde ich deswegen nicht empfehlen. Nur als sehr kleine Beimischung.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
#7
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

(20.08.2019, 23:05)Vahana schrieb: ...
Ich betreibe auch noch Swingtrading im CFD, aber ich sehe schon einen Unterschied zwischen Euros die ich geschenkt bekomme über Dividenden und die Euros die ich spekulativ und aktiv managen muss.

...

Aktien im CFD handeln ist so eine Sache. US Aktien werden z.B. am Ex-Tag gekickt. Bei den anderen Aktien gibt es teilweise keine 100% Ausgabe der Dividenden.
Short Handel wird bei hoher Volatilität eingeschränkt oder gesperrt.
Bei "außerordentlichen Marktumfeld" wird dann man einfach die Overnightmargin angehoben. Usw, usw.
Wenn es denn nur die Overnightkosten wären, dann könnte ich damit noch leben. Manchmal fühl man sich einfach verkackeiert.
Ein System nur auf Aktien basierend mit CFD Handel würde ich deswegen nicht empfehlen. Nur als sehr kleine Beimischung.

Möchte den threat nicht kapern, aber was sind deine Beweggründe für CFD statt Aktien?



@TO: Wenn Du davon ausgehst, dass Du 20% p.a. als Durchschnitt erreichen kannst, bist Du zu 95% oder so auf dem Holzweg. Also genau zu soviel Prozent, zu denen Fondsmanager es nicht schaffen, einen Index zu schlagen. Falls nicht, hast Du den falschen Beruf Smile
Wenn ich die Berechnungen betrachte, bin ich bei Sauvignon, das ist reichrechnen. Statt zu verkürzen, solltest Du bei Kosten aufrunden und bei Rendite an den unteren Rand gehen.
Zum Hedgefondsvergleich: 20 % sind 20%, egal auf welche Summe. Es bringt nichts mit Summen zu rechnen, die man nicht hat. Warum sich so vergleichen, wenn man die 10 Mrd nicht aufbringen kann?
Allgemein würde ich nichts gegen den Handel mit Hebel sagen. Der Fehler würde dort beginnen, wenn Du durch den Hebel die Existenz des Kontos gefährdest.
Mein bevorzugtes Instrument sind Optionen, weil die durch den geregelten, börslichen Handel meiner Meinung nach am transparentesten sind. Fordern vielleicht ein wenig Einarbeitung, aber es ist weniger schlimm, als man meint. Man muss es nur nicht zu kompliziert machen mit en ganzen Kennzahlen, es geht auch einfach.


LG
#8
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

(21.08.2019, 07:54)Lanco schrieb: Zum Hedgefondsvergleich: 20 % sind 20%, egal auf welche Summe. Es bringt nichts mit Summen zu rechnen, die man nicht hat. Warum sich so vergleichen, wenn man die 10 Mrd nicht aufbringen kann?

Der Aussage stimme ich so nicht zu.
Ich wuerde sogar behaupten dass man mit dieser Aussage einen der wenigen absoluten Vorteile die man als kleiner und beweglicher Retailinvestor den Grossen gegenueber hat ohne Not in die Tonne kickt und sich damit evt.-  je nach Strategie - seines "Edges" entledigt.

Kommt uebrigens nicht von mir, sondern von dem:

#9

RE: Traden für Berufstätige

> Mein bevorzugtes Instrument sind Optionen, weil die durch den geregelten, börslichen Handel meiner Meinung nach am transparentesten sind. Fordern vielleicht ein wenig Einarbeitung, aber es ist weniger schlimm, als man meint.

Tup hast du nicht Lust ein kleines Tutorial dazu zu schreiben?
#10
Notiz 

RE: Traden für Berufstätige

(20.08.2019, 20:55)Mustermann85 schrieb: Die Aktien, die hierbei rauskommen würde ich dann gerne gehebelt handeln. 
Ich befürchte, dass du aus einem falschen Grund Hebelprodukte einsetzen möchtest. Die sind nicht dafür da den Gewinn zu optimieren, sonderen den Kapitaleinsatz zu minimieren.

Um Geld zu verdienen musst du dich mit potentiellen Verlusten auseinandersetzen, und die begrenzen. Und dafür ist es egal, ob du mit oder ohne Hebel handelst.


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