(25.07.2025, 12:47)Speculatius schrieb: Das ist irgendwie auch mein Eindruck, ohne genaue Rechnungen präsentieren zu können. Aber 15 % Zoll ist eigentlich kein Grund zum Feiern wie im Moment im DAX: "Juhu, endlich 15 Prozent Zoll, es konnte uns nichts besseres passieren!" 
Nein, 15 Prozent sind scheisse, und endlich sagt es auch mal jemand. Und für Autos sind diese 15 Prozent ja noch keineswegs ausgemacht, da kann es auch auf 25 Prozent rauslaufen.
Japan hat seine 15 Prozent nur mit Investitionszusagen von 500 Mrd. USD in den USA bekommen.
Und wie viele hundert Milliarden will die EU in den USA investieren? 
Ist schon krank - erst extreme Zollforderungen - Abwärts -
dann niedrigere Aussichten - Rekorde am laufenden Band -
obwohl immer noch deutlich schlechter als vorher....
Wenn mal klar ist, was dann wirklich kommt (zumindest vorübergehend -
Trump könnte es sich auch immer wieder neu überlegen und alles wieder
über den Haufen werfen) - dann kann auch mal alles durchgerechnet werden
Aber der schwächer werdende Dollar ist dann eben auch ein Problem -
die Amis haben wegen der Zölle höhere Kosten - um konkurrenzfähig
zu bleiben müssten die Preise eigentlich gesenkt werden - aber der
US-Dollar-Umsatz/-Gewinn sinkt umgerechnet in Euro - dementsprechend
müssten die Preise eigentlich erhöht werden....
Investitionen von 500 Mrd. Dollar - auf welchen Zeitraum?
Wenn der Dollar weiter verliert werden das immer weniger Yen oder Euro.....
Wer soll investieren - die europäischen Unternehmen?
Und was? Autos, Chips, Maschinenbau,....?
Dann braucht es auch keine Zölle mehr, wenn in den USA für den inländischen
Markt und den Export produziert wird.
Wie in China - dort bauen die Chemie- und Pharmariesen Kapazitäten auf um
für die Region zu produzieren - logisch das die gleichen Unternehmen dann
weniger dorthin exportieren - die Deindustrialsierung ist dann kein Problem
von Energiekosten und Bürokratie sondern ein Problem der eigens aufgebauten
Produktionsüberkapazitäten, die durch die Investitionen in China - zukünftig
in den USA - entstanden sind. Dort wird das KnowHow übernommen und
noch mehr Konkurrenz aufgebaut, die dann überholt. Siehe VW.
Gleiches wird mit den Chemie- und Pharmariesen und allen anderen passieren.
Oder soll die EU US-Zinspapiere kaufen - 100 Jahre Laufzeit - 0% Zins....
Die EU lässt sich von allen Seiten über den Tisch ziehen. Leider.
Vor allem weil Uneinigkeit herrscht und viele Probleme nicht gemeinsam -
nach innen und nach außen gelöst werden. Da sind die USA und China
im Vorteil.
Würde aktuell keine langfristige Prognose machen wollen - zu viel im Nebel -
Höhe der Zölle, weitere Massnahmen/Rahmenbedingungen, US-Inflation,
Dollar-Entwicklung(-Entwertung)
Geht der ES rauf weil der Dollar verliert? Oder gibt es wirklich eine Wertsteigerung?
Wie werden sich Umsatz und Gewinn mit den Zöllen entwickeln - in den USA,
in der EU, Deutschland?
Selbst wenn das Zollthema klar wird und gerechnet werden könnte -
werden Prognosen für die Zukunft schwierig bleiben.