Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

The Sum of Some Global Fears

Paul Krugman beschreibt in seiner gestrigen Kolumne in der New York Times eindrücklich, wie der aktuelle Mix an schlechten Nachrichten am Ende dann doch zu einer Rezession führen kann.

Grundsätzlich haben wirtschaftliche Krisen in der Regel einen zentralen Grund. Verschuldung, Technologie-Euphorie, Öl – die jeweiligen letzten Rezessionen sind im Kern auf eine Ursache zurück zu führen.

Der wirtschaftliche Absturz 1990-91 wurde durch einen Mix aus verschiedenen negativen Gründen verursacht. Vertrauensverlust in Kreditinstitute, Office-Immobilienkrise, sinkende Militärausgaben am Ende des kalten Krieges. Auf einen einzigen Grund ist die damalige Krise nicht zurückzuführen.

Und Krugman sieht da genau die Parallele zu unserer heutigen Situation.

Im Kern identifiziert er vier große Unsicherheitsfaktoren, die am Ende nur noch einen tipping point, einen kleinen Stein des Anstoßes, brauchen, um schlagend zu werden. Ähnlich hatten wir das Ende letzten Jahres rund um Weihnachten erlebt.

Zitat:The best guess is that the next downturn will similarly involve a mix of troubles, rather than one big thing. And over the past few months we’ve started to see how it could happen.

Die vier großen Abwärtstreiber unserer heutigen Zeit sind für Krugman


China
Zitat:China’s economy is deeply unbalanced, with too much investment and too little consumer spending
[…]
And trouble in China would have worldwide repercussions. We tend to think of China only as an export juggernaut, but it’s also a huge buyer of goods, especially commodities like soybeans and oil; U.S. farmers and energy producers will be very unhappy if the Chinese economy stalls.

Europa
Zitat:The run of good luck seems to be coming to an end, with the uncertainty surrounding Brexit and Italy’s slow-motion crisis undermining confidence; as with China, recent data are ugly.
[…]
Europe is a big player in the world economy, so its stumbles will spill over to everyone, the U.S. very much included.

Handelskrieg
Zitat:You don’t have to be a doctrinaire free-trader to believe that this must have a depressing economic effect.
For now, corporate leaders reportedly believe that things won’t get out of hand, that the U.S. and China in particular will reach a deal. But this sentiment could turn suddenly if and when business realizes that the hard-liners still seem to be calling the shots.

Shutdown
Zitat:It’s not just the federal workers not getting paid. It’s also the contractors, who will never get reimbursed for their losses, the food stamp recipients who will be cut off if the stalemate goes on, and more.

Die gute Nachricht sei, dass die jeweils beschriebenen Risiken nicht annähernd so gefährlich sind, wie das was wir in der Finanzkrise 2008 erlebt haben. Aber es sei im Gegensatz zu der 2008er Finanzkrise völlig unklar, wie Politiker und Ökonomen auf so einen Mix reagieren könnten.

Für diejenigen, die es interessiert mehr zu erfahren, ein echter Linktipp:

The Sum of Some Global Fears
by Paul Krugman
https://www.nytimes.com/2019/01/24/opini...ssion.html

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Ray Dalio

Wertvoll!

Besonders Q&A.

https://www.youtube.com/watch?v=cKWlx_P56N4
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(25.01.2019, 12:51)Banker schrieb: The Sum of Some Global Fears

Paul Krugman beschreibt in seiner gestrigen Kolumne in der New York Times eindrücklich, wie der aktuelle Mix an schlechten Nachrichten am Ende dann doch zu einer Rezession führen kann.

Grundsätzlich haben wirtschaftliche Krisen in der Regel einen zentralen Grund. Verschuldung, Technologie-Euphorie, Öl – die jeweiligen letzten Rezessionen sind im Kern auf eine Ursache zurück zu führen.

Der wirtschaftliche Absturz 1990-91 wurde durch einen Mix aus verschiedenen negativen Gründen verursacht. Vertrauensverlust in Kreditinstitute, Office-Immobilienkrise, sinkende Militärausgaben am Ende des kalten Krieges. Auf einen einzigen Grund ist die damalige Krise nicht zurückzuführen.

Und Krugman sieht da genau die Parallele zu unserer heutigen Situation.

Im Kern identifiziert er vier große Unsicherheitsfaktoren, die am Ende nur noch einen tipping point, einen kleinen Stein des Anstoßes, brauchen, um schlagend zu werden. Ähnlich hatten wir das Ende letzten Jahres rund um Weihnachten erlebt.

Zitat:The best guess is that the next downturn will similarly involve a mix of troubles, rather than one big thing. And over the past few months we’ve started to see how it could happen.

Die vier großen Abwärtstreiber unserer heutigen Zeit sind für Krugman


China
Zitat:China’s economy is deeply unbalanced, with too much investment and too little consumer spending
[…]
And trouble in China would have worldwide repercussions. We tend to think of China only as an export juggernaut, but it’s also a huge buyer of goods, especially commodities like soybeans and oil; U.S. farmers and energy producers will be very unhappy if the Chinese economy stalls.

Europa
Zitat:The run of good luck seems to be coming to an end, with the uncertainty surrounding Brexit and Italy’s slow-motion crisis undermining confidence; as with China, recent data are ugly.
[…]
Europe is a big player in the world economy, so its stumbles will spill over to everyone, the U.S. very much included.

Handelskrieg
Zitat:You don’t have to be a doctrinaire free-trader to believe that this must have a depressing economic effect.
For now, corporate leaders reportedly believe that things won’t get out of hand, that the U.S. and China in particular will reach a deal. But this sentiment could turn suddenly if and when business realizes that the hard-liners still seem to be calling the shots.

Shutdown
Zitat:It’s not just the federal workers not getting paid. It’s also the contractors, who will never get reimbursed for their losses, the food stamp recipients who will be cut off if the stalemate goes on, and more.

Die gute Nachricht sei, dass die jeweils beschriebenen Risiken nicht annähernd so gefährlich sind, wie das was wir in der Finanzkrise 2008 erlebt haben. Aber es sei im Gegensatz zu der 2008er Finanzkrise völlig unklar, wie Politiker und Ökonomen auf so einen Mix reagieren könnten.

Für diejenigen, die es interessiert mehr zu erfahren, ein echter Linktipp:

The Sum of Some Global Fears
by Paul Krugman
https://www.nytimes.com/2019/01/24/opini...ssion.html

Ich kann mich nicht beherrschen, sorry.

K. wird überbewertet.
Einfach ein linker Spinner, er lag fast immer schief.
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(29.01.2019, 12:13)Ventura schrieb: Ich kann mich nicht beherrschen, sorry.

K. wird überbewertet.
Einfach ein linker Spinner, er lag fast immer schief.

Manchmal kann es ja gut tun, sich auch für andere Meinungen zu interessieren.

Aber vorsicht: Das könnte den Horizont erweitern.
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

China im Jahr des Erd-Schweins

Seit gestern herrscht in China das Jahr des Erd-Schweins. Es ist neben dem Hund, dem Hahn, dem Affen und dem Tiger eines der 12 Tierzeichen, die im traditionellen Kalender aufgeführt sind.

Chinesen, die im Jahr des Erdschweins geworden werden, sind gute Strategen, leben in finanziellem Wohlstand und sind sehr liebevolle Partner.

Zitat:Im Jahr der Erde Geborene sind intelligent, verantwortungsbewusst und hängen an Traditionen. Sie lassen sich weniger von Gefühlen leiten, sondern verlassen sich auf ihren gesunden Menschenverstand und lassen sich nicht zu Risiken und Abenteuern hinreißen. Mit ihrer praktischen Veranlagung und ihrer beeindruckenden Logik bringen sie jede Unternehmung auf den richtigen Weg. Dies ist wohl das vernünftigste Schwein von allen. Es geht sehr klug und geduldig voran und lässt sich nicht so schnell in Rage bringen. Auf das Erd-Schwein kann man sich verlassen.

Ein Erd-Schwein schmiedet nur allzu gerne wohlüberlegte Pläne. Nur, wenn es auch machbar ist, wird es nach reichlicher Überlegung auch konsequent in die Tat umgesetzt. Vor Unannehmlichkeiten fürchtet sich das Erd-Schwein nicht. Es liebt die Arbeit, krempelt die Ärmel hoch und packt ordentlich mit an. Es ist ein Sparmeister. So manches Erd-Schwein bringt es zu einem beträchtlichen Vermögen. Freundschaften halten mitunter ewig. Ein verständnisvoller, friedlicher und verschmuster Partner.

Den CSI 300 würde es freuen. Charttechnisch sieht es stabil nach Bodenbildung aus. Werden sich Trump und Xi Jinping bis Ende Februar im Handelskonflikt einigen, dürfte es schnell weiter rauf gehen.

   

Fazit: Ab heute will ich ein Erdschwein sein! Tup
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

11.02.2019

Das ifo Weltwirtschaftsklima ist das vierte Mal in Folge gefallen. Der Indikator sank im ersten Quartal von -2,2 auf -13,1 Punkte. Lagebeurteilung und Erwartungen verschlechterten sich deutlich. Die Experten schätzen die Lage aber immer noch knapp positiv ein. Die Weltkonjunktur schwächt sich zunehmend ab.

Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Dabei stachen insbesondere die USA heraus mit einem Einbruch der Erwartungen und der Lagebeurteilung. Aber auch für die Europäische Union revidierten die Experten ihre Einschätzungen deutlich nach unten. Dagegen blieb das Wirtschaftsklima in den Schwellen- und Entwicklungsländern weitgehend unverändert, nachdem es in den zwei Quartalen zuvor jeweils stark rückläufig war. Im Nahen Osten und in Nordafrika kühlte sich das Klima deutlich ab.
https://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/f...90211.html

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Hier eine meiner Meinung nach interessante Auswertung vers. Indikatoren für/gegen einen anstehenden Bullenmarkt.

Zusammenfassend:

Conclusion
Here is our discretionary market outlook:

  1. The U.S. stock market’s long-term risk:reward is no longer bullish. This doesn’t necessarily mean that the bull market is over. We’re merely talking about long-term risk:reward. Long-term risk:reward is more important than trying to predict exact tops and bottoms.

  2. The medium-term direction (i.e., next 3-6 months) is neutral. Some market studies are medium-term bullish while others are medium-term bearish.

  3. The stock market’s short term has a slight bearish lean. Focus on the medium and long term (and especially the long term) because the short term is extremely hard to predict.
Goldman Sachs’ Bull/Bear Indicator demonstrates that while the bull market’s top isn’t necessarily in, risk:reward does favor long-term bears.
[Bild: saupload_goldman-bull-bear_thumb1.png]

Ich kann mich an keine echte Krise an der Börse erinnern, die herbeigeredet und quasi von jedem erwartet wurde. Irgendwie war der Auslöser in der Regel dann doch meist eher überraschend. Deswegen glaube ich aktuell auch noch nicht daran, dass die Party wirklich vorbei ist...
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Wenn man sich ansieht wie oder besser von was die Wirtschaftsmotoren derzeit noch vor allem in der Eurozone laufen gepaart mit der Gewissheit das sich demnächst was bei der EZB tun muss, kann ich mir beileibe nicht vorstellen das die Party bzw das was viele als Party bezeichnen weitergeht. Die Zeiten der großen Investition geht bald zu ende die Zinsen werden mal wider steigen müssen und dann wird es meiner Meinung nach Hässlich.

Viele Menschen neigen dazu zu denken das alles so wie bisher bleibt selbst die Presse erkennt es nicht, Fakt ist das wir auf einem Pulverfass sitzen aber das wird man erst merken wenn das Billige Geld wider schön Teuer wird. Dann überlegt man es sich wider ob man in Berlin und anderswo ein Haus in mittelmäßiger Lage für 500k - 1Mio hinlegt. Ob man eben noch schnell ein neues Auto für ganz kleine Kosten Finanziert usw
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(12.02.2019, 20:06)atze2000 schrieb: Wenn man sich ansieht wie oder besser von was die Wirtschaftsmotoren derzeit noch vor allem in der Eurozone laufen gepaart mit der Gewissheit das sich demnächst was bei der EZB tun muss, kann ich mir beileibe nicht vorstellen das die Party bzw das was viele als Party bezeichnen weitergeht. Die Zeiten der großen Investition geht bald zu ende die Zinsen werden mal wider steigen müssen und dann wird es meiner Meinung nach Hässlich.

Viele Menschen neigen dazu zu denken das alles so wie bisher bleibt selbst die Presse erkennt es nicht, Fakt ist das wir auf einem Pulverfass sitzen aber das wird man erst merken wenn das Billige Geld wider schön Teuer wird. Dann überlegt man es sich wider ob man in Berlin und anderswo ein Haus in mittelmäßiger Lage für 500k - 1Mio hinlegt. Ob man eben noch schnell ein neues Auto für ganz kleine Kosten Finanziert usw

Sehr schön! Das ist genau die Skepsis, die ein guter Bullenmarkt braucht. Solange ich jetzt wieder solche Dinge lese, fühle ich mich gut  Tup
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Die Angst der Investoren nimmt ab

BofA Merrill Lynch schreibt in ihrer jüngsten Fund Manager Umfrage aus Februar (an der 173 Fondsverwalter mit rund 500 Mrd. USD AuM nehmen teil):

Auswirkungen des Handelskrieges sind die größten Risiken nach Ansicht der Fondsmanager. Interessanterweise wurden im Januar die gelpolitischen Risiken durch die Notenbankpolitik noch viel stärker befürchtet, als das jetzt der Fall ist. Risiken aus dem Quantative Tightening sind von Platz 2 auf Platz 5 der "tail risks" gerutscht.

[Bild: biggest%20tail%20risk%20feb%202019%20det...k=qIhw0teT]

Der Handelskrieg ist und bleibt das dominierende Thema für die Finanzmärkte, auch wenn sich die Angst der Investoren angesichts der letzten politischen Entwicklungen etwas verringert hat.

[Bild: trade%20war%20feb%202019.jpg?itok=HYVXvidM]

Der "most crowded trade" ist im Februar "Long Emerging Markets". Das 2018 dominierende Thema Long in den US- und Asia-Techs FAANG und BAT verliert zunehmend an Bedeutung. Auffällig ist, dass der Top crowded trade keine überzeugende Masse an Fondsmanagern anführt.

[Bild: most%20crowded%20trade%20detail%20feb%20...k=5glCJewk]

[Bild: most%20crowded%20trade%20feb%202019.jpg?itok=jcMtdBQX]

Quellen jeweils: BofA Merrill Lynch Global Fund Manager Survey
https://www.bofaml.com/en-us/content/glo...about.html
https://www.zerohedge.com/news/2019-02-1...all-street


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Notiz Tägliche technische Analyse Ventura 3 2.718 10.11.2020, 10:59
Letzter Beitrag: Ventura
Notiz Markt-Timing - möglich oder nicht? 4ndr3as 217 134.991 07.07.2019, 11:53
Letzter Beitrag: Noni-Binder

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste