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RE: China - Eine Supermacht | 17.07.2025, 20:18
Zitat:Made in China – Wie Xi mit Robotern die Welt erobert | auslandsjournal
1.470.698 Aufrufe 27.04.2025
#madeinchina #ki #roboter
DeepSeek, TikTok, CapCut, Shein, Temu - chinesische Apps werden weltweit immer dominanter. In unzähligen Zukunftstechnologien ist die Volksrepublik weltweit führend oder hat die Nase ganz weit vorn. Chinas rapide Entwicklung im Tech-Sektor hat gravierende Auswirkungen im globalen Wettstreit mit den USA. Europa droht zunehmend abgehängt zu werden. Wo steht "Made in China 2025" heute?
Zitat:aus einem Kommentar....
Bei 16:30 ist ein kleiner Fehler in der Übersetzung: der Mann hat nicht gesagt "Trump ist ein Versager. Die Amerikaner sind Versager.", sondern er sagte in Bezug zum Technologiekrieg "Trump ist gescheitert. Die USA sind gescheitert.", was weniger herablassend war als vom ZDF dargestellt.
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RE: China - Eine Supermacht | 17.07.2025, 20:34
Zitat:Chinas Weg zur Autarkie | Doku HD | ARTE
ARTEde
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151.379 Aufrufe 14.07.2025 #wirtschaft #doku #china
China steht vor großen Herausforderungen: Wie kann das bevölkerungsreichste Land der Welt, das nur 7% der weltweiten Anbaufläche besitzt, seine Einwohner ernähren? Wie lässt sich die Energiewende mit dem Ziel Autarkie beschleunigen? Und wie kann sich China im Handel gegen mögliche Vergeltungsmaßnahmen schützen, wenn die eigene Wirtschaft stark von Exporten abhängt? (Produktionsjahr 2023)
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RE: China - Eine Supermacht | 21.07.2025, 22:44
Zitat:Neta und Zeekr: Autofirmen aus China schummeln bei Verkäufen
Interne Zielvorgaben frisiert
Wie chinesische Autobauer bei Verkaufszahlen schummeln
Von t-online, tos
Aktualisiert am 20.07.2025
Chinesische Autos sind auch auf dem deutschen Markt im Kommen. Doch die Verkaufszahlen scheinen nicht immer zu stimmen.
Zwei chinesische Hersteller von Elektroautos sollen ihre Verkaufszahlen manipuliert haben, um interne Zielvorgaben zu erreichen. Nach Recherchen der Nachrichtenagentur Reuters ließen Neta und Zeekr Fahrzeuge versichern, bevor diese tatsächlich verkauft wurden – eine Praxis, die laut Brancheninsidern als vorgezogene Buchung gilt.
Wie aus Dokumenten und Aussagen von Händlern hervorgeht, soll Neta zwischen Januar 2023 und März 2024 rund 64.700 Fahrzeuge auf diesem Weg als verkauft verbucht haben. Damit wären mehr als die Hälfte der offiziell gemeldeten Verkäufe in diesem Zeitraum betroffen.
Die Fahrzeuge wurden demnach bereits versichert, bevor sie tatsächlich verkauft waren – was laut den in China gültigen Registrierungsregeln als Verkauf zählt. Zeekr, eine Premium-Marke des Geely-Konzerns, soll ähnliche Methoden in der Stadt Xiamen angewendet haben, wie Verkaufsbelege und Zeugenaussagen zeigen.
Automarkt in China ist hart umkämpft
Solche Fahrzeuge gelten in der chinesischen Autoindustrie als "Null-Kilometer-Gebrauchtwagen". Derartige Maßnahmen sind Teil eines intensiven Wettbewerbs im größten Automarkt der Welt, der seit Jahren unter einer Überkapazität und einem aggressiven Preiskampf leidet.
Die staatliche China Association of Auto Manufacturers bestätigte am Wochenende, dass das zuständige Ministerium Maßnahmen plant, um solche Praktiken einzudämmen. So sollen Fahrzeuge, die einmal als verkauft registriert wurden, künftig nicht innerhalb von sechs Monaten weiterverkauft werden dürfen.
Besonders Zeekr geriet jüngst in die Kritik: Die staatliche Wirtschaftszeitung China Securities Journal berichtete, dass Kunden in mehreren Städten ihre Fahrzeuge mit bereits abgeschlossenen Versicherungen übernommen hätten – ohne vorab darüber informiert worden zu sein. Eine Rückerstattung der Policen sei in vielen Fällen verweigert worden. Auch bei den Verkaufszahlen in Städten wie Xiamen und Shenzhen zeigte sich laut der Zeitung ein auffälliger Anstieg. Die genaue Zahl mutmaßlich vorgezogener Verkäufe ließ sich nicht unabhängig verifizieren.
Chinesischer Mutterkonzern ist insolvent
Ein Sprecher von Geely wies die Berichterstattung der chinesischen Zeitung entschieden zurück. Zu den Ergebnissen der Reuters-Recherche äußerte sich das Unternehmen nicht. Auch Neta und das beteiligte Handelsunternehmen Xiamen C&D gaben keine Stellungnahme ab.
Analysten gehen davon aus, dass derartige Verkaufspraktiken auch dazu dienen sollten, Finanzberichte zu schönen und Fördermittel zu sichern. Der Automobilverband Chinas warnt vor einem Vertrauensverlust der Verbraucher. Mehrere regionale Händlerverbände fordern inzwischen realistischere Verkaufsziele und eine Reform der Anreizsysteme durch die Hersteller.
Neta hatte 2022 mit über 150.000 Fahrzeugen seinen Verkaufshöhepunkt erreicht, zuletzt gingen die Zahlen jedoch zurück. Der Mutterkonzern Zhejiang Hozon befindet sich nach offiziellen Angaben inzwischen in einem Insolvenzverfahren.
https://www.t-online.de/finanzen/aktuell...eufen.html
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RE: China - Eine Supermacht | 22.07.2025, 23:01
Zitat:Experte über E-Auto-Krise in China
"Nur wenige Autohersteller werden bestehen bleiben"
Interview
Von Christopher Clausen
22.07.2025 - 06:45 Uhr
Der chinesische E-Auto-Markt steht unter Druck und verändert gerade die Regeln der Branche weltweit. Ein Experte erklärt, wer sich behaupten kann.
Chinas Autohersteller führen einen beispiellosen, ruinösen Preiskrieg. Grund dafür ist ein Überangebot an Pkw. Das hat Folgen weit über das Land hinaus (Details lesen Sie hier). Immer mehr chinesische Autobauer drängen nach Europa, darunter Marken wie BYD, Chery und SAIC. Doch nicht alle werden überleben. Was das für den Markt und die deutschen Hersteller bedeutet, erklärt Andreas Herrmann, Direktor des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen.
Zitat:Zur Person
Prof. Dr. Andreas Herrmann ist Direktor des Instituts für Mobilität an der Universität St. Gallen und Professor für Betriebswirtschaftslehre. Er forscht seit Jahren zu Automobiltrends, Konsumverhalten und der Transformation der Mobilität. Herrmann berät Unternehmen der Automobilbranche und tritt regelmäßig als Redner und Experte auf Branchentagungen auf.
https://www.t-online.de/mobilitaet/aktue...perte.html
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RE: China - Eine Supermacht | 24.07.2025, 10:41
Zitat:Seltene Erden als Druckmittel
Peking erpresst Brüssel nach Trumps Leitfaden
Von Lea Verstl
23.07.2025, 18:23 Uhr
China schlägt Trump mit seinen eigenen Waffen. Die Drohungen der chinesischen Führung zwingen den US-Präsidenten dazu, im Handelskrieg Rückzieher zu machen. Das gleiche Prinzip wendet Peking gegen Brüssel an - ein schlechtes Omen für den EU-China-Gipfel.
Die Fronten zwischen der Europäischen Union und China sind verhärtet. Noch nie waren die diplomatischen Beziehungen so angespannt, die beide vor genau 50 Jahren aufnahmen. Anlässlich des Jubiläums sollte ein zweitägiger Gipfel stattfinde. Dann verkürzten die Chinesen ihn kurzerhand auf einen Austausch am Donnerstag. Peking bestimmte auch über den Ort des Treffens. Eigentlich sollte es in Brüssel stattfinden. Doch Präsident Xi Jinping lässt lieber EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Antonio Costa zu den Gesprächen nach Peking reisen.
Mehr als ein formeller Austausch wird beim EU-China-Gipfel kaum erwartet. Das Verhandlungsklima ist geprägt von denselben erpresserischen Praktiken, die US-Präsident Donald Trump anwendet, um seine Handelspartner mit Zolldrohungen zu Zugeständnissen zu zwingen.
Eine lange Liste an Streitpunkten prägt die Agenda. Die wichtigsten: Brüssel empört sich nicht nur über Chinas offene Unterstützung für Russlands Invasion in die Ukraine, sondern auch über unfaire Wettbewerbspraktiken. Befeuert durch massive staatliche Subventionen überschwemmt China den europäischen Markt nicht nur mit Ramschware - auch bei Stahlprodukten, Windrädern oder E-Autos können europäische Unternehmen preislich nicht mithalten. Zugleich erhalten EU-Unternehmen weiter keinen gleichwertigen Zugang zum chinesischen Markt.
...
"China ist in eine Eskalationsspirale mit Europa eingetreten", sagt die China-Expertin Abigaël Vasselier vom Mercator Institute for China Studies (Merics). Peking schrecke immer weniger vor erpresserischen Taktiken zurück, wobei es handels- und sicherheitspolitische Aspekte miteinander vermische. "Man könnte sagen: China nutzt Trumps Leitfaden gegenüber Europa", so Vasselier. Mit Blick auf einen US-Präsidenten, der die Europäer mit seinen Drohungen in Aufruhr versetzt, seien die Chinesen zu dem Schluss gekommen, dass dies der Schlüssel zum Erfolg sein könnte. Und ein geeignetes Druckmittel haben sie bereits gefunden: Sie haben sowohl gegenüber der EU als auch den USA Exportbeschränkungen für seltene Erden eingeführt.
Seltene Erden sich unverzichtbarer Bestandteil mancher Rüstungsgüter und fast aller ökologischer Schlüsseltechnologien. Kein Hersteller von Windkraftanlagen, Energiesparlampen oder Elektroautos kommt ohne sie aus. Bislang importiert die EU zwischen 60 und 70 Prozent dieser Rohstoffe aus China. Doch die Ausfuhr für sieben seltene Erden wurde ab April stark reduziert. Firmen in der EU bekommen gerade noch so viel, dass sie weiter herstellen können. Um überhaupt beliefert zu werden, müssen sie detaillierte Angaben über die Produktion machen.
...
https://www.n-tv.de/politik/Peking-erpre...20816.html
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RE: China - Eine Supermacht | 24.07.2025, 19:34
Es ist wirklich unfassbar das China Geld in seine eigene Wirtschaft investiert anstatt die halbe Welt zu alimentieren, Gendergaga zu machen, Krieg zu führen und illegale Migranten durchzufüttern.
Wann fliegen die ersten Bomben?
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RE: China - Eine Supermacht | 24.07.2025, 21:12
Es gibt immer mehrere Sichtweisen.
Eine ist: China - die als "Unternehmen" getarnten regionalen Schulden einbezogen - befindet sich auf einem enormen Verschuldungspfad bei einem Defizit von rund 14% p.a..
https://www.bofit.fi/en/monitoring/weekl...w202408_1/
Die Folge: Enorme Überkapazitäten in der Produktion einiger Güter.
Diese möchte China auf die westliche Welt schwemmen. Wehrt sich die EU, werden die Daumenschrauben mit den seltenen Erden angezogen.
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RE: China - Eine Supermacht | 24.07.2025, 22:03
Die Chinesen ziehen es halt durch.
Der gesamte Westen verschuldet sich für Blödsinn. Allen voran für jede Menge Krieg und Elend.
Aber die Chinesen sind böse? Vielleicht weil sie Rosinenbomber nach Gaza schicken?
Wir profitieren ja auch von ihren günstigen Waren. Immer wenn wir günstige Videorecorder kaufen, sparen wir Geld was wir dann in Form von Steuern an den Staat abdrücken können. Mit dem Geld werden dann Genozide finanziert und jede Menge Kinder sterben. Die Schuld geben wir den Russen, wie immer.
Zum Schluss sind alle glücklich. Ein westliches Win-Win.
Etwas realistischer betrachtet sehe ich es so, dass der Chinese medial als das neue "Böse" aufgebaut werden soll um einen Krieg vorzubereiten.
Um das zu schaffen ist denen jedes Mittel recht.
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RE: China - Eine Supermacht | 25.07.2025, 20:14
Bleib doch mal beim Thema und mach keinen Whataboutism.
China's Überproduktion macht uns hier Probleme. Das nächste wird wohl Mediamarkt/Saturn sein die JD.com übernehmen will. Wer weiss ob dann noch deutsche Produkte wie von Braun oder europäische wie Philips lokal angeboten werden oder ob dann primär Waren aus China in unseren Läden angeboten werden.
Immerhin lassen sie zu, dass deutsche Autohersteller mit Chinesischen kooperieren bzw. ich glaube sogar übernommen werden.
Ein weitererArtikel zum Thema:
Zitat:China-Verhältnis an „Wendepunkt“
Die EU droht China mit mehr Abschottung sollte die Staatsführung nicht stärker gegen staatlich subventionierte Überkapazitäten vorgehen.
Sabine Gusbeth, Olga Scheer
24.07.2025
Peking, Brüssel. Immerhin den roten Teppich hatte China für die EU-Spitze ausgerollt. Ein Video, das der Staatssender CCTV verbreitet, zeigt, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) und –Ratspräsident Antonio Costa am frühen Donnerstag aus einem Flughafenbus aussteigen und vorbei an Soldaten in Paradeuniformen zu Limousinen der chinesischen Luxusmarke Hongqi (übersetzt: rote Fahne) geleitet werden.
China und die EU seien in der internationalen Gemeinschaft „da gezi“, große Kerle, betonte Staats- und Parteichef Xi Jinping beim Empfang der EU-Führung. Eine umgangssprachliche Bezeichnung, die der EU-Spitze freundschaftliche Anerkennung zollen sollte. Doch echte Zugeständnisse machte Xi der EU nicht.
Von der Leyen und Costa waren anlässlich des 25. China-EU-Gipfels nach Peking gereist. Rein protokollarisch war das Treffen mit Xi nicht Teil des Gipfels. An diesem nahm am Nachmittag Regierungschef Li Qiang teil. Zudem trafen sich Li und die EU-Spitze mit chinesischen und europäischen Unternehmensvertretern. Dabei waren nach Handelsblatt-Informationen die Autokonzerne BMW, Mercedes und VW sowie der Halbleiterhersteller Infineon.
Sowohl von der Leyen als auch Xi hatten am Vormittag betont, das Verhältnis zwischen China und der EU stehe an einem „Wendepunkt“. Xi äußerte die Hoffnung, dass „die europäische Seite den Handels- und Investitionsmarkt offen hält“. Die EU-Kommissionspräsidentin forderte hingegen „eine Neugewichtung unserer bilateralen Beziehungen“.
Vor Journalisten am Abend wurde sie noch deutlicher: Als „hochgradig unausgewogen“ bezeichnete sie das Handelsverhältnis. Sollten Chinas staatlich subventionierte Überkapazitäten weiter auf die Weltmärkte drängen, wäre es „für die EU sehr schwierig, ihr derzeitiges Maß an Offenheit aufrechtzuerhalten“, warnte sie.
Der Gipfel erreicht seine Minimalziele
Die Erwartungen an den Gipfel waren im Vorfeld gering. Eine gemeinsame Abschlusserklärung gab es wie erwartet nicht. Und so freute sich die EU-Führung schon über kleine Erfolge: Die gemeinsame Erklärung zum Klimaschutz sei ein „großer Schritt vorwärts“, betonte von der Leyen am Abend.
Zudem hob sie den „Engpass-Mechanismus“ für seltene Erden und Permanentmagnete hervor. Dieser soll in Notfällen die Versorgung mit den kritischen Materialien sicherstellen. „Das ist neu“, sagte sie. Lobend erwähnte von der Leyen auch Aussagen der Staatsführung, statt der Produktion den Konsum stärker zu fördern.
Der Europa-Abgeordnete Bernd Lange (SPD) lobt die Erfolge des Gipfels: „Der Gipfel hat zur Stabilisierung des Verhältnisses der Europäischen Union mit China beigetragen.“ Kritische Themen wie unfaire Handelspraktiken und die verdeckte Unterstützung Russlands seien besprochen worden. „Wir sehen, dass China offener geworden ist“, sagt Lange. Das gelte es zu nutzen, um Unstimmigkeiten abzubauen.
Die Stimmung in der EU gegenüber China hat sich zuletzt rapide verschlechtert. Das liegt vor allem an Pekings Ausfuhrbeschränkungen für seltene Erden und Permanentmagnete, die europäische Firmen hart treffen. Doch das ist nicht der einzige Streitpunkt.
Verhandlungen über EU-Zölle auf E-Autos
Brüssel kritisiert Chinas steigende Exporte, die ungleichen Marktbedingungen für EU-Firmen in der Volksrepublik und Pekings Unterstützung für Russland. Costa appellierte an Xi „seinen Einfluss auf Russland geltend zu machen, damit es die Charta der Vereinten Nationen respektiert und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine beendet“.
Die chinesische Staatsführung wiederum stören die europäischen Sanktionen gegen chinesische Finanzinstitute im Rahmen des Russlandsanktionspakets, die Beschränkungen bei der Ausfuhr von Maschinen zur Herstellung von Hightech-Halbleitern und die Zölle auf Elektroautos aus China.
Zumindest beim letzten Punkt – den Ausgleichszöllen auf chinesische Elektroautos – zeigt sich die EU-Kommission grundsätzlich verhandlungsbereit. Wie das Handelsblatt exklusiv berichtete, wurde auf höchster politischer Ebene vereinbart, Gespräche über eine Abschaffung der Zölle aufzunehmen. Nach Informationen aus Kommissionskreisen soll dieses Angebot auch beim heutigen Gipfel zur Sprache kommen.
Anstelle von Strafzöllen könnte die EU einen Mindestpreis einführen. Die Kommission will einem Kompromiss jedoch nur zustimmen, wenn europäische Hersteller wirksam vor unlauterem Wettbewerb geschützt sind, erklärten zwei ranghohe Kommissionsbeamte.
Chinas Unterstützung für Russland
Den Vorwurf, dass China Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstütze, hat Peking wiederholt zurückgewiesen. In der EU sieht man jedoch als erwiesen an, dass China für Russlands Kriegsmaschinerie wichtige Industriegüter liefert, die sowohl militärisch als auch zivil eingesetzt werden können. Etwa 85 Prozent aller sogenannten Dual-Use-Güter gelangten aus oder über China nach Russland, kritisierte EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra jüngst in Peking.
Beispielsweise werden in China hergestellte Motoren als „industrielle Kühlaggregate“ gekennzeichnet und über Scheinfirmen heimlich an einen staatlichen Drohnenhersteller in Russland geliefert. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag mit Verweis auf EU-Sicherheitsbeamte und -Dokumente. Dank dieser chinesischen Lieferungen habe der russische Waffenhersteller IEMZ Kupol seine Produktion der Angriffsdrohne Garpiya-A1 erhöhen können.
Xi betonte beim Empfang der EU-Spitze hingegen die Gemeinsamkeiten: Es gebe keine grundlegenden Interessenkonflikte und geopolitischen Widersprüche zwischen China und der EU. Man hoffe, dass der EU-Markt offen bleibe und die europäische Seite „sich mit der Verwendung restriktiver Wirtschafts- und Handelsinstrumente zurückhält“, wird Xi von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zitiert.
China hält an Klimaabkommen fest
Seine Aussagen spiegeln auch die Sorge wider, dass ein möglicher Handelsdeal der EU mit den USA Klauseln enthält, die China benachteiligen könnten. Auch die Handelsgespräche zwischen China und den USA sollen Anfang kommender Woche in Stockholm fortgesetzt werden.
Angesichts des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Klimaabkommen freute sich EU-Ratspräsident Costa über die gemeinsame Erklärung mit China, am Abkommen festzuhalten. Man ermutige die Staatsführung, ein ambitioniertes nationales Klimaziel zu setzen. „China sollte mit gutem Beispiel vorangehen.“
» Lesen Sie auch: Mikko Huotaris Gastkommentar: Keine Symbolpolitik, sondern klare Prinzipien
China ist das Land mit den meisten CO₂-Emissionen, gefolgt von den USA, der EU und Indien. Gleichzeitig ist die Volksrepublik aber auch der mit Abstand größte Produzent grüner Technologien und treibt den Ausbau erneuerbarer Energien so schnell voran wie kein anderes Land.
Trotz der zahlreichen Streitpunkte sei es wichtig, dass die beiden Seiten auf höchster Ebene miteinander sprechen, hatte es im Vorfeld aus europäischen Diplomatenkreisen in Peking geheißen. Denn im autokratischen China kommt oft erst Bewegung in den Beamtenapparat, wenn Xi die Richtung vorgibt. Deshalb war es der EU-Spitze wichtig, persönlich mit dem Staatsführer zu sprechen. So wichtig, dass von der Leyen zustimmte, in diesem Jahr erneut nach Peking zu reisen, wo 2023 auch der vorige Gipfel stattfand.
Hauptsache, sie sprechen
Aus chinesischer Sicht hat die EU-Spitze die Erwartung mit dem Besuch und „ihrer Dialogbereitschaft bereits erfüllt“, sagte Zha Daojiong, Professor für internationale politische Ökonomie an der renommierten Peking-Universität, dem Handelsblatt. Er verweist auf die Wiederaufnahme des parlamentarischen Dialogs zwischen China und der EU. Das EU-Parlament hatte diesen 2021 als Reaktion auf Chinas Sanktionen gegen mehrere EU-Parlamentarier ausgesetzt. Vor Kurzem hat Peking diese Sanktionen aufgehoben.
Politologe Zha sieht weiterhin viele Möglichkeiten zur Kooperation zwischen China und der EU. Denn beide stünden vor ähnlichen Herausforderungen: einer alternden Gesellschaft, der Energiewende und technologisch klein gehalten zu werden. In den vergangenen Jahren habe es, teilweise aufgrund der Coronapandemie, eine „sehr besorgniserregende Entwicklung hin zu gegenseitiger Ablehnung und gegenseitiger Verweigerung“ gegeben. „Das ist nicht gesund, weder für die eine noch für die andere Seite“, so der Politologe.
Auch Jens Eskelund, Präsident der EU-Handelskammer in Peking, sieht weiterhin großes Potenzial in der Zusammenarbeit zwischen China und der EU. Aber die Vorteile müssten so verteilt sein, dass sie „von beiden Seiten als fair und gerecht empfunden werden, damit echte Fortschritte erzielt werden können“.
https://www.handelsblatt.com/politik/int...43140.html
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RE: China - Eine Supermacht | 25.07.2025, 23:36
(25.07.2025, 20:14)saphir schrieb: Bleib doch mal beim Thema und mach keinen Whataboutism.
Aber genauso wird es doch gemacht.
Anstatt einen normalen Staat zu sehen der seine Chancen nutzt wird das ultimative Böse medial aufgebaut. Ziemlich grundlos wie ich finde.
Schaut euch einfach an was ein neuer "Volks"wagen kostet. Da muss man sich nicht wundern wenn die Chinesen den Laden übernehmen.
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