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Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?
#1
Notiz 

Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

Wir beschäftigen uns hier ja alle mit Investitionen in Unternehmen die i.d.R. börsengelistet sind.

Habt Ihr eigentlich auch schon Erfahrungen gemacht mit direkten Beteiligungen / Übernahmen von bereits
existierenden Unternehmen als Beimischung zu Euren Gesamtinvestitionen ? Grade im Sinne der Nachfolgersuche 
aus Altersgründen gibt es doch einiges an Angeboten auf den einschlägigen Unternehmensbörsen.

Bin da aktuell an einer Beteiligung dran aus der Überlegung heraus das das 
ja auch ein guter Beitrag zum Gesamtportfolio ist und ggf. auch nochmal richtig
"Spass" bei entsprechendem Wachstum machen kann ? 

In dem aktuellem Fall geht es um eine Beteiligung, die ich selbst bei einer kompletten Finanzierung 
mit den aktuellen Geschäftszahlen in ca.4 Jahren bereits  komplett zurück geführt hätte. 
Wachstumsmöglichkeiten sind noch en masse vorhanden.

Der gesamte online-Bereich ist grade erst im Entstehen, es ist bisher noch keine nennenswerte
Vertriebsstruktur vorhanden und wirklich gutes Nischenprodukt mit wenig Konkurrenz bundesweit. 
Risiko ist natürlich vorhanden, aber überschaubar.

In diesem konkreten Fall ist auch eine gewisse "aktive Beteiligung" gewünscht, was mit eigentlich auch
entgegen kommt für die kommenden Jahre bis die Kids aus dem Haus sind (Dann soll vermehrt
gereist werden Biggrin). Die gewünschten Stunden für die Beteiligung sind natürlich absolut überschaubar -
zurück ins tägliche Hamsterrad will ich natürlich nicht mehr.

Es müssen ja nicht immer börsennotierte Unternehmen sein, sondern auch KMU
sind ja ggf. interessant - so meine Überlegung. Die benötigte Summe und das 
damit verbundene Risiko ist natürlich ein anderes als bei diversifizierter 
Börsenanlage, aber das ist ja ggf. in der Gesamtsicht vertretbar.

Wie seht Ihr das - hat da einer von Euch mal bereits Erfahrungen gesammelt ?

Worauf achtet Ihr - wie versucht ihr an solche Beteiligungsmöglichkeiten zu kommen usw. ?

Vielleicht hat der Eine oder Andere Lust von seinen Erfahrungen zu berichten ?

Wenn sich mehrere Interessenten hier finden, könnte man auch ggf. in Zukunft 
über gemeinsame Crowdinvestitionen in Unternehmen nachdenken ? 

Nur eine Idee - wie gesagt mich würden da schon mal Eure Erfahrungen
in diesem Bereich interessieren ?
#2
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

Private Equity ist riskant. Ist aber wohl auch der Bereich der am meisten Geld rein bringt.

Allerdings tummeln sich dort auch viele kapitalkräftige Einheiten und Du solltest Dich jeweils fragen warum ausgerechnet Du zum Zug kommst...
#3
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(11.12.2019, 15:39)cubanpete schrieb: Private Equity ist riskant. Ist aber wohl auch der Bereich der am meisten Geld rein bringt.

Allerdings tummeln sich dort auch viele kapitalkräftige Einheiten und Du solltest Dich jeweils fragen warum ausgerechnet Du zum Zug kommst...

Ich hab da durch Arbeit öfter Berührung mit also bekomme da einiges mit, von den vielen Startups die ich erlebt sind alle bis auf eines Kaputt gegangen, und das eine war mehr oder weniger auch nur eine Entäuschung für die Geldgeber aber immerhin könnte sich das Unternehmen nach dramatischer Kosten und Personalsenkung gerade noch in die Schwarzen zahlen Retten und wächst nun langsam aber scheinbar beständig. Allerdings haben die Gründer kaum noch nennenswerte anteile.
#4

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

Mir ergeht es ähnlich wie Atze. Der Großteil den ich kannte waren Fantasten die gescheitert sind
oder mit dem Geld(auch dass ihrer Eltern) noch irgendwie/irgendwo weiterwurschteln.
Verblendet von der Realität und keinen Plan wie Wirtschaft wirklich funktioniert.
Auch solche Menschen brauch die Gesellschaft! :) Die, die nie zweifeln.

Ich kannte nur einen der wirklich erfolgreich geworden ist!
... aber nicht reich. Ehrlich gerechnet waren die Stunden sicher ein Wahnsinn!
Die wurden relativ früh von Big Pharma aufgekauft,
Roche oder irgendwas in dieser Liga war der Käufer.
#5
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(11.12.2019, 15:39)cubanpete schrieb: Private Equity ist riskant. Ist aber wohl auch der Bereich der am meisten Geld rein bringt.

Allerdings tummeln sich dort auch viele kapitalkräftige Einheiten und Du solltest Dich jeweils fragen warum ausgerechnet Du zum Zug kommst...

Hast du selber schon mal investiert oder bisher die Finger davon gelassen ? Ich glaube bei KMU ist
das Feld nicht so reich bestellt wie bei größeren Unternehmen was Private Equity anbetrifft. Das
was ich größenmässig im Auge habe, läuft eher unter dem Radar solcher Kapitalgeber bzw. ist von
der Größenordnung nicht "interessant" genug.

(11.12.2019, 17:43)atze2000 schrieb: Ich hab da durch Arbeit öfter Berührung mit also bekomme da einiges mit, von den vielen Startups die ich erlebt sind alle bis auf eines Kaputt gegangen,.......

Ich meinte gar keine Startups - sorry wenn ich mich da ungenau ausgedrückt habe.
Das kann durchaus klassische Old Economy sein - ist in meinem aktuellen Fall auch so,
das sind unterm Strich gute Handwerker mit wenig bzw. keinem betriebswirtschaftlichem
oder organisatorischen Background. Die sind schnell und massiv in den letzten 
Jahren gewachsen obwohl  da eigentlich noch nicht viel stimmt.

Start-ups bspw. wären da überhaupt nicht meine Zielgruppe. Da gehört immer das Glück,
der richtige Zeitpunkt und viel Geschick dazu um das auch profitabel zu gestalten bzw. aus
einer an sich guten Idee auch eine profitable zu machen.
Dann gibt es Projekte die nur eine sehr kurze Haltbarkeit haben.

Ich hatte noch vor den Samwer Brüdern (Jamba) einen Kunden der als erstes Klingeltöne
fürs Handy angeboten hat, für den haben wir unter anderem die Plattform und die Abrechnung
gemacht, der hat zweistellige Millionenbeträge im Jahr ausgeschüttet bekommen. Das ganze ging
dann aber auch recht schnell nach 2 Jahren dann den Bach hinunter, weil er der Meinung war
das Wachstum alleine bewerkstelligen zu können. Heute lebt er im Ausland unter anderem
Namen - das ist das letzte was ich von dem gehört habe  Biggrin

Will nur sagen, Startups haben noch mal eine ganz andere Risikoeinstufung in meinen
Augen als organisch und gesund gewachsene Unternehmen aus der Old Economy, mit denen
man aber durchaus auch ganz gut verdienen kann.
#6
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(11.12.2019, 15:12)fahri schrieb: In dem aktuellem Fall geht es um eine Beteiligung, die ich selbst bei einer kompletten Finanzierung 
mit den aktuellen Geschäftszahlen in ca.4 Jahren bereits  komplett zurück geführt hätte
Wachstumsmöglichkeiten sind noch en masse vorhanden.

Der gesamte online-Bereich ist grade erst im Entstehen, es ist bisher noch keine nennenswerte
Vertriebsstruktur
vorhanden und wirklich gutes Nischenprodukt mit wenig Konkurrenz bundesweit. 
Risiko ist natürlich vorhanden, aber überschaubar.

In diesem konkreten Fall ist auch eine gewisse "aktive Beteiligung" gewünscht, was mit eigentlich auch
entgegen kommt für die kommenden Jahre bis die Kids aus dem Haus sind (Dann soll vermehrt
gereist werden Biggrin). Die gewünschten Stunden für die Beteiligung sind natürlich absolut überschaubar -
zurück ins tägliche Hamsterrad will ich natürlich nicht mehr.
Man könnte meinen:
Du glaubst noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen gemeinsam.

Aber im Ernst:
Wenn keine Vertriebsstruktur besteht, heißt das im Klartext: Wir haben eine Schnapsidee, aber wir haben noch nichts gemacht!
Die Zahlen sind sowieso Makulatur, wenn nichts besteht, da es keine Erfahrungswerte gibt - und wahrscheinlich auch nicht geben wird. Gesamte Rückzahlung innerhalb vier Jahren? Wer das nun mal glaubt?

Es ist immer eine "aktive Beteiligung" erwünscht, "aber nicht Voraussetzung". Wenn es zum Schwur kommt, dann wird Dir jemand anderes vorgezogen, da dieser "eine noch bessere Eignung als Du" mitbringst "wobei wir dich liebend gerne genommen hätten mit Deiner Eignung, aber an dem anderen kamen wir einfach nicht vorbei!"

Diese Maschen laufen immer nach dem gleichen Motto ab!

Wenn du aber investieren willst: Ich habe einen angeheirateten Onkel mit Migrationshintergrund. Woher der kommt, darf ich im Moment nicht sagen, da das geheim ist. Das ist sogar so geheim, dass er selbst nicht mehr weiß wo er her kommt.

In seiner Heimat gibt es aber ein Staatsprojekt über seltene Erden. Da kannst Du sofort investieren. Es besteht eine Staatsgarantie auf Deinen Kapitaleinsatz, die mit Gold verbürgt ist. Abwicklung über eine Bank in der Schweiz, die ebenfalls bürgt. Internationale Experten-Komitees schätzen die jährlichen Renditen zwischen 30% und 450%, wobei wir die Renditen im unteren Bereich eher für wahrscheinlich halten. Interessant ist das Ganze, da die Nachfrage nach seltenen Erden eher zunehmen wird und die weltweiten Resourcen stark begrenzt sind. Marktteilnehmer sehen mindestens eine Preisverdoppelung in den nächsten fünf Jahren. Dann sprechen wir von Renditen über 60% bzw. sukzessive von 900% p. a.

So oder so ähnlich laufen diese ganzen Maschen immer wieder ab und es gibt genug Leute, die darauf rein fallen.

In der Vergangenheit habe ich mir immer wieder Kleinunternehmen angesehen, die wirklich Kapitalbedarf haben und eine Beteiligung Sinn gemacht hätte. Es kam aber nie dazu. Entweder war das Unternehmenskonzept zum Scheitern verurteilt, die "Unternehmer" aus meiner Sicht ungeeignet, der Beteiligungszweck (bspw. nötige Investition) unter realistischer Einschätzung keine Beteiligung wert oder die Unternehmenszusammensetzung einfach zu fragil. Die Kontakte hierzu kamen aus meinem Netzwerk und nicht über Unternehmensbörsen.

Bei einigen waren die Gespräche nach zehn Minuten beendet, bei anderen sah ich mir das vier Wochen genauer an.

In diesem Bereich sind sehr viele Betrüger unterwegs, aber auch Leute, die schlicht keinen echten Plan haben und hier bereits bei vielen Instanzen - nicht zu Unrecht - gescheitert sind. Hier einen echten Treffer zu landen, dürfte recht schwer werden. 

Solltest Du einmal tatsächlich hierzu Gespräche führen, so sei vor der "Fraktion der goldenen Zukunft" (wie in Deinem Fall) oder der "Fraktion alle anderen haben Schuld" gewarnt. Die kannst Du sofort abschreiben.
#7

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

Ist schon sehr gefährlich. Wenn es kein Start-Up ist und so eine todsichere Sache, dass der Invest von Dir in vier Jahren zurückgeführt ist, warum lassen die Dich dann daran beteiligen?
#8
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(11.12.2019, 18:59)Guhu schrieb: Ist schon sehr gefährlich. Wenn es kein Start-Up ist und so eine todsichere Sache, dass der Invest von Dir in vier Jahren zurückgeführt ist, warum lassen die Dich dann daran beteiligen?

Gerade unter Start-ups sind viele fragwürdige Adressen unterwegs, wenn es um das Kapital einsammeln bei Otto Normalverbraucher geht.

Die meisten von diesen Leuchten machen sich ja nicht einmal die Mühe einen Business-Plan zu erstellen.
#9
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

Oder sie sind nur Meister im Erstellen von Business-Plänen. Wink Dunce-cap
Ist mir auch schon untergekommen.  Biggrin
#10
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(11.12.2019, 18:52)fahri schrieb: Ich meinte gar keine Startups - sorry wenn ich mich da ungenau ausgedrückt habe.
Das kann durchaus klassische Old Economy sein - ist in meinem aktuellen Fall auch so,
das sind unterm Strich gute Handwerker mit wenig bzw. keinem betriebswirtschaftlichem
oder organisatorischen Background. Die sind schnell und massiv in den letzten 
Jahren gewachsen obwohl  da eigentlich noch nicht viel stimmt.

Einen Laden, den ich mir vor einigen Jahren angesehen habe, war ein Installateur.

Erster Eindruck: Keine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. Nach Zahlenwerk lässt sich daraus echt was machen.

Nähere Recherche bei Handwerkskammer, Kunden und Wettbewerbern: Reklamations- und Beschwerdequote war recht hoch. Auf deutsch: Das waren Pfuscher und der Ruf war ruiniert.
Wobei die Handwerkskammer eher blockte, der Unternehmer mir natürlich nur die "guten Kunden" nannte, die aber wiederum unzufriedene Kunden kannten.

Ausstehende Schadensersatzforderungen wurden im Zahlenwerk schlicht nicht erfasst. Kam da aber erst nach längeren Recherchen und durch Zufall drauf. Ein Wettbewerber nahm da kein Blatt vor den Mund. Dieser Wettbewerber riet mir dringend ab, "meinen Auftrag" an diese Firma zu vergeben. "Der bekommt nur Installateure die kein anderer mehr haben will. Die können doch alle nichts! Da vergeben Sie das lieber an die anderen beiden genannten Handwerker oder an mich, aber nicht an den!" Der lieferte mir dann auch die Adressen von Kunden mit Schadensersatzforderungen, da er die Schäden behoben hat.


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