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Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?
#21
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 12:31)Lancelot schrieb: Hi,
Meine "Investitionen":
a) Online Shop:
60.000K als Darlehen 
Das eine war eigentlich nix anderes als ein ambitionierter Multi Channel Online Shop im Bekleidungssektor (gebraucht und Neuwahre) mit einer eigenem Lager + amazon FBA. Ein bisschen interessanter Technologie (dynamisches Pricing, automatisierte Recomendation Liste für den Einkauf, Abläufe in der Logistik) . Bis heute weiß ich das wesentlich größere Firmen wesentlich schlechtere Automatisierung haben.  

Probleme: im Online Handel hast du zwei Stellschrauben
1) billiger und am besten exklusiver Einkauf
2) hohe Sichtbarkeit (im Internet gut findbar)

Den Punkt 2) hatte die Firma wirklich im Griff. 
Punkt 1) war semi-automatisierte Arbitrage, keine großen Zulieferer. Das dass nicht ewig skaliert hätte eigentlich klar sein sollen. Hab ich aber auch irgendwie verdrängt.

Trotzdem war man zeitweise recht profitabel, zeitweise war man mit 2 Personen + 2 Lagerarbeiter größter Dolce&Gabana Reseller Europas. ...aber sobald man erfolgreich wird, fühlen sich die Großen bedroht. Die kommen dann mit Anwälten. Verlieren dann zwar die Prozesse!!!, das stört die aber weniger als die kleine Firma. Den Vorgang gab es dreimal=> miit einer Idee recht erfolgreich, dann kamen die Drohbriefe großer Konkurrenten. Prozesse. Die Prozesse gewonnen. Dann war der hype und die online Platzierung verloren. Geld hat es so oder so gekostet.

Kurz:
=> zu geringe Margen
=> zu kleine Kriegskasse
=>  Einkaufstrategie skaliert nicht wirklich
=> hohes Rechtsrisiko.
 
Irgendwann hatten die beiden Gründer einfach keinen Bock mehr. 60 Stunden Arbeit die Woche. Am Ende des Jahres gerade so die schwarze null oder sogar leichter Verlust + keine echten Aussichten/Perspektiven. Ich hatte nur ein bisschen Software beigesteuert (dynamic pricing und Teile von der Einkauf Recommendation Engine) und beraten, hatte mit dem Tagesgeschäft aber nix zu tun. Die haben echt gelitten, da haben wir die Reißleine gezogen. Dei Insolvenz war langfristig IMO nicht abzuwenden. 
Mein Verlust: 60.000

b) Kleine Firma (2 Personen) Verkauf und vor allem Wartung von Kaffee-Maschinen für die Gastronomie. 
Diesmal kein Kredit, sonder Beteiligung. 18.000
Das läuft bisher. Die Wratung ist insbesondere recht solide und profitabel. Mein Geld hab ich wieder drin. Um die 60K Verlust aus a) zu abzuarbeiten müsste  es aber noch 10-15 Jahre so weiter laufen.

Also bisher: ich sollte von sowas eher die Finger lassen :).

Erstmal vielen Dank für die offene Kommunikation, grade weil das ja auch mal
in die Hose gegangen ist - das macht ja auch nicht jeder so offen  Tup

Zu den ganzen Shopsystemen habe ich ohnehin eine feste Meinung, muss aber auch dazu sagen das die Erfahrungen
diesbezüglich schon relativ veraltet sind, ich habe selber bereits zweimal einen Shop betrieben (1998 und dann 2005 nochmal).
Beim ersten hat der mit dem ich das zusammen gemacht habe die Logisitik nicht hinbekommen, sprich er kam bei dem Wachstum 
nicht hinterher - in dem konkreten Fall war es am Ende auch ein Skalierungsproblem - es ging um Restartikel von Bekleidung aus dem 
Bereich Sportartikeln, die nun mal begrenzt vorhanden waren und damals auch nur einmal im Jahr von adidas bspw. erwerbbar waren,
das ging damals danach schon in den Schredder. 

Beim zweiten Mal hat sich amazon entschieden reine google Adwords Werbung auf ASINS zu unterbinden und 
zukünftig selber zu machen. Beide Versuche waren zwar kein finanzielles Disaster, haben aber auch keinen nennenswerten 
"Spass" gemacht. Shops funktionieren genau dann wenn Leute das Marketing sowie die Pflege beherrschen, das in einer
oder zwei Personen vereint zu finden ist schon mehr als selten. Wenn du erst zukaufen in Form von Agenturen musst,
ist das selten profitabel gestaltbar in meinen Augen.

Aktuell würde ich nur noch - wenn Shopsystem - auf den Verkauf digitaler Produkte gehen, sprich Lizenzen, ebooks usw.
Das kann für ne One Man Show noch relativ gut funktionieren, wenn man entsprechende Kontakte hat für den EK.

Ob man letztendlich insgesamt die Finger davon lassen sollte vermag ich nicht zu beurteilen, ich bin immer noch 
davon überzeugt, das wenn man da entsprechend "vorsichtig" ran geht das auf Dauer sicher 
zur Absicherung fürs Alter funktionieren kann,...aber einfach ist das sicher nicht und meine beiden
bisherigen Erfahrungen haben ja leider auch noch nicht bewiesen das das funktioniert  Biggrin

Danke nochmal für die Erfahrungswerte  Tup

(12.12.2019, 12:36)Lancelot schrieb: Meine Start Up Erfahrungen waren (und sind)
=> Energie Handel + und Batterie Kraftwerke
=> Logistik-Software
=> Software zur Optimierung von Rechenzentren.

Ist denn von den Sachen was in die richtige Richtung marschiert, im Vergleich
zu den vorher gehegten Erwartungen ? Eher auch nicht, oder ? Wobei Energiehandel
und Kraftwerke könnte ich mir vorstellen - ohne das Produkt zu kennen - könnten 
durchaus profitabel laufen ?
#22
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 12:31)Lancelot schrieb: b) Kleine Firma (2 Personen) Verkauf und vor allem Wartung von Kaffee-Maschinen für die Gastronomie. 
Diesmal kein Kredit, sonder Beteiligung. 18.000
Das läuft bisher. Die Wratung ist insbesondere recht solide und profitabel. Mein Geld hab ich wieder drin. Um die 60K Verlust aus a) zu abzuarbeiten müsste  es aber noch 10-15 Jahre so weiter laufen.

Wundert mich, dass die bei Euch laufen. Wir hatten hier zwei dieser Firmen ums Eck. Einer war in der Region der Größte - gehörte nach eigenen Angaben zu den zwanzig Größten in der Republik. Die sind seit einem Jahr insolvent. Der andere war ein ganz kleiner - Familienbetrieb - Vater und Sohn. Der machte vor etwa einem Jahr zu. Hatte ihm eine kleine Beteiligung angeboten, aber nie mehr was von ihm gehört. Dann war die Firma zu als ich wieder hin kam.

Von den großen Elektromärkten höre ich, dass sich dieses Geschäft nicht mehr lohne. Ein Gastro-Ausstatter meinte, es lohne sich nur bei den großen und teuren Maschinen ab ca. TEUR 2.

Welche Erfahrungen habt ihr hier?
#23

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

Mein nachaltigstes Investment in Gesundheit.
Da bin ich mit ner grösseren Summe eingestiegen.



https://www.transvendo.de/dci
#24
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 14:10)Fundamentalist schrieb: Mein nachaltigstes Investment in Gesundheit.
Da bin ich mit ner grösseren Summe eingestiegen.



https://www.transvendo.de/dci

Ist das nicht klassisches Crowdinvesting ? 

Das ist ja nicht direkt das worüber wir hier reden, da bist ja einer von Vielen und
hast quasi keinerlei Einblick in das Unternehmen und kannst dich da nicht einbringen usw.

Hast natürlich aber auch keinen Zeitbedarf - hat auch was für sich - klar....
#25
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 14:10)Fundamentalist schrieb: Mein nachaltigstes Investment in Gesundheit.
Da bin ich mit ner grösseren Summe eingestiegen.



https://www.transvendo.de/dci

Du investierst in Vogelfutter?
#26
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 14:18)cubanpete schrieb: Du investierst in Vogelfutter?

Cannabis, oder ? Kann das auch grade nicht zuordnen ob das
ernst gemeint ist  Biggrin
#27
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 14:20)fahri schrieb: Cannabis, oder ? Kann das auch grade nicht zuordnen ob das
ernst gemeint ist  Biggrin

Das Zeug wächst wie Unkraut. In meiner Jugend hatte das Vogelfutter noch Hanfsamen drin und ich kann mich an die viele hübschen Pflanzen rund ums Haus erinnern.

Der hohe Preis kommt nur von den Verboten. So bald die fallen wird es Ueberproduktion geben wie man es wunderbar in den Ländern sehen kann die das schon legalisiert haben.

Ich würde da keinen Cent investieren...
#28
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 14:23)cubanpete schrieb: Das Zeug wächst wie Unkraut. In meiner Jugend hatte das Vogelfutter noch Hanfsamen drin und ich kann mich an die viele hübschen Pflanzen rund ums Haus erinnern.

Der hohe Preis kommt nur von den Verboten. So bald die fallen wird es Ueberproduktion geben wie man es wunderbar in den Ländern sehen kann die das schon legalisiert haben.

Ich würde da keinen Cent investieren...

Bei der Investition geht es um die Canabis Klinik.
Wär ja kostenmindernd und gewinnsteigern für die Klinik wenn der Stoff günstiger wird!
Der Geschäftsführer kämpft in Deutschland gegen Windmühlen!
Bisher aber ziemlich erfolgreich!
#29
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 14:23)cubanpete schrieb: Das Zeug wächst wie Unkraut. In meiner Jugend hatte das Vogelfutter noch Hanfsamen drin und ich kann mich an die viele hübschen Pflanzen rund ums Haus erinnern.

Der hohe Preis kommt nur von den Verboten. So bald die fallen wird es Ueberproduktion geben wie man es wunderbar in den Ländern sehen kann die das schon legalisiert haben.

Ich würde da keinen Cent investieren...

Überproduktion ist schon jetzt der Fall... in Kanada liegen 330 Tonnen rum... in Oregon liegen 450 Tonnen rum...

Cannabis Überproduktion in Kanada lässt Hanf verrotten
https://www.thc.guide/cannabis-ueberprod...tten-2104/
#30
Notiz 

RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?

(12.12.2019, 13:00)fahri schrieb: Ist denn von den Sachen was in die richtige Richtung marschiert, im Vergleich
zu den vorher gehegten Erwartungen ? Eher auch nicht, oder ? Wobei Energiehandel
und Kraftwerke könnte ich mir vorstellen - ohne das Produkt zu kennen - könnten 
durchaus profitabel laufen ?

Das Batterie Ding ist jetzt Teil einer großen Firma. Das macht die Sache sehr politisch. Und die Integration ist auch aufwendig. Einige (elektro) technische Probleme sind noch immer da und kommen aus dem Wildwuchs von Lösungen diversen Batterie Herstellern. Kommerziell ist das aber profitabel,  

Das Logistik Ding war auch nur ne Extension einer großen Firma und ist dann in Teilen in deren Produkt aufgegangen. 

Dem letzten Projekt ist das Geld ausgegangen.

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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist


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