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Alternativen zur privaten Rentenversicherung
#41
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(07.06.2019, 15:24)Ste Fan schrieb: Was Loesungsansaetze waeren ist ein anderes Thema - meine Aussage von oben laesst sich darauf reduzieren dass die Pharmaindustrie in einer besonderen Situation ist und dieses, wenn die Moeglichkeiten bestehen, auch maximal ausnuetzt.

… was sie in keiner Weise von anderen Unternehmen unterscheidet. Apple, Facebook und wie sie alle heissen nutzen ihre Möglichkeiten doch allesamt maximal aus.
#42

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

Apple, Facebook und wie sie alle heissen nutzen ihre Möglichkeiten doch allesamt maximal aus.

Moin,
gilt das nicht im Prinzip für den Menschen im Allgemeinen?

SG

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Hat sich erledigt. 
#43

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

Hmm...fuer mich zumindest ist das Erpressungspotenzial von einem leicht substituierbaren Mobiltelefon (mit bisschen anderen Funktionen) nicht wirklich mit dem von einem lebensnotwendigen Medikament vergleichbar.

Wird das Iphone zu teuer gibt es halt keins....ist ein Familienmitglied schwer erkrankt und braucht ein bestimmtes Medikament tust du alles um dies zu bekommen - und du bist vom Verkaeufer abhaengig....
#44
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(07.06.2019, 14:59)ChiefWiggum schrieb: So sah es in 2016 aus:

https://www.deutschlandfunk.de/seltene-k..._id=346946

Seltene Krankheiten - Wenn Forschung nicht lukrativ ist

In Deutschland leiden vier Millionen Menschen an einer von geschätzten 8.000 seltenen Krankheiten. Statistisch kommen damit auf jede Diagnose nur 500 Patienten. Medikamente oder anderweitige Unterstützung gibt es für die Betroffenen nur selten – aus einem simplen Grund. Die Erforschung lohnt sich finanziell nicht. Das möchte die EU ändern.

Es scheint sich langsam etwas zu tun:

https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forsc...ungen.html

Medikamente gegen seltene Erkrankungen

Forschende Pharma-Unternehmen bieten nicht nur Medikamente gegen häufige Erkrankungen an, sondern auch gegen seltene Erkrankungen. Rund ein Drittel der Medikamente, die in den vergangenen fünf Jahren neu auf den Markt kamen, sind solche sogenannten Orphan Drugs. Die Unternehmen entsprechen damit den Forderungen von Patienten-Selbsthilfegruppen, Ärzten, Politik und der EU-Kommission nach verstärktem Engagement auf diesem Gebiet. Der Umsatz mit solchen Medikamenten ist trotzdem insgesamt eher gering geblieben: 2017 mussten die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nur rund 3,7 % ihrer Arzneimittelausgaben für Orphan Drugs aufwenden.

Sehr laaanger Bericht...weiter auf Link

...übersetzt: spielen zwei Fußballmannschaften, hat ein Spieler eine seltene Erkrankung. Und erst bei den Zuschauern Wonder Selten?

Deutschland ist ein Beispiel wo es  durch die Regelung der Solidargemeinschaft allen Beteiligten leicht fallt, die Kosten für die Therapie auszublenden. Vor allem die 3Ps;  Politiker, Patienten, Pharma.

In den USA gibt es den Begriff "financial toxicity" als Nebenwirkung einer Therapie. Ich lebe länger, bin aber pleite und mein Haus los.
Oder die Briten mit den Qualys. 1 Jahr Lebensverlängerung ohne Einschränkungen durch den Allgemeinzustand = 40K€. Ist es teuerer, muß ich schon länger überleben. Logisch muß dieses vorher bekannt sein


Nutzen maximieren und möglichst viel Lebenszeit erkaufen.

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Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






#45
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(07.06.2019, 15:43)Ste Fan schrieb: Hmm...fuer mich zumindest ist das Erpressungspotenzial von einem leicht substituierbaren Mobiltelefon (mit bisschen anderen Funktionen) nicht wirklich mit dem von einem lebensnotwendigen Medikament vergleichbar.

Wird das Iphone zu teuer gibt es halt keins....ist ein Familienmitglied schwer erkrankt und braucht ein bestimmtes Medikament tust du alles um dies zu bekommen - und du bist vom Verkaeufer abhaengig....

Wenn man das Konsumverhalten eines Großteils der Bevölkerung bzgl. der so leicht substituierbaren Mobiltelefone mal in Relation stellt zu ihrer Bereitschaft Geld für ihre Krankenversorgung zu zahlen, dann kommt man doch ins Zweifeln wovon ein großer Anteil der Bevölkerung hier wirklich abhängig ist.  Wink


Im Prinzip hast du aber natürlich recht. Wobei hier die Pharmafirma aber natürlich nicht selbst den Preis festlegt, da der ja in den meisten Ländern reguliert ist, und der Kunde wird den Preis in der Regel für die wirklich kritischen Medikamente auch nicht selbst bezahlen. Das macht nämlich die KV, die ihn dann auf alle Versicherte umlegt.
#46
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(07.06.2019, 15:57)Kaietan schrieb: Wenn man das Konsumverhalten eines Großteils der Bevölkerung bzgl. der so leicht substituierbaren Mobiltelefone mal in Relation stellt zu ihrer Bereitschaft Geld für ihre Krankenversorgung zu zahlen, dann kommt man doch ins Zweifeln wovon ein großer Anteil der Bevölkerung hier wirklich abhängig ist.  Wink


Im Prinzip hast du aber natürlich recht. Wobei hier die Pharmafirma aber natürlich nicht selbst den Preis festlegt, da der ja in den meisten Ländern reguliert ist, und der Kunde wird den Preis in der Regel für die wirklich kritischen Medikamente auch nicht selbst bezahlen. Das macht nämlich die KV, die ihn dann auf alle Versicherte umlegt.

wohl die KK Wonder 
KV =Kassenärztliche Vereinigung

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#47
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(07.06.2019, 16:11)bimbes schrieb: wohl die KK Wonder 
KV =Kassenärztliche Vereinigung


Meine Krankenversicherung schimpft sich selbst eine KV (inkl. Abkürzung) und nicht eine KK. Das hab ich daher mal einfach übernommen.
#48
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(07.06.2019, 16:23)Kaietan schrieb: Meine Krankenversicherung schimpft sich selbst eine KV (inkl. Abkürzung) und nicht eine KK. Das hab ich daher mal einfach übernommen.

Tup 
und schon sorgen die Begrifflichkeiten für ein Durcheinander
Insbesondere da das SGB V von Krankenkassen und deren Aufgaben  im Rahmen der "Gesetzlichen Krankenversicherung" spricht

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#49
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

Nach langer Zeit und Unmengen an Lektüre, steht meine Altersvorsorge nun. Unglaublich was es da alles gibt.

Ich will nicht ins Detail gehen, da die Altersvorsorge wohl hauptsächlich an die privaten Umstände angepasst sein sollte. Falls es Fragen gibt, aber gerne her damit - dann geh ich auch detailierter darauf ein.

Einnahmen (nach dem klassichen 3-Säulen-Modell):
1) gesetzliche Rente: Hier gibt es zwar auch einen "sozialen Ausgleich", aber grundsätzlich gilt: Wer mehr einzahlt, bekommt später auch mehr raus. Interessant ist für mich das Auffüllen bzw. Kaufen von Rentenpunkten. Derzeit kostet ein Rentenpunkt gut 7.000€ - muss man sich natürlich überlegen, ob man sein Geld zusätzlich zu den normalen Rentenzahlungen noch in das gesetzliche System pumpen will.

2) betriebliche Altersvorsorge: Kommt natürlich hauptsächlich auf den Arbeitgeber und dessen angebotene Möglichkeiten an. Aber steuerlich ist vor allem eine Entgeldumwandlung überlegenswert. Wenn diese zusätzlich gefördert wird, umso besser. Teilweise steht man hier vor der Wahl zwischen einer Einmalauszahlung und einer "echten" Rente - bei mir nicht der Fall, deswegen ist die Entscheidung irrelevant für mich.

Vermögenswirksame Leistungen werden von meinem Arbeitgeber nicht gefördert, somit für mich nicht interessant. Zuschüsse vom Staat gibt's hier nur bei niedrigem Gehalt.

3) private Rentenversicherung: für mich wegen der Kosten und da es aus dem Nettogehalt bezahlt werden muss, keine echte Überlegung.

Meine Alternative ist das regelmäßige und feste Besparen von Aktien-ETFs mit möglichst niedriger TER (die Kosten summieren sich auf Dauer enorm auf). Das ganze wird getrennt von meinem normalen Depot geführt.
Nachteil: Durchhaltevermögen nötig, sowohl bei Kurseinbrüchen nicht zu wanken als auch bei privaten Anschaffungen nicht darauf zurückzugreifen
              Einmalbetrag; bei regelmäßiger Entnahme ist das Geld irgendwann weg - bei einer Rentenversicherung nicht.
Die in meinem initialen Post geführten Überlegungen (REITs, Anleihen, ...) habe ich nach und nach alle gestrichen.

wichtig hierbei: Renten, die aus dem Bruttogehalt finanziert wurden, müssen voll versteuert werden. Derzeit gibt es zwar noch eine Übergangsphase, aber die wird bis 2040 schrittweise abgeschafft. (Zu privaten Rentenversicherungen aus dem Nettogehalt laufen derzeit einige gerichtliche Grundsatzentscheidungen)
Wertpapieranteil: Es steht zu befürchten, dass in mittlerer Zukunft die Besteuerung von Wertpapiergewinnen sich wieder an der Einkommenssteuer orientiert. Gibt ja bereits seit einiger Zeit wieder Bestrebungen, die in die Richtung laufen. Keiner kann in die Zukunft sehen, trotzdem gehe ich aber von einem Steuersatz von mind. 30% auf die Gewinne aus.
Fest steht auf jeden Fall jetzt schon, dass man für eine gute Absicherung im Alter vom Gesetzgeber bestraft wird, da hohe Rentenansprüche durch die volle Besteuerung eine hohe Steuerlast verursachen werden.

[(4) zusätzliche Versicherungen habe ich auf ein Minimum reduziert oder nie abgeschlossen - aber das muss jeder selbst wissen wie viel Sicherheit er will und was er bereit ist dafür zu zahlen.]

planbare Ausgaben:
1) Krankenversicherung: hier muss mit einer jährliche Steigerung von 3-4% gerechnet werden. Ist man privat versichert muss zudem im Rentenalter der Arbeitgeberanteil von einem selbst übernommen werden, was eine enorme monatliche Belastung verursacht.

2) Miete bzw. Instandhaltung/Führung von Eigentum. Bei Eigentum setze ich 50% der ortsüblichen Miete für Steuern, Abgaben und Instandhaltung an.

3) Grundversorgung + Grundkonsum: Lebensmittel, Kleidung, ... - Führt man ein Haushaltsbuch ist das relativ einfach zu bestimmen. Ansonsten bietet sich eine Auflistung mit groben Überschlag aber immer an, da man schnell wichtige Ausgaben vergisst. Kauft man sein lebenlang beim Feinkosthändler um die Ecke ein, wird man das im Rentenalter auch tun.

4) Sonstiger Konsum + Ausgaben: Markenkleidung, Schmuck, Auto, Urlaub, ... - gehört für mich nicht zu den Ausgaben, die ich über meine Rente finanzieren möchte. Somit kein Bestandteil meines geplanten Finanzbedarfes.

Wichtig hierbei ist es, den Kaufkraftverlust durch Inflation mit einzuberechnen.


Nachdem ich alle Ausgaben abgeschätzt habe und um die Inflation bereinigt habe, kam ich mit einem monatlichen Aufwand heraus, der deutlich höher liegt als man zuerst meint. Liegt natürlich vor allem an der Inflation, aber trotzdem nicht schlecht zu sehen was man so grob benötigt.
Die Inflation sollte man mit einer realistischen Zahl angeben. Erstens da man ansonsten bei exorbitanten Finanzierungsaufwände herauskommt und zweitens kann man bei steigender Inflation auch von einer steigenden Verzinsung auf der Einnahmenseite ausgehen.

Wie viel man vorsorgen muss, liegt dann nicht nur an den Ausgaben, sondern vor allem auch daran wie lange man plant zu leben ( Biggrin ) und wie lange man arbeiten kann oder will. Selbstverständlich kann man nicht alles planen (Hausbau, Kinder, Krankheit, ...), aber das Leben wäre ja langweilig, wenn man bereits alles durchgeplant hat. Ich für meinen Teil bin aber der Überzeugung derzeit gut aufgestellt zu sein, wenn nicht ein größeres Unglück passiert.
#50
Notiz 

RE: Alternativen zur privaten Rentenversicherung

(16.08.2020, 16:34)Argos schrieb: planbare Ausgaben:
1) Krankenversicherung: hier muss mit einer jährliche Steigerung von 3-4% gerechnet werden. Ist man privat versichert muss zudem im Rentenalter der Arbeitgeberanteil von einem selbst übernommen werden, was eine enorme monatliche Belastung verursacht.


die DRV übernimmt auf Antrag doch einen Teil der Kosten:

"Wie viel bezuschusst wird, richtet sich nach der Art der Versicherung. Für freiwillig Krankenversicherte hängt die Höhe vom allgemeinen Beitragssatz zur Krankenversicherung und dem Zahlbetrag der Rente ab. Dieser Beitragssatz beträgt zurzeit 14,6 Prozent. Die Hälfte, also 7,3 Prozent, übernimmt die Rentenversicherung. Sie zahlt auch die Hälfte des individuellen Zusatzbeitrags der Krankenkasse. Der Beitrag zur Pflegeversicherung muss dagegen selbst getragen werden.

Wer privat krankenversichert ist, kann ebenfalls einen Zuschuss beantragen. Dieser wird zunächst wie bei freiwillig Versicherten berechnet. Allerdings wird maximal die Hälfte der Versicherungsprämie gezahlt."
https://www.deutsche-rentenversicherung....ur_kv.html

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