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Normale Version: Alternativen zur privaten Rentenversicherung
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Argos

Hallo zusammen,

da hier bestimmt auch viele mitlesen, die eventuell selbst Tipps und Anmerkungen für ihre Altersvorsorge suchen, als erstes gleich mal eine ernstgemeinte Anmerkung:

Die private Rentenversicherung ist für die allermeisten Menschen die richtige Vorsorgemöglichkeit, wenn man über die gesetzliche Rente hinaus eine Absicherung im Alter haben will. Es ist zu erwarten, dass die gesetzliche Rente in 20-30 Jahren wohl nicht mehr als eine absolute Grundsicherung sein wird. Da macht es Sinn auch privat via privater Rentenversicherung einen festen monatlichen Betrag zugesichert zu haben.
Spätestens wenn die nächste Schuldenkrise/Rezession angekommen ist, wird die Angst um den Euro und wertlose Bardgeld-Verpflichtungen aufkeimen und auch die Angst um die (vor allem privaten) Renten wird aktuell werden.

Jedoch glaube ich nicht an so einen Fall!

Selbst bei Eintreten einer starken Inflation oder Einführung einer neuen Währung, werden mit Sicherheit auch die privaten Rentenverpflichtungen in irgendeiner Form danach weiter bestehen. Somit bleibt die private Rentenversicherung eine durchaus sinnvolle Vorsorge!



Genug der Warnungen, jetzt zur eigentlichen Diskussion:

Welche Alternativen existieren für jemanden, der keinen Cent in die private Rentenversicherung zahlt? Welche Mischung könnte sinnvoll sein?

Was hier nicht diskutiert werden soll, ist eine "ausgeglichene" Depotgewichtung. Es geht eher darum, wohin das Geld fließen sollte, dass ansonsten an einen privaten Versicherer fließen würde? Das Geld würde seperat vom "sonstigen Vermögen" geführt werden.

Als erstes denkt man natürlich an Immobilien, d.h. der Kauf eines Haus oder einer Wohnung, und den Auszahlungen in Form der Miete.
- Probleme dabei: a) der private Verwaltungsaufwand dafür ist groß
                            b) das Preisniveau ist derzeit sehr hoch


grundsätzlich schonmal ausgeschlossen:
  • Spezialfonds (private Equity & Co)
  • Einzelaktien
  • jegliche Wertpapiere aus Schwellenländern
Bleiben noch:
- Anleihen
  • Staaten
  • Unternehmen (natürlich dann Investmentgrade+)
- Immobilien
  • REIT
  • offene Immobilienfonds
  • geschlossene Immobilienfonds
- Aktien
  • ETFs
  • aktive Fonds
- Rohstoffe
  • Edelmetalle (physisch)
  • Rohstoff-Futures (inkl. allerlei Problemen im Gepäck)
- Bares:
  • Festgeld
  • Tagesgeld
Hab ich noch was vergessen?


Meine ersten Gedanken:

Raus aus dem Euro, hin zu anderen stabilen Währungen. Grob: 1/3 Euro, 1/3 Dollar, 1/3 (Renminbi+Yen+norweg. Krone+schweizer Franken)

Die bestehen aus einer Mischung von

  1. geschlossenen Immobilienfonds (ich bin mir der Problematik damit bewusst)
  2. mittel- bis langlaufende Unternehmensanleihen (wohl via ETF, um ein Klumpenrisiko zu vermeiden)
  3. Anhäufung am Tagesgeldkonto, um dann bei vermutlich günstigen Preisen Edelmetalle zu kaufen

Andere Ideen, Anregungen, Kritik?



P.S: Da ich beruflich derzeit eng angebunden bin, kann es etwas dauern bis ich hier antworte!

Argos

So nach kurzer Pause zurück.

Eine potenzielle Alterantive zu Immobilienfonds wären ja REITs.
Leider habe ich damit noch wenig praktische Erfahrung und die historische Entwicklung der Teile ist auch durchwachsen.
Von der Idee sind REITs aber ganz nett.
Für einen guten ersten Überblick hier mal ein Artikel dazu und noch einer.

Das erste Problem, dass mir sofort auffällt:

Mit ETFs auf REITs bildet man einfach den kompletten Immobilienmarkt ab und holt sich gleichzeitig die Schwankungen des Aktienmarkts ins Boot.

Investiert man in einzelne Branchen und Aktien von REITs, ist man sofort wieder beim "Cherry Picking". Genau das soll ja eigentlich vermieden werden.
(02.03.2019, 11:05)Argos schrieb: [ -> ]Das erste Problem, dass mir sofort auffällt:

Mit ETFs auf REITs bildet man einfach den kompletten Immobilienmarkt ab und holt sich gleichzeitig die Schwankungen des Aktienmarkts ins Boot.

Investiert man in einzelne Branchen und Aktien von REITs, ist man sofort wieder beim "Cherry Picking". Genau das soll ja eigentlich vermieden werden.

Was hast du gegen Schwankungen? Wenn du von Erträgen leben willst können dir doch die Schwankungen egal sein.

Argos

Nicht wirklich ein Problem eher ne Feststellung. Aber du hast Recht, im Grunde sollte ich das ignorieren.
Von mir ein paar Anmerkungen zu Deiner privaten Rentenversicherung:
Habe keine private Rentenversicherung, hatte die zu meiner Zeit übliche Lebensversicherung die mit dem Eintritt in die Rente ausgezahlt, auf Wunsche in monatlichen Teilbeträge.
Die erste Fehleinschätzung war, dass die Steuervorteile abgeschafft wurden. Die Rendite sank erheblich.
Zweite Punkt die angesparten Beträge wurden kaum noch verzinst. Rendite näherte sich dem Null-Zins.
Als ich, mit 58, in Rente ging, lief die Lebensversicherung immer noch. Kündigung war nur mit großen Abschlägen möglich.
Meine Empfehlung ist, keine langfristige Festlegung und schon gar nicht langlaufende Verträge.
Bis Du wirklich der Meinung, dass ein Rentenversicherungsvertrag mit der Allianz besser ist, als eine regelmäßige Investition in Allianz-Aktien?

Mirki

> Rentenversicherungsvertrag mit der Allianz besser ist, als eine regelmäßige Investition in Allianz-Aktien?

Tup so ist es

ChiefWiggum

> Rentenversicherungsvertrag mit der Allianz besser ist, als eine regelmäßige Investition in Allianz-Aktien?
So passt es eher Wink  

Ich setz es mal hier rein:

Parteiübergreifend ist man sich einig, dass hier ein Fehler stattgefunden hat, dieser ist umgehen zu korrigieren.
Doch die .icke Muddi sagt sinngemäß dazu im BT: "Sie wollen jetzt, das ich "Ja" dazu sage aber dafür ist kein Geld eingeplant, es bleibt so wie es ist!" Icon15  Mad Aber genug an Milliarden sind vorhanden um ihren Jüngern lesen und schreiben beizubringen. Frown

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/be...g-100.html

Betriebsrenten als Mogelpackung - Wenn der Staat doppelt kassiert

Millionen Betriebsrentner und Bezieher von Direktversicherungen zur Altersvorsorge in Deutschland zahlen doppelt Sozialbeiträge, einige sogar dreifach. Denn seit 2004 gilt das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Mit den Stimmen der Union beschloss die rot-grüne Koalition damals, dass Betriebsrentner, zu denen auch Direktversicherte zählen, nicht nur den Arbeitnehmeranteil zur Kranken- und Pflegeversicherung entrichten müssen, sondern auch den Arbeitgeberanteil. Das bedeutet, bei der betrieblichen Zusatzvorsorge werden statt etwa zehn Prozent nun also fast 20 Prozent abgezogen - sogar rückwirkend für Betriebsrenten, die vor 2004 abgeschlossen wurden. So sind auch Versicherte betroffen, deren Einkommen bereits in der Ansparphase verbeitragt wurden. Bei Auszahlung ihrer angesparten betrieblichen Altersvorsorge müssen sie nun erneut zahlen.

Der jüngste Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), bei Auszahlung der Betriebsrente wieder nur den Arbeitnehmeranteil abführen zu müssen, wird von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht unterstützt. Pukey  Angry-fire  Dazu seien laut Koalitionsvertrag keine finanziellen Mittel vorgesehen.  Dunce-cap
Wer sollte denn nach deiner Meinung die andere Hälfte zahlen?
Wer sollte denn deiner Meinung nach wissen, nach welcher 2ten Hälfte du fragst?
Na es ging am Ende des Posts doch um die Frage ob der Rentner nur den "Arbeitnehmeranteil" bezahlt wie Herr Spahn vorschlug, deshalb fragte ich nach der anderen Hälfte, dem "Arbeitgeberanteil".
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