Seouler Kumpel: Koreas Kleinanleger sind die besten Kumpel der Banker angesichts der Rekordgebühren für Börsengänge
Investmentbanken in Südkorea haben in diesem Jahr dank eines Booms von Börsengängen (IPOs) Rekordhonorare bei der Aktienübernahme eingenommen, wie Daten zeigen - und die Banker setzen darauf, dass die brummende Deal-Pipeline einen weiteren kurzfristigen Anstieg bedeutet.
Den Daten von Refinitiv zufolge belaufen sich die Gebühren für 2021 ECM-Geschäfte (Equity Capital Market) in Südkorea auf insgesamt 315,5 Millionen US-Dollar. Davon wurden 236 Mio. USD durch die Rekordzahl von Börsennotierungen in Seoul im Jahr 2021 eingenommen.
Die bisher in diesem Jahr erzielten Gebühren haben bereits die Gesamtsumme für 2020 übertroffen, und der Betrag ist mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2019, wie die Daten zeigen. Der bisherige Gebührenrekord lag bei 178,6 Mio. USD im Jahr 2006.
Rund 17,25 Mrd. USD wurden in diesem Jahr durch Börsengänge eingenommen, das ist bereits das Vierfache des Betrags für das gesamte Jahr 2020, wobei der Börsengang von Krafton mit 3,7 Mrd. USD der größte in diesem Jahr war, gefolgt von dem 2,29 Mrd. USD schweren Deal der KakaoBank.
Das ist noch vor der für die Investmentbanken verlockenden Aussicht auf den voraussichtlich größten Börsengang Südkoreas im Laufe dieses Jahres - LG Energy Solution, Teil des LG-Konglomerats, soll zwischen 10 und 12 Mrd. $ einnehmen.
"Das meiste Geld, das in den Aktienmarkt und insbesondere in den Markt für Börsengänge geflossen ist, stammt von Kleinanlegern", sagte Joseph Kwon, Direktor für ECM bei der Citigroup (NYSE:C). Er schätzt, dass derzeit etwa 70 Billionen Won (59,50 Mrd. $) auf Maklerkonten liegen - genug, um den Markt weiterhin zu stützen.
Der Geldsegen ist eine willkommene Erleichterung sowohl für die inländischen als auch für die Wall Street-Banker. Seoul ist ein Markt, auf dem Gebühren von etwa 1 % der IPO-Erlöse gezahlt werden, verglichen mit etwa 2 % in New York und Hongkong und mehr als 4 % für Börsengänge an Chinas Nasdaq-ähnlichem STAR-Markt.
Daishin Securities in Seoul hat aufgrund des steigenden Geschäftsvolumens und der steigenden Gebühren in diesem Jahr etwa 10 Banker eingestellt, so dass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter auf 38 erhöht hat, und beabsichtigt, in naher Zukunft weitere Mitarbeiter einzustellen, so Youseok Nah, Managing Director der IPO Group von Daishin.
Den Daten von Refinitiv zufolge hat sich Daishin von Platz 10 der lokalen Banken im letzten Jahr auf den sechsten Platz der ECM-Gebührenrangliste des Landes vorgearbeitet.
"Südkorea hat noch nie so viele Direktinvestitionen in IPO-Aktien von Kleinanlegern gesehen, insbesondere von Anlegern zwischen 20 und 30 Jahren, bis zum letzten Jahr, als der Aktienmarkt sich von dem COVID-19-Schock Anfang 2020 erholte und die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zog", sagte Nah.
ERHÖHTE AKTIVITÄT
Die boomende IPO-Aktivität hat auch die Aussichten für die ausländischen Investmentbanken verbessert. Nach den lokalen Vorschriften müssen sie mit einer inländischen Bank zusammenarbeiten, um Börsengänge in der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens zu verwalten.
"Sie werden sehen, dass das Aktivitätsniveau im Vergleich zu früher höher ist und dass die koreanischen Kapitalmärkte weiterhin aktiver sind", sagte Gregor Feige, Co-Leiter von JPMorgan (NYSE:JPM) für Asien (ohne Japan), ECM.
Große Börsengänge wie HYBE Co Ltd, der Manager des globalen Boyband-Phänomens BTS, und der E-Commerce-Riese Coupang Inc in den Vereinigten Staaten haben den Fokus der globalen Investoren auf Korea geschärft, so Feige.
Globale Banken mit ihren Netzwerken in Übersee sind in der Regel besser in der Lage, große ausländische Investoren für die Emission von Aktien zu gewinnen.
Infolgedessen führen JPMorgan und Goldman Sachs (NYSE:GS) zum ersten Mal seit drei Jahren die ECM-Gebührenrangliste in Südkorea an, nachdem lokale Banken diese Plätze seit 2018 dominiert hatten, wie die Daten von Refinitiv zeigen.
"Was wir hier sehen, ist einzigartig. So viele Unternehmen wie noch nie kommen auf den Markt, nachdem sie sich in der Anfangsphase der COVID-Pandemie vorbereitet und abgewartet haben", sagte David Chung, Leiter des Investmentbankings von Goldman in Korea.
www.reuters.com
Investmentbanken in Südkorea haben in diesem Jahr dank eines Booms von Börsengängen (IPOs) Rekordhonorare bei der Aktienübernahme eingenommen, wie Daten zeigen - und die Banker setzen darauf, dass die brummende Deal-Pipeline einen weiteren kurzfristigen Anstieg bedeutet.
Den Daten von Refinitiv zufolge belaufen sich die Gebühren für 2021 ECM-Geschäfte (Equity Capital Market) in Südkorea auf insgesamt 315,5 Millionen US-Dollar. Davon wurden 236 Mio. USD durch die Rekordzahl von Börsennotierungen in Seoul im Jahr 2021 eingenommen.
Die bisher in diesem Jahr erzielten Gebühren haben bereits die Gesamtsumme für 2020 übertroffen, und der Betrag ist mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2019, wie die Daten zeigen. Der bisherige Gebührenrekord lag bei 178,6 Mio. USD im Jahr 2006.
Rund 17,25 Mrd. USD wurden in diesem Jahr durch Börsengänge eingenommen, das ist bereits das Vierfache des Betrags für das gesamte Jahr 2020, wobei der Börsengang von Krafton mit 3,7 Mrd. USD der größte in diesem Jahr war, gefolgt von dem 2,29 Mrd. USD schweren Deal der KakaoBank.
Das ist noch vor der für die Investmentbanken verlockenden Aussicht auf den voraussichtlich größten Börsengang Südkoreas im Laufe dieses Jahres - LG Energy Solution, Teil des LG-Konglomerats, soll zwischen 10 und 12 Mrd. $ einnehmen.
"Das meiste Geld, das in den Aktienmarkt und insbesondere in den Markt für Börsengänge geflossen ist, stammt von Kleinanlegern", sagte Joseph Kwon, Direktor für ECM bei der Citigroup (NYSE:C). Er schätzt, dass derzeit etwa 70 Billionen Won (59,50 Mrd. $) auf Maklerkonten liegen - genug, um den Markt weiterhin zu stützen.
Der Geldsegen ist eine willkommene Erleichterung sowohl für die inländischen als auch für die Wall Street-Banker. Seoul ist ein Markt, auf dem Gebühren von etwa 1 % der IPO-Erlöse gezahlt werden, verglichen mit etwa 2 % in New York und Hongkong und mehr als 4 % für Börsengänge an Chinas Nasdaq-ähnlichem STAR-Markt.
Daishin Securities in Seoul hat aufgrund des steigenden Geschäftsvolumens und der steigenden Gebühren in diesem Jahr etwa 10 Banker eingestellt, so dass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter auf 38 erhöht hat, und beabsichtigt, in naher Zukunft weitere Mitarbeiter einzustellen, so Youseok Nah, Managing Director der IPO Group von Daishin.
Den Daten von Refinitiv zufolge hat sich Daishin von Platz 10 der lokalen Banken im letzten Jahr auf den sechsten Platz der ECM-Gebührenrangliste des Landes vorgearbeitet.
"Südkorea hat noch nie so viele Direktinvestitionen in IPO-Aktien von Kleinanlegern gesehen, insbesondere von Anlegern zwischen 20 und 30 Jahren, bis zum letzten Jahr, als der Aktienmarkt sich von dem COVID-19-Schock Anfang 2020 erholte und die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zog", sagte Nah.
ERHÖHTE AKTIVITÄT
Die boomende IPO-Aktivität hat auch die Aussichten für die ausländischen Investmentbanken verbessert. Nach den lokalen Vorschriften müssen sie mit einer inländischen Bank zusammenarbeiten, um Börsengänge in der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens zu verwalten.
"Sie werden sehen, dass das Aktivitätsniveau im Vergleich zu früher höher ist und dass die koreanischen Kapitalmärkte weiterhin aktiver sind", sagte Gregor Feige, Co-Leiter von JPMorgan (NYSE:JPM) für Asien (ohne Japan), ECM.
Große Börsengänge wie HYBE Co Ltd, der Manager des globalen Boyband-Phänomens BTS, und der E-Commerce-Riese Coupang Inc in den Vereinigten Staaten haben den Fokus der globalen Investoren auf Korea geschärft, so Feige.
Globale Banken mit ihren Netzwerken in Übersee sind in der Regel besser in der Lage, große ausländische Investoren für die Emission von Aktien zu gewinnen.
Infolgedessen führen JPMorgan und Goldman Sachs (NYSE:GS) zum ersten Mal seit drei Jahren die ECM-Gebührenrangliste in Südkorea an, nachdem lokale Banken diese Plätze seit 2018 dominiert hatten, wie die Daten von Refinitiv zeigen.
"Was wir hier sehen, ist einzigartig. So viele Unternehmen wie noch nie kommen auf den Markt, nachdem sie sich in der Anfangsphase der COVID-Pandemie vorbereitet und abgewartet haben", sagte David Chung, Leiter des Investmentbankings von Goldman in Korea.
www.reuters.com
