(14.01.2024, 13:46)saphir schrieb: Hier isses: https://www.heise.de/select/ct/2024/2/23...1885859150
Zitat:..........Rund 60 bis 80 kWh werden verbraucht, bis die 1 bis 1,3 Kilogramm Wasserstoff im Pkw nutzbar sind, die er auf 100 Kilometer verbraucht. Damit die Rechnung im Sinne der Umwelt aufgeht, müssten die Produktionsanlagen durchgehend mit regenerativ erzeugtem Strom arbeiten. Solch "grüner" Wasserstoff ist auf dem Weltmarkt kaum zu haben. Hinzu kommt die extrem teure Infrastruktur: In Deutschland gibt es derzeit rund 90 H2-Tankstellen; damit liegt dieses Land in der EU einsam an der Spitze. In vielen anderen Staaten ist kaum absehbar, woher das Geld für eine halbwegs flächendeckende H2-Infrastruktur kommen soll.
Kein Wunder also, dass bis auf ein paar Projekte (mehr dazu ab Seite 54) nichts Greifbares beim Thema "H2 im Pkw" in Aussicht ist. Die Exoten verdanken ihre Existenz vermeintlichen Freiheitsverteidigern, die Technologieoffenheit propagieren und mit Steuergeldern Irrwege finanzieren können, weil niemand sie stoppt. Zeit, diesem Schauspiel ein Ende zu bereiten.
Ich frage mich ob das wirklich Unsinn ist. Klar zuerst muss es reichlich Überkapazitäten bei den EE
geben - damit grüner Wasserstoff "günstig" hergestellt werden kann.
Gerade dort wo es viel "Antriebsenergie" braucht - LKW, Mähdrescher,.... ist halt die Frage ob
es für diese "großen Brummer" überhaupt möglich wird, das ganze batterielektrisch zu lösen.
Wasserstoff wäre da vielleicht die bessere Lösung.
Grundsätzlich frage ich mich auch ob es wirklich Sinn macht wirklch alles auf Akkus und Strom
umzustellen - auf kurzfristige Sicht.
Letztendlich geht es darum die CO2-Emissionen zu senken. Ein Großteil dieser Emissionen entsteht
auch durch die Wärmeversorgung. Wärmedämmung, PV, Wärmepumpen - damit kann man den CO2
Abdruck ordentlich nach unten bringen.
Wenn man sich die Geschichte der Energieträger anschaut - Holz -> Kohle -> Öl -> Gas -
dann war es ja nie so, daß innerhalb von kürzester Zeit komplett gewechselt wurde, sondern
sich mit der Zeit einfach nur die Gewichtung geändert und verschoben hat.
Von daher - was macht am meisten Sinn? Müssen die fossilen Brennstoffe wirklich komplett
abgeschafft werden? Oder macht es mehr Sinn dort wo Ersatz schwierig ist, eher die Technologie
weiter zu entwickeln oder ggfs. auch zu kombinieren?
Wenn dort wo es möglich ist, die fossilen Energieträger zu ersetzen - oder den Bedarf an diesen
auf ein Bruchteil zu senken, ist das vielleicht schon ausreichend.
Dann könnte man auch dort wo es schwierig ist, weiter auf fossile setzen - LKWs, Mähdrescher....
Effizientere Verbrenner-Technologien (vielleicht auch mehr (Bio-)Gas, statt Benzin und Diesel),
bessere Katalysatoren, hybride Lösungen....
Bis bessere Lösungen gefunden und weiterentwickelt werden, die die fossilen Energieträger immer
mehr, effizienter, sinnvoller ersetzen können....