(05.08.2023, 10:51)Golvellius schrieb: Habe selber ein E-Auto als Zweitwagen und fahre damit extrem gerne, weil es ein futuristisches Fahrgefühl ist und man beim Bremsen nicht jedesmal das Gefühl hat, Bremsbeläge abzunutzen und gleichzeitig Energie zu verschwenden.
ABER:
Wer keine fette PV-Anlage zu Hause hat, wird keinen Vorteil darin sehen, solange die Strompreise mit den Benzinpreisen im Gleichschritt ansteigen.
D.h. überzeugen wird man die Leute in D erst, wenn es wirklich mal billigen Ökostrom für alle im Überfluss gibt und man gleichzeitig rigoros keine Tankrabatte mehr bewilligt. Wenn der Liter Benzin dann irgendwann 3 € kostet, weil die Ölkonzerne mal wieder die Preise manipulieren, dann lässt man die Leute eben diese 3 € bezahlen, ohne Gnade. Das kann man aber nur machen, wenn der Strompreis dann ein absolutes Schnäppchen bleibt und nicht ebenfalls steigt.
Das ist jetzt allerdings nur D.
Wenn VW und Co. ihr China-Geschäft nicht beerdigen wollen, dann müssen sie dort E-Autos anbieten. Oder würdest du es für eine gute Idee halten, in China nur noch Verbrenner anzubieten, weil sich in D keiner für E-Autos interessiert?
Skandinavien wird auch mittelfristig wegsterben als Markt für Verbrenner. In USA breitet sich Tesla mit rasender Geschwindigkeit aus, was gegen die These spricht, dass niemand sich für E-Autos interessiert. Auch hier zurück zum Verbrenner und Tesla noch mehr freie Hand lassen?
Verbrenner-"Papst" Fritz Indra meint ja, daß mit derzeit ca. 15 % Marktanteil die Käuferschicht der E-Autos im wesentlichen erschlossen ist und nicht mehr signifikant gesteigert werden kann. Aus seiner Sicht hat Tesla alles richtig gemacht und auf die wohlhabenden Käufer gesetzt, die sich die E-Karre als Zweitwagen zulegen kann, so wie du zum Beispiel.
Otto Normalautofahrer aber, der sich nur ein einziges Auto leisten kann, möchte gerne eines für alles haben, für den Stadtverkehr, für die Fernstrecke, für den Urlaub usw. Das leisten die E-Autos noch nicht. Deswegen kauft der sich einen Verbrenner, zumal die E-Autos auch viel zu teuer sind.
Ich sage: das wäre möglicherweise alles anders gekommen, wenn das von mir beschriebene Wechselakku-Konzept von vornherein als einziges durchgesetzt worden wäre. Guckst du hier.
Aber hätte, hätte, E-Autokette...nun ist es eben anders gekommen, und wenn man sich die aktuellen Absatztrends ansieht, spricht das mehr für Indra.
Ansonsten ist es ja schon seit "Ewigkeiten" kein Geheimnis, daß aufgrund der viel einfacheren Antriebstechnik im Prinzip "jeder" E-Autos bauen kann und die deutschen Hersteller ihren technologischen Vorteil beim Verbrennungsmotor einbüßen werden. Und bei den E-Autos gewinnt offenbar derjenige mit der besten Software, und das scheinen nicht die deutschen Hersteller zu sein.
Wie gesagt, ich habe mein Wissen auch nur aus "Büchern" und fahre selbst kein E-Auto oder Verbrenner, sondern nuir E-Bike (da kann ich den Akku allerdings auswechseln ).