Ich glaube wir bewegen uns im Kreis. Es geht in meinen Aussagen ja gar nicht um das Bitcoin Modell sondern darum dass eben Bitcoin wie auch andere Währungen von den Banken oder anderen Instituten geschaffen werden kann. Die so geschaffenen Bitcoin stehen anderem Geld in keiner Weise nach; es sind Schulden die jemand bei jemand anders hat.
Ich habe den Bitcoin Code schon vor vielen Jahren angeschaut und war zuerst auch der Meinung dass hier etwas komplett anderes geschaffen wurde. Aber wenn Du Bitcoin wie andere FIAT Währungen betrachtest dann siehst Du eben auch wer das FIAT Geld schafft. Da ist zunächst mal das mining das eine endliche Anzahl schafft. Bei anderen Währungen ist das in der Regel eine Zentralbank die das mit weniger objektiven Regeln kontrolliert.
Und dann kommen die Banken und schaffen mal einfach so nebenbei nochmals die vier bis fünffache Menge davon. So lange die Leute den Banken trauen gibt es eigentlich keinen Grund warum sie dieses lukrative Geschäft nicht auch mit Bitcoin durchführen. Das machen einige von ihnen jetzt schon und werden es wohl in der Zukunft noch mehr machen.
Genau so wie auf Deinem Kontoauszug nicht steht "Sie haben einen Gutschein für xxx Euros", sondern "Sie haben xxx Euros" wird auch nicht stehen "Sie haben einen Gutschein für XXX Bitcoins". Aber eigentlich trifft es auf beide zu, Buchgeld ist ein Gutschein.
Ich habe den Bitcoin Code schon vor vielen Jahren angeschaut und war zuerst auch der Meinung dass hier etwas komplett anderes geschaffen wurde. Aber wenn Du Bitcoin wie andere FIAT Währungen betrachtest dann siehst Du eben auch wer das FIAT Geld schafft. Da ist zunächst mal das mining das eine endliche Anzahl schafft. Bei anderen Währungen ist das in der Regel eine Zentralbank die das mit weniger objektiven Regeln kontrolliert.
Und dann kommen die Banken und schaffen mal einfach so nebenbei nochmals die vier bis fünffache Menge davon. So lange die Leute den Banken trauen gibt es eigentlich keinen Grund warum sie dieses lukrative Geschäft nicht auch mit Bitcoin durchführen. Das machen einige von ihnen jetzt schon und werden es wohl in der Zukunft noch mehr machen.
Genau so wie auf Deinem Kontoauszug nicht steht "Sie haben einen Gutschein für xxx Euros", sondern "Sie haben xxx Euros" wird auch nicht stehen "Sie haben einen Gutschein für XXX Bitcoins". Aber eigentlich trifft es auf beide zu, Buchgeld ist ein Gutschein.
(19.01.2020, 23:14)Bitcoin-Investor schrieb: Ich glaube, du siehst das Bitcoin Modell falsch.
Die Annahme, dass etwas zu der Bitcoin Blockchain hinzugefügt (bei Kauf) und entfernt (bei Verkauf) wird ist falsch.
Bitcoin ist ein in sich geschlossenes System. Es gibt 21 Millionen Bitcoin, 18 Millionen sind freigegeben und befinden sich auf Wallets, 3 Millionen sind noch "eingefroren" und werden alle 10 Minuten freigegeben.
Gleichzeitig beinhaltet die Software eine permanente "Audit-Funktion".
Jeder, der sich Bitcoin Core heruntergeladen hat und zusätzlich das File mit allen Transaktionen (ca 200GB im Moment) lädt, der kann nachsehen, wo jeder einzelne der 21 Millionen Bitcoin liegt.
Kaufe ich jetzt ein Bitcoin an einer "guten" Bitcoinbörse, dann bekomme ich nicht einen Bitcoin, den ich der Blockchain hinzufüge, sondern die Börse hält den Bitcoin in ihrem Wallet und verwaltet diesen dort für mich, bis ich die Auszahlung verlange.
Diese "Auszahlung" ist technisch nichts anderes als das Verschieben des Bitcoins von deren Wallet in mein Wallet.
Hast du nun eine "böse" Börse, dann hat die gar kein Wallet. Jeder Kauf bei der Börse ist eine Luftbuchung. Ich denke ich halte Bitcoin, habe aber nichts.
Wenn diese Börse jetzt 5 Millionen Luft-Bitcoin verkauft, dann könntest du jetzt argumentieren, es gebe 26 Millionen Bitcoin.
Von aussen mag es so aussehen, ich kann in meiner Bitcoinsoftware aber nachschauen und dort stehen 21 Miliionen verifizierte Bitcoin von denen 18 Millionen im Umlauf sind.
Die Käufer dieser 5 Millionen Luft-Bitcoin können damit auch nichts anfangen. Solange die Börse existiert, können sie vielleicht die Luft-Bitcoins nach einem 20% Anstieg des Bitcoin wieder an die Börse verkaufen, die ihnen dann Euro gutschreibt. Aber dieser ganze Vorgang findet ausserhalb des Bitcoinsystems statt. Etwas mit diesen Luft-Bitcoin bezahen kann niemand, weil er dazu die Coins auf der Wallet bräuchte, die er dort aber nicht hat und nie bekommen wird, weil die böse Borse vor der geforderten Übertragung dicht macht und das Geld der Anleger weg ist.
Und da liegt der Unterschied zum Euro/USD. Wenn eine Geschäftsbank durch die Vergabe eines Kredites "Geld schöpft", so findet das immer innehalb des offenen (!) Geldkreislaufs statt.
Ebenso ist Gold ein offener Kreislauf. Wenn eine Mine 10 Tonnen Gold fördert und 1 Tonne zusätzlich auf dem Schwarzmarkt verkauft, dann kann das niemand automatisch validieren und sehen. Die Bank von England kann behaupten 10 Tonnen Gold im Tresor zu haben und ich kann versuchen hinzugehehen und sagen "Hallo, zeigen sie mal, ich würd das gerne überprüfen". Dann lachen die ein wenig und werfen mich raus. Sie kann also 10 Tonnen verkaufen, obwohl sie nur 5 physisch hat und niemand kann sie zwingen, das zu belegen.
Wenn die Bank von England behaptet, sie hätte 100 Bitcoin dann kann das jeder, der die Software laufen hat sehen, wenn die Bank von England ihre ihre Bitcoinadresse veröffentlicht.
Selbst wenn sie sagt: "No way, wir geben gar nichts bekann, wir haben 100 Bitcoin", dann ist das auch ok. Denn solange sie keine 100 Bitcoin auf ihrem Wallet hat, kann sie auch keine 100 Bitcoin verkaufen, weil das System geschlossen ist.
Wenn du behauptest, dass Banken wie beim Euro/USD aus der Luft Bitcoin erschaffen können, dann musst du mir erklären, wie diese in das geschlossene Bitcoin-System gelangen sollen und wie diese die permanent laufende Auditsoftware austricksen.
Alles was nicht im Bitcoin-System ist, kann nicht zur Zahlung mit Bitcoin verwendet werden, sondern nur zum Rücktausch in Euro/USD. Nur damit hast du irgendwas geschaffen, ein Wettschein oder ein Fiat-Ponzi aber keinen Bitcoin im geschlossenen System.