(30.05.2020, 08:42)Bauernlümmel schrieb: Sehr interessant,
bin ja noch Börsen Anfänger zumindest was das ernsthafte Investieren angeht. Ich habe Leverage bisher bei meinen Imobillien genutzt und bei der Firma. Eine Mio. hatte ich zwar nicht aber war auch nicht weit weg.![]()
Nur zum Verständnis, wenn ich jetzt auf margin Aktien kaufe, sagen wir mal ich möchte für 1000€ ne Aktie kaufen mit 50% Margin. Dann kann ich für 1500€ die Aktie kaufen oder? Wenn die jestzt aber im worst case durch nen 2. crash um 50% fällt muss ich alles verkaufen und auch noch die Gebühren zusätzlich tragen?
Eigentlich ist es mein Ziel meine Schulden zu reduzieren da ich mitte 40. bin. Aber manchmal überlege ich mir sogar die Firma zu erweitern durch noch mehr Hebel und so vielleicht schneller zum Ziel zu kommen. Aber momentan fehlen mir dafür die "Eier".
Ich muss immer wieder lachen wenn Immobilienbesitzer mich wegen der Schulden auf Aktien ansprechen. Bei Immobilien werden zum Teil hirnverbrannte Hebel benutzt und nur weil die Immobilien weniger liquide sind als Aktien heisst das nicht dass das Risiko eines Preiszerfalls dort nicht besteht.
Ich habe von meinem Broker einen theoretischen Hebel von 8, also, könnte also Aktien für 800% des Eigenkapitals kaufen. Mit 1000 Euro könnte ich für 8000 Euro Aktien kaufen. Das wäre aber hirnverbrannt weil ich diese bei einem klitzekleinen Verlust wieder verkaufen müsste weil ich ja dann über 800% käme.
Ich habe mir 133% angefangen, Dank etwas Kapitalgewinn ist das schon auf 130% gesunken. Im Juni werde ich mehr Dividenden bekommen als jemals zuvor in meinem Leben, zeigt mir https://divvydiary.com/ an. Das heisst falls Aktien nicht wieder komplett abstürzen wird sich der Hebel weiter verkleinern.
Genau wie bei einer Immobilie wo die Bank jederzeit sagen kann dass die Deckung der Hypothek wegen Preiszerfall nicht mehr gegeben ist kann auch Dein Broker jederzeit sagen Deine Aktien sind nicht mehr genug wert um als Collateral für die Schulden zu haften. Dann wird er den berühmten margin call absetzen oder, weil das viele Discount Broker machen, direkt Aktien verkaufen.
Bei mir ist das erst bei 800% der Fall und ich habe meine interne Limit auf 300% gesetzt, also genügend Spielraum um selber mit der Situation umgehen zu können.
Nochmals Danke übrigens für dieses hervorragende Tool an unsere Forenteilnehmer: https://www.trading-stocks.de/thread-2265.html
Es stimmt zwar das man mit Optionen einen Hebel erreichen kann. Aber ich werde für das Carry bezahlt während man bei Optionen selber dafür zahlen muss. Und zwar immer wieder, weil sie ja nur eine gewisse Zeit laufen. Ich rechne mit einem Zeitraum von sieben Jahren, dann wird der Kredit zurückgezahlt sein wenn sich nichts an den Dividenden und am Zinssatz ändert. Das wäre viel zu teuer mit Optionen. Bezahlt werde ich für das Carry mit der Dividende minus Steuern und minus Schuldzinsen. Diese Zahl werde ich in Zukunft auch ausweisen, der Carry Gewinn in Prozent.