Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analysen, Prognosen

Ich habe deinen Post nochmal gelesen und wieder genauso (falsch?) verstanden.
Im Prinzip meinst du doch es liegt an mir und ich soll mich ändern. Dementsprechend ist der Staat deiner Meinung nach ok, oder nicht? Könnte man so heraus lesen, oder?
Wenn du auch der Meinung bist das Deutschland vor die Wand fährt, warum solltest du dann das schreiben was du geschrieben hast? Das ergibt dann gar kein Sinn. 

Ich kann es nur wiederholen: Ich bin nicht der Meinung, dass alles ok ist in Deutschland. Für diese Schlussfolgerung bist du allein verantwortlich, ich erwähne sie mit keiner Silbe. Richtig ist, dass ich glaube es ist sinnvoill, sich in erster Linie darauf zu konzentrieren, was man durch eigenes tun und lassen an den eigenen Lebensumständen ändern kann. Und ja, dass erfordert auch ganz gewiss Mut zum Risiko.

Das wäre aber ein großer Zufall wenn ich auf diesem großen Planeten ausgerechnet auf dem besten idealsten aller Flecken geboren worden wäre, oder?
Jedes Land hat seine Vor- und Nachteile. Aber es gibt ein einziges Land auf dem Planeten was seine fast idealen Voraussetzungen in Rekordgeschwindigkeit komplett die Toilette herunter gespült hat: Deutschland. 
Natürlich sind auch GB und Frankreich zu Shitholes geworden, aber die hatten damals schon nicht alle auf dem Sender. 
Um es mal ganz bescheiden ausdrücken zu wollen wäre ich gerne wieder in Deutschland im Jahre 1995. Wenn das so geblieben wäre, dann würde ich übers Auswandern gar nicht nachdenken. 

Hier kommst du meiner Meinung nach zum Kern der Angelegenheit. Du hättest gerne das "Deutschland im Jahre 1995" zurück. Das wirst du aber auf keinen Fall erreichen, denn die Welt dreht und entwickelt sich weiter, ob dir das gefällt oder nicht. Ich will dir persönlich nichts, aber wenn du diesen Kernwunsch nicht hinter dir lässt oder wenigstens nur als netten Traum einordnest, wird´s wahrscheinlich finster.

Deswegen will ich ja auswandern.
Soll ich den Staat loben während ich das mache?
Das meine Chefs immer dümmer werden hat ja auch indirekt mit dem Staat zu tun. Firma verdient kein Geld mehr, kein Nachwuchs mehr, immer mehr Bürokratie, höhere Kosten, mehr Preisdruck ... und das lassen sie mich und meine Kollegen dann spüren weil wir beim Kunden am Ende der Nahrungskette sind.
90% aller Probleme lassen sich direkt oder indirekt auf den Staat zurück führen. Die restlichen 10% sind hausgemacht.

Nö, niemand verlangt doch, dass du den "Staat" loben sollst. Wenn du selbst aber nicht weiterkommst, als dich in Kritik am "Staat" oder was du dafür hälst, zu ergehen, führt das für dich persönlich vermutlich zu nichts außer der Aussicht auf gesundheitliche Probleme.

Ich kann mich nicht ändern. Ich bin Ich.
Menschen sind keine Dackel denen man neues Verhalten andressieren kann. Außer man konsumiert täglich die Staatspropaganda, dann funktioniert das.
Wenn der Staat mich nicht mehr will, dann gehe ich woanders hin wo ich besser hin passe.
Alles was ich im Moment mache führt dazu das ich mein Leben ändern will, also auswandern. Kein Haus, Frau, Kind, Ex-Frau, kein neues Auto, wenig Drogen und Nutten. Jeder gesparte Euro wird angelegt. Was soll ich noch machen? Erzähls mir.

Ist das wirklich so, dass du dich nicht (ver)ändern kannst, oder suchst du nur Gründe warum du das nicht willst oder kannst? Es gibt hin und wieder Situationen, in denen man gut beraten ist, die Weichen des eigenen Lebens neu zu stellen. Aber das erfordert eben mutiges und entschlossenes Vorgehen. Eine Alternative hierzu wäre ein Verharren und beklagen von Entwicklungen, die vermeintlich ganz schrecklich sind und denen man sich machtlos ausgeliefert fühlt. Wie kontraproduktiv, finde ich. Geld zu haben, ist keine schlechte Unterstützung für den Weg zu Veränderungen, keine Frage. Aber auf den Weg machen, muss man sich schon selbst. Ich meine in diesem Forum von dir gelesen zu haben, dass du über mehrere hunderttausend Euro verfügst, wenn das richtig ist, wäre das doch schon nicht übel.

Das war keine Drohung, sondern ein Mittel dich zu zwingen mir darauf zu antworten.
Weil in der Regel meldet sich die linksgrüne Blase nicht mehr zurück wenn man Argumente verlangt.

Mich muss niemand zwingen zu antworten, das mache ich ganz von allein, wenn ich mag und Zeit dafür investieren will. Warum du mich anscheinend mit einer "linksgrünen Blase" in Verbindung bringst, darf gerne dein Geheimnis bleiben. Ich erwähne das nur, weil es für mich eine gewisse Komik hat, wenn gerade du anderen eine Blase unterstellst. Vielleicht ist die Blase, die du siehst ja auch die in der du selbst steckst.

Argumente habe ich auch in deiner Antwort wieder vermisst. Viel geschrieben und nichts gesagt. 

Ich will mich nicht mit dir über einzelne Umstände, die du ausführlich beklagst, auseinandersetzen. Solche am Ende destruktiven Spielchen führen in aller Regel zu nichts und dafür gibt es bestimmt andere Gesprächspartner.

Es ist mein gutes Recht zu sagen das der Staat scheiße geworden ist, weil es eindeutig so ist. Beispiele und Argumente stehen dabei.
Wenn du meinst das ich dieses Recht nicht wahrnehmen sollte, dann begründe es wenigestens.

Natürlich hast du das Recht zu sagen, was du vom "Staat" hälst und von mir aus kannst du das gerne endlos weitermachen. Vielleicht hilft das auch schon ein wenig dabei die selbstverordnete Passivität erträglicher zu machen. Ich wollte dich lediglich ein wenig schütteln und den Hinweis geben, dass du dich schon bewegen musst um deine Lebensumstände zu verbessern. Andere werden das nicht für dich erledigen. Mach was daraus oder lass es bleiben, die Entscheidung triffst du.