(05.04.2025, 17:33)J R schrieb: ...
In anderen Foren wird eindeutig auf einen neuen Trend hingewiesen: diejenigen Kunden die ein Konto bei ausländischen Brokern haben (also Interactive Brokers und andere) werden absichtlich höhere Vorauszahlungen veranschlagt.
bin persönlich auch betroffen, das Finanzamt berücksichtigt bei der Berechnung der Vorabpauschale nur die erzielten Gewinne, die Verluste werden negiert. Musterbeispiel: 100.000 Trades Gewinne 50.000 Verluste, aber Vorabpauschale 25% auf 100.000, damit 6.250 pro Quartal abdrücken. Eine faire Vorauszahlung wäre 3.125 pro Quartal, aber so ist die Belastung doppelt so hoch!
Das ist kein Fake sondern Realität (vermutlich eine interne Dienstanweisung). Die gehäufte Summe an Einzelfällen macht misstrauisch und der vermeintliche Vorteil der verspäteten Abgabe der Abgeltungsteuer wird hinfällig.
Ja, shit happens. Hat Du denn bei deinem FA-Beamten angemahnt, dass dies nicht richtig ist und er doch bitteschön die richtigen Zahlen heranziehen soll? Und bist Du dann bei Bedarf auch durch die Instanzen gegangen, bis er es verstanden hatte? Ich denke nicht, aber schön, dass wir mal darüber geredet haben

(07.04.2025, 19:23)Roti schrieb: Hallo Guten Abend,
super vielen Dank, ich bin zwar (noch) nicht bei IB oder CapTrader doch genau diese Besonderheiten können dazu führen das du "vorne" supergünstig handelst und "hinten" deinem Steuerberater einen ordentlichen Stundenlohn für das Zusammenstellen für deine Steuererklärung bezahlst. Wichtig: IB und andere erstellen KEINE Reports oder Bestätigungen nach deutschen Steuerrecht! Das FA kann jederzeit und auch wenn dies ein Jahr vorher durchging die Belege NICHT anerkennen. Ausserdem droht ab einem gewissen Gewinn und ab dem Folgejahr eine quartalsweise Steuervorauszahlung analog vermiete ETW oder Haus. Auch kann wenn mehrere Jahre nur Verluste geschrieben werden (bspw. im Daytrading sehr schnell möglich v.a. in Anlernphase) das als Liebhaberei abgetan werden. Und nicht jeder Steuerberater oder Lohnhilfeverein kann IB unterstützen was man in den letzten Jahren so lesen konnte ...
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Schöne Gruselgeschichte, mal überlegt, Autor zu werden?
Besonders der Teil, wo gekonnt die Realität und Fiktion vermischt und unmerklich mit Halbwissen garniert wird, ist ein ganz starkes Stück

Aber auch hier schön, dass wir mal darüber geredet haben
