
RE: Traumberuf Daytrader
| 29.01.2025, 10:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2025, 10:44 von boersenkater.)(29.01.2025, 09:45)Ste Fan schrieb: Yup, glaube wir reden da teilweise aneinander vorbei, und klar sehen wir auch anders auf die Maerkte.
Alles gut


Zitat:Du bist ja eher auf der Linie "Daytrading is mein Traum, ist herausfordernd und macht mir Spass, mein Hobby ist mein Beruf "
Ok, just DO it![]()
Mein Traum....

Mir macht meine Arbeit Spass - ich finde es einfach spannend, (fast) nie langweilig, für mich
ist es keine Arbeit - aber schon mehr als ein Hobby.
Bei mir jetzt nach 20 Jahren fast nur noch Daytrading viel weniger stressig als viele denken.
Action, auf der Jagd nach News, der nächsten Hot News, ständiges hin und hertraden, Euphorie,
Hektik, Panik, Verzweiflung, wie auf Koks,.... am Anfang kann es so aussehen - für mich
war es in allen Phasen vor allem superinteressant und spannend - aber sonst ging es bei
bei mir sicher auch stark in diese ACTION-Richtung - aber wie in einem anderen Job - man
bekommt Routine - wird besser und seeehr viel ruhiger.
Und immer noch - jeder Tag ist superinteressant und (fast) immer spannend.
Das ist es was es für mich zum Traumjob macht.
Zitat:Der Punkt an dem wir die Sache aber komplett anders sehen:
Lassen wir mal das ganze Drumherum weg und konzentrieren uns aufs Wesentliche: Geld und Aufwand.
Der Traumberuf besteht ja nicht aus "Spass" haben alleine, sondern auch aus Geld verdienen.
Würde ich kein Geld damit verdienen wäre es für mich kein Beruf sondern ein Hobby - dann
wäre es immer noch interessant und spannend für mich - aber logischerweise würde ich dann
sehr viel weniger Zeit investieren - weil ich die dann einfach nicht hätte....
Zitat:Und das war ja mein Punkt: ist da Daytrading da der Traum? Nicht unbedingt - weil man kann seinen Return auch mit wesentlich weniger Aufwand erwirtschaften. Fuer mich ist es kein Traumjob.
Was ist effizienter, weniger aufwaendig und kommt mit weniger Stress? Das sind auch entscheidende Fragen die sich die Mehrheit beim Traumjob stellt. Fuer dich vielleicht nicht das Wichtigste, fuer viele andere aber schon.
Die Frage ist wie Du Stress definierst - für mich ist es kein Stress jeden Tag mehr oder
weniger Stunden die Märkte zu verfolgen, ein paar mehr oder weniger Trades zu machen,
mich hier zu unterhalten (Ok manchmal der grösste Stress mit manchen Kollegen hier....

Auf der anderen Seite hatte ich schlaflose Nächte und war komplett durch als ich nach der
Internetblase viel zu früh wieder rein bin - mit Langfristhorizont, zum Glück mit nur einem Teil
meines Dot-Com-Bubble-Gewinns. Rückblickend betrachtet waren diese 3-4 Jahre die anstrengenste
und stressigste Zeit für mich - vor allem von der psychischen Seite. Es wurde erst besser als mein
Horizont immer kurzfristiger wurde. Es war für mich geradezu eine Befreiung als ich die ersten
Nächte ohne offene Positionen hinter mir hatte. Hat mich fast schon zu einem neuen Menschen
gemacht.
Zitat:Ich bin durch einige Stationen beim Traden/Investieren durchgegangen. Auch Daytrading. Habs dann aber wieder sein lassen. Nicht primaer weil ich den Stress nicht ausgehalten oder das Konto zerschossen habe, sondern weil es einfach zu aufwaendig war im Blick auf Ertrag.
Hätte ich kein Kapital im Rücken gehabt - hätte ich das genauso gesehen - Ertrag auf oder sogar unter
Mindestlohn-Niveau - die ersten Jahre immer wieder klar. Alleine schon wenn man sich mal den Kopf
frei macht und nur an den Chart-Setups arbeitet und dann Wochen manchmal Monate wenn überhaupt
nur mal sporadisch eher testweise tradet - aber 80 Stunden Zeit in der Woche mit "studieren" verbringt....
Zitat:Die Diskussion laeuft schon laenger - daher zurueck zum Kern:
Meine Aussage war immer: Man muss nicht Daytrader sein um an der Boerse einen guten Schnitt zu machen. Man kann das auch mit wesentlich weniger Aufwand erreichen . Was nicht automatischer heisst dass alles andere einfacher ist, es heisst auch nicht dass man was anderes machen "muss".
Ja vollkommen richtige Aussagen
Zitat:So, das wars, das kann jetzt jeder Newbie lesen und sich seine Meinung darueber bilden.
Daytrading wird ja schon genug gehypt, da darf man doch auch mal kritisieren und Alternativen aufzeigen, oder?
Speculatius hat den Thread eroeffnet, der erste Beitrag von ihm ist ja schon ein kritischer Blick auf das Thema.
Von mir kamen jetzt halt einige andere Punkte warum das DT kein Traumberuf ist wenn einem auch Aufwand vs Ertrag wichtig ist.
Ist doch auch bloede wenn du einen Thread "Daytrading, ein Traumberuf (?) hast und dann ausschliesslich Daytrader posten die alles toll finden und alle die was kritisches bringen zu hoeren kriegen dass sie es nicht "bringen" oder schlechtweg fehl am Platz sind.
DT kann ja trotzdem fuer Einige weiterhin Traumjob sein.
Naja gut - gibt auch solche.
Von mir hörst Du aber immer weider was anderes - dass es am Anfang sehr stressig ist -
dass es viel Zeit, Energie in Anspruch nimmt - dass es Jahre gehen kann bis man - wenn überhaupt -
ein regelmässiges Einkommen generieren kann - und noch viel länger bis es anfängt sich zu lohnen -
dass es schwierig ist wenn "Geld" die einzige Motivation ist - das es sehr lange gehen kann bis
es ein Traumjob werden kann - aber das für viele aus genau diesen Gründen nicht der Fall sein wird....
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