
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 14.07.2024, 13:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 13:58 von Boy Plunger.)Zitat:Mehr als die Hälfte ist zu viel ❗ ❗
Am Donnerstag, den 11. Juli, ist der Steuerzahlergedenktag 2024. Ab 11:08 Uhr arbeiten die Bürgerinnen und Bürger rechnerisch für ihr eigenes Portemonnaie. Das bedeutet, dass ihr zuvor erwirtschaftetes Einkommen bis zu diesem Datum in Form von Steuern, Abgaben und Beiträgen an öffentliche Kassen abgeführt wurde. Von jedem verdienten Euro bleiben uns Bürgern 47,4 Cent – die Einkommensbelastungsquote liegt bei 52,6 %.
Zusammensetzung der Belastung:
1. Direkte Steuern und Sozialabgaben:
- Einkommensteuern: 920 € monatlich
- Sozialversicherungsbeiträge: 2.405 € monatlich
2. Indirekte Steuern und Quasisteuern:
- Umsatzsteuer: ca. 349 € monatlich
- Energiesteuern: ca. 63 € monatlich
- Weitere Steuern (z.B. Grund-, Versicherungs-, Kfz-, Tabaksteuern) und der Rundfunkbeitrag von 18,36 €
📌 Haushaltstypen und Belastung:
- Singles:** Belastungsquote 53,6 %, Belastungstag: 15. Juli 2024
- Mehr-Personen-Haushalte:** Belastungsquote 52,3 %, Belastungstag: 10. Juli 2024
✔Positiv:
- Die Belastung ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 % gesunken, dank des Inflationsausgleichsgesetzes und dem Abbau der kalten Progression.
❌ Negativ:
- Der Umsatzsteuersatz auf Erdgas und Fernwärme ist wieder auf 19 % gestiegen.
- Höhere Luftverkehrssteuern, CO2-Abgabe, Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge.
👉Unsere Forderungen:
1️⃣ Wohnen darf nicht teurer werden:
- Aufkommensneutrale Grundsteuerreform.
- Kommunalpolitiker sollen Mehrbelastungen vermeiden.
2️⃣ Leben darf nicht teurer werden:
- Umsatzsteuersätze für Wärme und Strom auf 7 % senken.
- Stromsteuer auf das EU-Mindestmaß von 0,1 Cent/kWh senken.
3️⃣ Leistung muss sich lohnen:
- Abbau der kalten Progression seit 2016.
- Reform zur Entlastung der Mittelschicht.
- Institutionelle Absicherung des Abbaus der kalten Progression.
👉 Fazit: Mittelfristig ist eine umfassende Reform des Einkommensteuertarifs nötig. Langfristig sollte die Belastungsquote unter 50 % sinken. Steuern und Abgaben finanzieren wichtige Leistungen – aber mehr als die Hälfte ist zu viel!
🔎 Erfahren Sie mehr auf unserer Website und nutzen Sie unseren neuen Online-Rechner, um Ihren individuellen Belastungstag 2024 zu berechnen: https://www.steuerzahler.de/belastungsbarometer/
Autor: Reiner Holznagel - Präsident bei Bund der Steuerzahler Deutschland e. V.
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