Deutschland Steuerlich verlassen
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(18.01.2021, 12:04)rienneva schrieb: Wie sind denn die Mieten inzwischen? Ich habe vor ca. 30 Jahren 1600 SFr. Monatsmiete für meine 40qm Wohnung in Genf bezahlt. Ich habe kurz auf immoscout24.ch nachgeschaut, Genf nach Preis sortiert. Da kamen ein paar günstige, nur leider war die Miete pro Tag, nicht pro Monat... Mieten für Wohnungen seien zur Zeit am Sinken und Häuser im Eigentum am Steigen: https://scout24.ch/de/medien/medienmitte...-november/ (18.01.2021, 11:40)cubanpete schrieb: Steuerlich gesehen ist die Schweiz für Aktionäre günstig. Private Kapitalgewinne (ausser auf Immobilien und das auch nur von der Gemeinde) sind komplett steuerfrei. Für mich immer noch mit der beste Platz, den es gibt. (18.01.2021, 11:40)cubanpete schrieb: ... Das gilt aber wahrscheinlich nicht für aktive Trader, oder? __________________ Zitat:“In trading you have to be defensive and aggressive at the same time. If you are not aggressive, you are not going to make money, and if you are not defensive, you are not going to keep money.” - Ray Dalio (18.01.2021, 13:07)SimpleSwing schrieb: Das gilt aber wahrscheinlich nicht für aktive Trader, oder? Theoretisch nicht, aber nur wenn Du als berufsmässiger Händler eingestuft wird. Das ist immer individuell. Es gibt eine Liste von Merkmalen die falls sie alle zutreffen Dich automatisch als privat einstufen. Dazu gehört z.B. eine Haltedauer von 6 Monaten und Dividendeneinnahmen die höher sein müssen als die Schuldzinsen. Abgeklärt wird das individuell und eher selten, da das Steueramt ja bei 90% der kurzfrist-Trader weniger einnehmen würde; die machen ja Kapital Verluste, nicht Gewinne. Wenn Du aber jahrelang Gewinne machst und nicht alle Punkte der Liste erfüllst so kann es Dir theoretisch passieren so eingestuft zu werden. Kenne aber persönlich keinen Privatmann der so eingestuft wurde, wie gesagt, das Risiko weniger Steuern einzunehmen ist relativ gross für das Steueramt. Deshalb gibt es die Vorprüfung, hier genau beschrieben. Es dürfte Kantone geben wo gar keine Prüfung stattfindet. https://www.kmu.admin.ch/dam/kmu/de/doku...r-36-F.pdf
Die Vermögenssteuer ist extrem ungerecht. Man zahlt sie egal ob man im entsprechenden Jahr Geld verdient hat oder nicht.
Trotzdem, ich bleibe dabei: die Steuern sind tiefer als in einem Land wo man gar keine Steuern zahlt; wegen der Doppelbesteuerungsabkommen. Wenn ein Land kein Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA hat so verlangen die USA 30% Quellensteuer, sonst je nach Abkommen nur 15%. Wenn Dein persönlicher Steuersatz in der Schweiz also unter 30% liegt so fährst Du besser als in einem steuerfreien Land. Dabei muss natürlich die Vermögenssteuer berücksichtigt werden, aber die ist in der Regel nur wenige Promille. Nehmen wir mal das teuerste und das billigste Beispiel aus Deiner Tabelle (wenn Du auswanderst kannst Du Dir die Gemeinde ja aussuchen...): Neuchatel 0.6840% bis 0.684% (keine Progression) Stans: 0.1188% bis 0.127% Nehmen wir mal der Einfachheit halber eine Million zu 3% Einkommen, macht 30'000. Du sparst mal direkt 15% davon bei der Quellensteuer, also 4'500. Davon die Vermögenssteuer abgezogen sind 6'840 wenn Du so dumm bist in einen französischen Kanton zu ziehen so zahlst Du also tatsächlich mehr, so fern Dein persönlicher Steuerfuss bei 15% oder mehr liegt. Ziehst Du hingegen in einen der Schweizer Urkantone so fährst Du günstiger... Wenn allerdings noch eine Rente dazu kommt so sieht die Situation wieder anders aus. Auf die Basisrente erhebt die Schweiz nämlich keine Quellensteuer, das heisst Du zahlst in einem steuerfreien Land gar nichts. In der Schweiz musst Du diese Rente voll versteuern. Beim Renteneintritt lohnt es sich also die Schweiz zu Gunsten eines steuerfreien Landes (ein Land mit "Territorialbesteuerung") zu verlassen. Dies auch wegen des komplizierten Rentensystems mit drei Säulen. Die 2. und 3. Säule lässt man sich am besten auszahlen weil man sonst den Rest seines Lebens gierige Administratoren mit zahlen muss. Wenn man auswandert so kann man sich vorher aussuchen in welchem Kanton man diese Auszahlung versteuert. Die Unterschiede sind riesig, kann sein dass der Unterschied viele Jahre Deines Arbeitseinkommens ausmacht. Der Effekt ist allerdings gleich wenn Du vorher innerhalb der Schweiz an einen günstigen Ort ziehst. __________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
RE: Deutschland Steuerlich verlassen| 27.03.2021, 11:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.03.2021, 11:21 von Ste Fan.)
Die Quellensteuer gilt ja nur fuer Dividendeneinkuenfte, daher gilt der Steuervorteil nur in diesem speziellen Fall.
Das Haupargument gegen z.B. Gewinnmitnahmen ist ja in den anderen Treads die Sache mit den anfallenden Steueren beim Verkauf. Bei totaler Steuerfreiheit schlaegt Kapitalgewinn Ausschuettung (solange nicht aus UK oder so) und Vermoegenssteuer faellt eh flach - dies gilt natuerlich nur wenn der Investor flexibel ist (27.03.2021, 11:20)Ste Fan schrieb: Die Quellensteuer gilt ja nur fuer Dividendeneinkuenfte, daher gilt der Steuervorteil nur in diesem speziellen Fall. Kapitalgewinne sind in beiden Fällen steuerfrei, also bei Wohnsitz in der Schweiz oder in einem Land mit Territorialbesteuerung. __________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
(27.03.2021, 11:29)cubanpete schrieb: Kapitalgewinne sind in beiden Fällen steuerfrei, also bei Wohnsitz in der Schweiz oder in einem Land mit Territorialbesteuerung. Du selbst faehrst ja den groessten Teil des Depots mit DGI, oder nicht? Somit ist das ja fuer dich steuertechnisch gesehen eher kontraproduktiv. Geht es dir da eher um die Unternehmen die nunmal Divis zahlen oder legst du wirklich soviel Wert auf Ausschuettungen dass die Kosten ok sind? |
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