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Alternative Lebensweisen
#61
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(03.05.2020, 17:11)bimbes schrieb: Keine Ahnung woher Deine Informationen bezüglich PKV kommen, es ist jedoch genau umgekehrt. Ohne PKV wären viele Ärzte nicht überlebensfähig, da die Gelder der GKV keine leistungsgerechte Bezahlung darstellen. Ohne PKV-Einnahmen keine Mitarbeiter!

Und warum die AOK aus 11 rechtlich selbständigen Krankenkassen, mit den ganzen C-Suite-und-darunter- Kosten eine sinnvolle Struktur darstellt, erschließt sich mir nicht. Naja, es gab einmal >200, das macht es jedochh auch nicht bssser.

Die "soziale Errungenschaft" der Familienversicherung zeigt doch  nur, daß der gutverdienende Single, die 5-köpfige Familie in der GKV finanziert.

Und der Start der GKV  bedeutete gleichzeitig ein Signal an "Sozialversicherungsfremde" wir wollen Euch nicht.

Heute sind wir in einer Zeit der "Umdeutungen" an allen Ecken und Enden - schade.


Krankenkassen: Abschaffung der Privatkassen würde Versicherte entlasten

Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt ein Ende der Zweiklassenmedizin: Weil sich gesunde Vielverdiener privat versichern, steige die Finanzlast für Kassenpatienten.
17. Februar 2020, 10:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, KNA, tst


.....Wenn alle Bundesbürger gesetzlich versichert wären, würden die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) einer Studie zufolge jährlich neun Milliarden Euro Plus machen. Der Beitragssatz könnte um 0,6 bis 0,2 Prozentpunkte sinken, fand das Berliner IGES Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung heraus.

......Jedes momentan gesetzlich versicherte Mitglied könnte demnach pro Jahr durchschnittlich 145 Euro sparen, wenn auch Gutverdiener, Beamte und einkommensstarke Selbstständige sich am Solidarsystem der GKV beteiligten.

.....Das Problem: An der Zweiklassenmedizin verdienen auch die Ärzte, weil sie bei privat versicherten Patienten das 2,5-fache Honorar abrechnen können. Würden die durch den Wegfall der Privaten Krankenversicherung (PKV) anfallenden Honorarverluste ausgeglichen, würden die gesetzlich Versicherten laut der Studie immer noch 48 Euro jährlich sparen.

....privat Versicherte verdienen mehr als gesetzlich Versicherte: 37.858 Euro und damit 57 Prozent mehr als GKV-Mitglieder mit 24.149 Euro.

.....Privat Versicherte sind für Versicherungen attraktive Kunden, denn sie sind auch gesünder: Nur 17 Prozent sind einmal pro Jahr im Krankenhaus, deutlich weniger als bei GKV-Versicherten (23 Prozent). Deutlich weniger privat Versicherte sind chronisch krank, behindert oder pflegebedürftig.

.....Die Stiftung empfiehlt eine Abkehr vom Zweiklassensystem. "Nur wenn sich alle Versicherten unabhängig vom Einkommen zusammentun, um die Risiken zwischen Gesunden und Kranken auszugleichen, kann eine tragfähige Solidargemeinschaft entstehen

....Aus Sicht von Gesundheitsexperte Etgeton zahlen die gesetzlich Versicherten sogar indirekt für die Privaten mit: Der durchschnittliche GKV-Versicherte zahle "jedes Jahr mehr als nötig, damit sich Gutverdiener, Beamte und Selbstständige dem Solidarausgleich entziehen können". Das sei der Preis dafür, dass sich Deutschland als einziges Land in Europa ein duales Krankenversicherungssystem leiste.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-02/k...nt&page=59


unterm Strich holen sich die PKVs die gesunden Besserverdiener -> deswegen weniger Arztbesuche, weniger chronisch Kranke,
weniger Arzneimittelkosten pro Versicherten - geht alles zu Lasten der Solidargemeinschaft...
wenn alle in der GKV wären dann könnte man die Beiträge senken, man könnte die aber auch gleich lassen und dafür
z.B die von Steuern bezahlten Zuschüsse für Krankenhäuser senken.... Wink


[attachment=5357]

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/gesu...mlung.html

Auch interessant -> https://www.deutschlandinzahlen.de

Da gibt es Zahlen über die Versichertenzahlen, Einnahmen, Ausgaben, Anteile an Arztkosten, Krankenhauskosten, usw. von PKV und GKV
Ist klar das die PKV aus genannten Gründen von den Zahlen her teilweise besser und die GKV aus genannten Gründen teilweise schlechter
dasteht

Wenn man jetzt die Vertriebs- und Werbungskosten der PKVs rausrechnet hätte man zwar eine bessere Kostenstruktur, aber die Kosten
sind eben da und verschlechtern die Kostenstruktur. Wären die nicht da wäre die Kostenstruktur zwar besser als bei der GKV, aber auch
nur deshalb weil die Verwaltung von weniger (chronisch) Kranken eben auch weniger aufwendig und günstiger ist als umgekehrt.
#62

RE: Alternative Lebensweisen

Was hat die Bertelsmann Stiftung denn da zu melden??
https://lobbypedia.de/wiki/Bertelsmann_stiftung

Was gewinnen die mit einer solchen Studie?

Es gibt ja auch viele Gutverdienende die in der GKV bleiben. Um allerdings dieselben Leistungen zu bekommen muss man sich uU noch zusätzlich privat versichern. Und das Preis/Leistungsverhältnis ist auch ohne Zusatzversicherungen schon absolut schlecht wenn man Höchstsatz bezahlen muss. Nur Leute die richtig gut verdienen können sich das leisten.
#63
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(03.05.2020, 21:29)Skeptiker schrieb: Es stellt sich generell die Frage, wieso wir verschiedene gesetzliche Krankenkassen brauchen.
Am Ende des Tages sind die Leistungen doch extrem ähnlich, soweit ich weiß größtenteils auch gesetzlich reguliert.

Weniger Kassen bedeutet weniger vollgefressene Vorstände, Vize-Vorstände, und sonstige Pöstchen, die man sich gegenseitig zuschieben kann.

Die Australier machen es vor, dass es geht.

https://en.wikipedia.org/wiki/Medicare_(Australia)


__________________
Es bleiben im Raum: Scholz, Habeck, Baerbock und Lindner!
#64
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(03.05.2020, 23:23)boersenkater schrieb: Krankenkassen: Abschaffung der Privatkassen würde Versicherte entlasten

Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt ein Ende der Zweiklassenmedizin: Weil sich gesunde Vielverdiener privat versichern, steige die Finanzlast für Kassenpatienten.
17. Februar 2020, 10:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, KNA, tst


.....Wenn alle Bundesbürger gesetzlich versichert wären, würden die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) einer Studie zufolge jährlich neun Milliarden Euro Plus machen. Der Beitragssatz könnte um 0,6 bis 0,2 Prozentpunkte sinken, fand das Berliner IGES Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung heraus.
...das ist der Pippi-Langstrumpf-Ansatz. Ich träume mir meine Welt und stelle mir vor, was dann wäre. Schon Covid-19 zeigt auf, daß diese Rechnung mit vielen Unbekannten gerechnet wurde.
Mit Träumereien verdrehe ich den Menschen nur den Kopf.

......Jedes momentan gesetzlich versicherte Mitglied könnte demnach pro Jahr durchschnittlich 145 Euro sparen, wenn auch Gutverdiener, Beamte und einkommensstarke Selbstständige sich am Solidarsystem der GKV beteiligten.
...da ist wohl die Uridee der Solidargemeinschaft aus dem Focus verschwunden. Wer sich selbst helfen kann, darf nicht Mitglied einer Solidargemeinschaft sein, daher wurden bestimmte Berufsgruppen auch ausgegrenzt und mußten sich selbst "versichern". Heute, wo daß Solidarsystem an die Wand fährt (vieles ist eben nicht finanzierbar - Krankheit kostet), erfolgt eine Umdeutung und Vergesellschaftung das ist Neo-Sozial-Kommunismus. Geld und Verantwortung werden abgegeben an eine Funktionärsoberschicht.

.....Das Problem: An der Zweiklassenmedizin verdienen auch die Ärzte, weil sie bei privat versicherten Patienten das 2,5-fache Honorar abrechnen können. Würden die durch den Wegfall der Privaten Krankenversicherung (PKV) anfallenden Honorarverluste ausgeglichen, würden die gesetzlich Versicherten laut der Studie immer noch 48 Euro jährlich sparen.
...Das Problem ist, daß die wahren Kosten nicht auf den Tisch kommen. Für eine Blutabnahme werden lediglich 4,2 Euro gezahlt, für diese "Entlohnung" hängt mir kein Handwerker ein Bild auf.
Eine Famiie ist vollversichert mit nur einem Beitrag, wie kann dieses kostendeckend sein????? Der 2,5 fache Satz sollte der Regelabrechnungpreis sein, dann wird langsam auch allen klarer welche Kosten verursacht werden - keine Nation geht so gerne zum Arzt wie der Deutsche.


....privat Versicherte verdienen mehr als gesetzlich Versicherte: 37.858 Euro und damit 57 Prozent mehr als GKV-Mitglieder mit 24.149 Euro.
....und? Das ist doch gesetzlich geregelt. Es gibt eben keine freie Wahl. Der Gutverdiener sollten doch ehedem gar nicht in die Solidargemeinschaft mit ihren Familien. Öffnet die PKV für alle Einkommen!

.....Privat Versicherte sind für Versicherungen attraktive Kunden, denn sie sind auch gesünder: Nur 17 Prozent sind einmal pro Jahr im Krankenhaus, deutlich weniger als bei GKV-Versicherten (23 Prozent). Deutlich weniger privat Versicherte sind chronisch krank, behindert oder pflegebedürftig.
...was sagt uns das? Menschen haben unterschiedliche Lebensweisen, Übergewichtigkeit und Fettleibigkeit lassen sich wohl auch der Versicherungsform zuordnen??? Hinzu kommt, daß das Leben an sich schon risikobehaftet ist. Erkrankungen sind u.U. nicht vermeidbar und das Lebensrisiko, da kann ich mich versichern wie ich will. Ob aber Speed-Skiing für jeden das richtige Hobby ist??? Auf alle Fälle zahlt die Solidargemeinschaft auch Spinnereien, die oberhalb der Norm sind.

.....Die Stiftung empfiehlt eine Abkehr vom Zweiklassensystem. "Nur wenn sich alle Versicherten unabhängig vom Einkommen zusammentun, um die Risiken zwischen Gesunden und Kranken auszugleichen, kann eine tragfähige Solidargemeinschaft entstehen
...Hier kommt er wieder durch der Neo-Sozial-Kommunismus. Im Endstadium kann nur die Abschaffung der KK stehen. Gebt alles in die Hände der Funktionäre und wie durch ein "Schnipp" wird es allen besser gehen. Evtl wird dann die Übergewichtigkeit/Fettleibigkeit bei anderer Lebensweisen durch Unterernährung ersetzt.

....Aus Sicht von Gesundheitsexperte Etgeton zahlen die gesetzlich Versicherten sogar indirekt für die Privaten mit: Der durchschnittliche GKV-Versicherte zahle "jedes Jahr mehr als nötig, damit sich Gutverdiener, Beamte und Selbstständige dem Solidarausgleich entziehen können". Das sei der Preis dafür, dass sich Deutschland als einziges Land in Europa ein duales Krankenversicherungssystem leiste.
....Gesundheitsexperte??? Gelesen und gelacht!!! Happy
E. ist von Hause aus Theologe und firmiert bei den Verbraucherzentralen als Gesundheitsexperte. Woher stammt seine Expertise?
Jede Mutter mit Kindern kennt sich bei Gesundheit besser aus.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-02/k...nt&page=59


unterm Strich holen sich die PKVs die gesunden Besserverdiener -> deswegen weniger Arztbesuche, weniger chronisch Kranke,
weniger Arzneimittelkosten pro Versicherten - geht alles zu Lasten der Solidargemeinschaft...
wenn alle in der GKV wären dann könnte man die Beiträge senken, man könnte die aber auch gleich lassen und dafür
z.B die von Steuern bezahlten Zuschüsse für Krankenhäuser senken.... Wink

...ist alles eine Frage, was ausgeblendet/gefiltert wird. Die gesetzliche Regelung erlaubt nur Besserverdienenden in die PKV zu wechseln. Und ich sage es noch einmal, das Risiko des Lebens ist nicht versicherbar. Die Möglichkeit, sich gegen Kosten abzusichern, welche einen überfordern könnten ist der Versicherungsgedanke. Da jedoch keiner einen Überblick hat, welche Kosten sein Arztbesuch verursacht herrscht die Mentalität a) es steht mir zu b) ist doch eh da
...das Endstadium kann nur ohne KK sein - gibt dann eine Orga innerhalb des G-Ministeriums



http://www.sozialpolitik-aktuell.de/gesu...mlung.html

Auch interessant -> https://www.deutschlandinzahlen.de

Da gibt es Zahlen über die Versichertenzahlen, Einnahmen, Ausgaben, Anteile an Arztkosten, Krankenhauskosten, usw. von PKV und GKV
Ist klar das die PKV aus genannten Gründen von den Zahlen her teilweise besser und die GKV aus genannten Gründen teilweise schlechter
dasteht

Wenn man jetzt die Vertriebs- und Werbungskosten der PKVs rausrechnet hätte man zwar eine bessere Kostenstruktur, aber die Kosten
sind eben da und verschlechtern die Kostenstruktur. Wären die nicht da wäre die Kostenstruktur zwar besser als bei der GKV, aber auch
nur deshalb weil die Verwaltung von weniger (chronisch) Kranken eben auch weniger aufwendig und günstiger ist als umgekehrt.


Das Thema GKV/PKV hatten wir schon einmal im TS-Board. Da wurde auch schon einmal die Bertelsman-Stiftung angeführt. Da hilft wie so oft nur Goethe "Getretener Quark wir breit, nicht stark".
Rest siehe oben

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Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






#65
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(04.05.2020, 11:26)bimbes schrieb: Das Thema GKV/PKV hatten wir schon einmal im TS-Board. Da wurde auch schon einmal die Bertelsman-Stiftung angeführt. Da hilft wie so oft nur Goethe "Getretener Quark wir breit, nicht stark".
Rest siehe oben


Ist klar das man darüber streiten kann und es unterschiedliche Meinungen gibt. Frage war wie man in Deutschland etwas besser machen kann.
Das wäre ein Ansatz.  Kaum war die Bertelsmann-Studie draussen sind sofort die Lobbyisten mit Gegendarstellungen gekommen.
Gib mal Studie PKV GKV in Google an....

Die PKV bringt vor allem für Versicherungen und deren Vertrieb (Agenturen, Makler) Vorteile.

Aber wie gesagt - da kann man sich endlos drüber streiten. Nur 2 Punkte....

1.
"die privaten Krankenversicherer können eine Infrastruktur an Praxen und Krankenhäusern nutzen, die zum größten Teil die gesetzlich Versicherten und der Staat finanziert haben - der Staat mit Steuergeldern, die mehrheitlich von gesetzlich Versicherten kommen. Wären die Systeme tatsächlich getrennt, müssten die privaten Krankenversicherer also ein eigenes Netz von Ärzten und Krankenhäusern aufbauen und vorhalten, wären sie sofort pleite. Es ist kaum einsichtig, warum für eine ordentliche Ausstattung der Arztpraxen ein duales System nötig ist, bei dem elf Prozent Privatpatienten angeblich 89 Prozent gesetzlich Versicherte subventionieren."

ohne die GKV wäre die PKV nicht überlebensfähig!


2.
"Die Beiträge müssen stark steigen, um die geforderten Reserven aufzubauen
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten ist der zweite Faktor, der das Ende der PKV herbeiführen dürfte. Die Privaten funktionieren nach dem Prinzip, dass Versicherte in jüngeren und meist gesünderen Jahren mehr zahlen als Arztbehandlungen oder Medikamente kosten. Die PKV-Gesellschaften legen das Geld an. Im Alter sind die Behandlungskosten höher als die Beiträge - dafür wird die angesparte Summe verwendet. Je niedriger die Zinsen sind, desto schwieriger wird es, die nötigen Erträge zu erwirtschaften.
Folglich müssen die Beiträge stark steigen, um die geforderten Reserven für das Alter aufzubauen. Der PKV-Verband ist stolz darauf, dass die Alterungsrückstellung aller PKV-Gesellschaften inzwischen 270 Milliarden Euro betragen. 2008 gab es 8,6 Millionen Privatversicherte, etwa so viele wie heute. Die Alterungsrückstellungen betrugen aber nur 134 Milliarden Euro. Die PKV-Versicherten mussten also in zwölf Jahren mit ihren Beiträgen die Summe verdoppeln, damit das System stabil bleibt. Bei weiterhin niedrigen Zinsen wird es keine zwölf Jahre bis zur nächsten Verdoppelung dauern."

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/p...-1.4802891

Es ist heute schon klar das die PKVs deswegen zu teuer, zu unrentabel werden. Sowohl für die PKV-Versicherten als auch für die Versicherer.

Kenne einige PKV-Versicherte die sich nichts mehr wünschen als in der GKV geblieben zu sein. Als Rentner sind die Beiträge teilweise eine hohe
Belastung. Für einige zu hoch. Auf Antrag zahlt die gesetzliche Rentenversicherung dann einen Zuschuss zur PKV - auch wieder auf Kosten der Solidargemeinschaft. Gibt auch einige die noch rechtzeitig, teilweise mit Tricks von der PKV in die GKV wechseln bevor es zu spät ist.
Die gesunden Jahre nichts zur Solidargemeinschaft beigetragen und dann die Solidargemeinschaft im Alter wenn die Gesundheit abbaut
belasten. Ganz im Sinne der Versicherer Tup

Es wird der Tag kommen das der Staat eingreifen MUSS um die PKVs mit Steuergeldern vor der Pleite zu retten und die PKV-Versicherten
dann doch wieder in die GKV zu integrieren. Bis dahin kassieren die Vermittler, die Versicherungen, die Aktionäre - auf Kosten der Solidar-
gemeinschaft.
#66

RE: Alternative Lebensweisen

Aaaayyy, alternative Lebensweise


Zitat:Ist klar das man darüber streiten kann und es unterschiedliche Meinungen gibt.


Darüber und über alles, oder?

Huch, jetzt erschrecke ich aber. Gibt es denn etwas worauf dieser extrem zum Nachdenken verleitende Satz nicht zutrifft?  Wonder
#67
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

Wenn du denkst dass die PKV ohne GKV nicht ueberlebensfaehig sein wuerde und daher aufgeloest werden sollte, dann solltest du aber den Gedanken konsequent zu Ende fuehren:

Die GKV ist im Grunde genommen keine Versicherung im eigentlichen Sinne, weil:

- die Beitraege richten sich nicht Leistung, sondern nach Verdienst
- keine Beruecksichtigung der Risikogruppe
- Leistungsberechtigte und Beitragszahler sind nicht vollumfaenglich identisch

und ist  daher eher als staatlich organisiertes und verpflichtendes Umlagesystem zu sehen als eine Versicherung.

Daher die Frage: Was fuer einen Sinn machen GKVs ueberhaupt wenn sie eine staatlich organisierte Plichtversicherung darstellen - ausser interessante Posten fuer Herren und Damen mit dem richtigen Parteibuch zu schaffen (siehe Verdienst Krankenkassenvorstaende)?

Brauchts keine PKVs braucht es erst recht keine GKVs....wenn die GKV nur staatlich organisiert umverteilt dann kann die Gesundheitsvorsorge direkt steuerfinanziert gestaltet werden...

btw..es gibt genug Laender auf der Welt auf denen die Gesundheitsvorsorge nach solchen Prinzipien laeuft..siehe Medicare..und kaum zu glauben, es funktioniert und ist sogar guenstiger.
#68
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(04.05.2020, 15:08)Ste Fan schrieb: Daher die Frage: Was fuer einen Sinn machen GKVs ueberhaupt wenn sie eine staatlich organisierte Plichtversicherung darstellen - ausser interessante Posten fuer Herren und Damen mit dem richtigen Parteibuch zu schaffen (siehe Verdienst Krankenkassenvorstaende)?

DAS ist doch der Sinn des Ganzen. 

Alles andere hast doch schön zusammengefasst. 
Würden solche Diskussionen nicht immer Gefahr laufen, zur Neiddebatte zu verkommen, so müsste man auch noch die Beamten aufführen. 

Geringer Bruttoverdienst - immer gut bei zu beantragenden Sozialleistungen und Zahlungsverpflichtungen  - aber mit "Beihilfe" auch bei Verdiensten deutlich unter der BBMG in der Privaten versichert sein. 

Ansonsten kann man da hoch und runter argumentieren, wer da wen quersubventioniert und was unter "Solidarisch" fällt und wo es zu weit geht. 
Ich bin auf jeden Fall froh, wieder in der GKV zu sein, weil mir der bürokratische Aufwand der PKV völlig auf den Nerv gegangen ist und ich mir nicht zutraue, sowas im hohen Alter noch bewerkstelligen zu können.

__________________
Hat sich erledigt. 
#69
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(04.05.2020, 14:39)boersenkater schrieb: Die PKV bringt vor allem für Versicherungen und deren Vertrieb (Agenturen, Makler) Vorteile.


Kenne einige PKV-Versicherte die sich nichts mehr wünschen als in der GKV geblieben zu sein. Als Rentner sind die Beiträge teilweise eine hohe
Belastung. Für einige zu hoch.

Der erste Satz ist für mich zB absolut falsch.

Was Beiträge betrifft - ist alles eine Frage der Ansprüche. Es gibt bei der PKV genau dieselben Tarife wie bei der GKV, kostet eben. Wenn du jeden Firlefanz bezahlt haben willst....

Es gibt Tarife bei der PKV die sind günstiger als der Minimalbeitrag bei der GKV, auch für Leute über 60. Geht alles. 

Hat mit dem Thema jetzt aber nicht mehr viel zu tun.
#70
Notiz 

RE: Alternative Lebensweisen

(04.05.2020, 15:21)Mr. Passiv schrieb: ---
Ansonsten kann man da hoch und runter argumentieren, wer da wen quersubventioniert und was unter "Solidarisch" fällt und wo es zu weit geht. 
Ich bin auf jeden Fall froh, wieder in der GKV zu sein, weil mir der bürokratische Aufwand der PKV völlig auf den Nerv gegangen ist und ich mir nicht zutraue, sowas im hohen Alter noch bewerkstelligen zu können.

Hast recht - man kann da ewig diskutieren inkl. Einzelfaellen in allen Variationen.
Kameldieb hat oben mal das Medicare-System erwahnt - so was aehnliches gibts in etlichen anderen Laendern auch. Interessant beim Vergleich: Die sind auch nicht problemlos, aber man kann davon ausgehen das die deutsche Loesung absolut gesehen nicht viel besser ist - aber natuerlich typisch deutsch - fuer mittelmaessige Ergebnisse mit wesentlich hoeherem Verwaltungsaufwand und Kosten daherkommt.


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