Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

Mich hat das damals als unser Wehrdienst abgeschaft wurde, eigentlich total auf dem falschen Fuss erwischt. Eigentlich war die Stimmung doch so, dass man auch für Frauen ein Pflichtjahr (damals im sozialen Bereich) wie den Zivildienst einzuführen diskutiert hat. Vielleicht war ich aber auch nur zu sehr in meiner eigenen Blase. Aber dort in dieser Blase hielten wir viel von dieser Idee.

Dann wären die jungen Leute, i.d.R. als erstes nach der Schule, gleich in eine "gebende" und gemeinschaftsdienliche Rolle gekommen.

(12.11.2023, 20:27)Skeptiker schrieb: Falls das stimmt wäre ein Wechsel wirklich angezeigt.
Jedoch muss die Alternative diesen Zustand dann schlagen.


Der Vergleich mit der Sklaverei macht hier keinen Sinn.

Du versuchst zu argumentieren, dass der Einsatz von Glyphosat sich so selbstverständlich verbietet wie das Versklaven eines anderen Menschen.

Damals war das garnicht selbstverständlich, weder die Sklaverei abzuschaffen noch die Kolonialisierung. Z.B. die Südstaaten haben mit ihrem eigenen Blut gekämpft auch u.a. dafür dass man ihnen das nicht verbieten kann. 

Wo ich die Gemeinsamkeit sehe, ist dass es damals erhebliche wirtschaftliche Vorteile gab, für die man bereit war über Leichen zu gehen. Und es gab keine Alternative, keine die genauso gewinnbringend war.

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(13.11.2023, 16:13)Speculatius schrieb: Nochmal Generation Z:

Auch andere Länder haben mit dieser ihre liebe Not. Was die Amerikaner jetzt machen....Vorbild auch für D?

Interessant. Allerdings wirft das auch die Frage auf, wer sich da mehr und zuerst verändert hat. Die Firmen sind in ihrem "Optimierungswahn" mit Sicherheit heute auch viel stärker engagiert als früher. Siehe z.B. Überwachung der Angestellten. Eigentlich kein  Wunder dass da einige mit Ängsten reagieren.

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(13.11.2023, 16:13)Speculatius schrieb: Auch andere Länder haben mit dieser ihre liebe Not. Was die Amerikaner jetzt machen....Vorbild auch für D?

Irony
Das ist aus so vielen Gründen einfach zum Todlachen...

Nur ein kleiner Hinweis: Derzeit ist der Arbeitsmarkt ein Anbietermarkt. Deshalb haben die Leute, die Arbeitskraft besitzen, sehr viel "Power" und natürlich schmeckt das den Konzernen nicht. Anscheinend auch solchen, die Pressekampagnen organisieren können.
Ich finde es lustig. Gerechtigkeit in seiner lustigsten Form.

(13.11.2023, 17:05)saphir schrieb: Dann wären die jungen Leute, i.d.R. als erstes nach der Schule, gleich in eine "gebende" und gemeinschaftsdienliche Rolle gekommen.

Ich halte nicht viel davon, weil ich davon überzeugt bin, dass Menschen ihr Leben selbst bestimmen können sollten. Und so ein Zwangsdienst widerspricht dem eben.

saphir schrieb:Und es gab keine Alternative, keine die genauso gewinnbringend war.

Du hast da eine Kleinigkeit übersehen:
Wenn die weltweite Herstellung von Lebensmitteln zusammenbricht, dann hast du eine Hungersnot. Malthus lässt grüßen.

Das ist schon ein bisschen was anderes als "gewinnbringend".

In einem einzigen Land (vorausgesetzt es ist wohlhabend genug) sinkt dadurch "nur" die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und/oder die Preise steigen. Eben soweit es durch Importe ausgeglichen werden kann.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(13.11.2023, 21:12)Skeptiker schrieb: Ich halte nicht viel davon, weil ich davon überzeugt bin, dass Menschen ihr Leben selbst bestimmen können sollten. Und so ein Zwangsdienst widerspricht dem eben.
Musst du auch nicht, andere finden das ganz gut. Ich denke aber die Behauptung, dass dadurch das Leben nicht mehr selbstbestimmt wäre, deutlich überzogen. Hast du keinen Zivilidienst oder Bundeswehr gemacht? Ich denke unser Land würde ohne Gemeinschaftsdienst zusammenbrechen.

Zitat:Du hast da eine Kleinigkeit übersehen:
Wenn die weltweite Herstellung von Lebensmitteln zusammenbricht, dann hast du eine Hungersnot. Malthus lässt grüßen.

Das ist schon ein bisschen was anderes als "gewinnbringend".

In einem einzigen Land (vorausgesetzt es ist wohlhabend genug) sinkt dadurch "nur" die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und/oder die Preise steigen. Eben soweit es durch Importe ausgeglichen werden kann.
Zusammenbricht? Wo hast du denn das her? Glaubst du die EU würde das Verbot dann anstreben?

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

Als Beispiel für den Gemeinschaftsdienst:

Den Zivildienst habe ich einmal bei einem Mobilen Sozialen Hilfsdienst gemacht. Dort haben wir kleinere Hilfsleistungen (max 1 Std.) meist für ältere Leute gemacht. Ohne uns "Zivis" müssen die Arbeiten von bezahlten Kräften gemacht werden. Folge: Krankenkassen haben höhere Ausgaben, es müssen höhere Beiträge erhoben werden.

Den zweiten Teil habe ich in einem Altersheim gemacht. Die anderen Pflegekräfte waren immer froh dass auch junge Zivis kamen, das hat das ganze geöffnet. Nun: Die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte sind schlechter geworden, bei gleichzeitig höheren Kosten, einige haben das Handtuch geschmissen. Andere sind einfach unglücklicher.


Also wenn du gerne höhere Steuern zahlst und/oder gerne höhere Krankenkassenbeiträge und gleichzeitig schlechtere Stimmung im Pflegebereich magst, dann bist richtig. Gemeinschaftdienst ist aber ansonsten mehr als die Summe seiner Teile. Seine postive Wirkung ist nicht zu unterschätzen.

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(13.11.2023, 22:14)saphir schrieb: .. gerne höhere Krankenkassenbeiträge und gleichzeitig ...

Ich erwarte nicht, dass das Pflegepersonal mich für ein „Vergelt‘s Gott“ betreut, sondern gönne Ihnen auch eine angemessene Vergütung. Das meine Krankenkasse dafür zahlt ist doch in Ordnung.  Bei ehemaligem Bundesminister könnte man z.B. die Bezüge streichen, die sollen arbeiten.

__________________
Gruß Hans-Jürgen

Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(14.11.2023, 00:42)EMEUV schrieb: Ich erwarte nicht, dass das Pflegepersonal mich für ein „Vergelt‘s Gott“ betreut, sondern gönne Ihnen auch eine angemessene Vergütung. Das meine Krankenkasse dafür zahlt ist doch in Ordnung.  Bei ehemaligem Bundesminister könnte man z.B. die Bezüge streichen, die sollen arbeiten.

Deren Arbeit bzw. Aufgabe sieht dann z.B. so aus Kosten im Gesundheitswesen zu einzusparen.

Und wie gesagt, insb. das Pflegepersonal hatte profitiert. Erzählen kannst du da viel von wegen stattdessen den Ministern das Geld zu streichen und dem Pflegepersonal zu Gute kommen zu lassen. 

Der Rechtsextreme Markus Krall ist auch gerade durch die Schweiz getingelt von wegen 2/3 der Ministerien könnten einfach ersatzlos gestrichen werden da sie nur Geld kosten würden. Dann würden wir in eine freie Gesellschaft kommen.

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

Zitat:Attraktivität des Industriestandorts Deutschland nimmt laut Untersuchung rapide ab
...
Der Industriestandort Deutschland verliert laut einer Untersuchung weiter an Attraktivität. Zwei Drittel der von ihr befragten Unternehmen hätten bereits Teile ihrer Wertschöpfung ins Ausland verlagert, erklärte die Beratungsfirma Deloitte am Dienstag. In den Bereichen Maschinenbau und Automobile gehen demnach besonders viele der befragten Entscheidungsträger von einer weiter sinkenden Standortattraktivität aus.

45 Prozent der befragten Betriebe erwarten, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Industriestandorten weiter zurückfallen wird. Unter den Unternehmen im Maschinenbau und der Autoindustrie sind es sogar 65 Prozent, von denen wiederum knapp zwei Drittel mit einem deutlichen und ein Drittel mit einem leichten Attraktivitätsverlust rechnen.
...
https://www.welt.de/wirtschaft/article24...de-ab.html
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(13.11.2023, 21:35)saphir schrieb: Ich denke aber die Behauptung, dass dadurch das Leben nicht mehr selbstbestimmt wäre, deutlich überzogen.

Es ist ein Zwang, der ausgeübt wird.

saphir schrieb:Zusammenbricht? Wo hast du denn das her? Glaubst du die EU würde das Verbot dann anstreben?

Glaubst du, dass die EU so eine kurzfristige Handlungsweise nicht tun würde? Biggrin
Ich denke, die industrielle Landwirtschaft insgesamt hat schon ihren Sinn.

(13.11.2023, 22:14)saphir schrieb: Also wenn du gerne höhere Steuern zahlst und/oder gerne höhere Krankenkassenbeiträge und gleichzeitig schlechtere Stimmung im Pflegebereich magst, dann bist richtig. Gemeinschaftdienst ist aber ansonsten mehr als die Summe seiner Teile. Seine postive Wirkung ist nicht zu unterschätzen.

1. So ähnliche Argumente gabes doch auch bei der Sklaverei, oder? Wink
2. Natürlich möchte ich keine höheren Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge. Jedoch überschätzt du die Wirkung von Zwangsarbeit vielleicht etwas. Du darfst nicht vergessen, dass unsere Alterspyramide Kopf steht. Und das wird auch eine Zeit lang so bleiben.
Die Zwangsarbeit junger Menschen ändert daran relativ wenig.
3. Die positive Wirkung des Gemeinschaftsdienstes: Woran denkst du da?

(14.11.2023, 12:02)saphir schrieb: Der Rechtsextreme Markus Krall ist auch gerade durch die Schweiz getingelt von wegen 2/3 der Ministerien könnten einfach ersatzlos gestrichen werden da sie nur Geld kosten würden. Dann würden wir in eine freie Gesellschaft kommen.

Soll das jetzt irgendein Argument sein?

Das ist bestenfalls ein ad hominem.
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(14.11.2023, 13:52)Skeptiker schrieb: Es ist ein Zwang, der ausgeübt wird.

Man muss es ja nicht unbedingt als Zwang machen. Aber erst mal:

Zitat:Soziale Pflichtzeit rechtlich zulässig?
von Charlotte Greipl und Birgit Franke
Datum:
24.07.2023 10:26 Uhr

Immer wieder wird die Einführung einer sozialen Pflichtzeit diskutiert, zuletzt angestoßen von SPD-Fraktionsvize Wiese. Aber wäre eine solche Dienstpflicht rechtlich zulässig?

Verfassung müsste für Pflichtdienst geändert werden
Aber: Auch die Verfassung kann geändert werden. Das wäre dann allerdings eine politische Entscheidung. SPD-Fraktionsvize Wiese erklärte, dass er die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor einem Jahr angestoßene Debatte über den sozialen Pflichtdienst nach der Sommerpause weiterführen wolle - eine Ankündigung, die in seiner eigenen Fraktion Verwunderung auslöste.

Zitat:Eine soziale Pflichtzeit muss dabei kein ganzes Jahr andauern - aber doch mindestens drei Monate.

Steinmeier hingegen begrüßt eine Pflichtzeit zwischen sechs Monaten und einem Jahr, die in unterschiedlichen Phasen des Lebens absolviert werden könne. Die Einsatzstellen könnten dabei breit gefächert sein: Der Dienst könnte etwa in sozialen Einrichtungen, in der Flüchtlingshilfe, in der Umwelt- und Klimaarbeit, im Katastrophenschutz oder auch bei der Bundeswehr geleistet werden.

Auch die Bundesbürger sind laut einer Umfrage mehrheitlich für einen Pflichtdienst, denn sie sehen darin einen Nutzen für den Einzelnen und für die Gesellschaft. Laut dem im Juni veröffentlichten Ehrenamtsmonitor der Malteser befürworten 62 Prozent der Befragten ab 25 Jahren einen verpflichtenden Gesellschaftsdienst; nur 26 Prozent sind gegen die Einführung.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/d...l-100.html

Die große Mehrheit in der Bevölkerung befürwortet auch das. 

Aber man könnte das ja auch anders umsetzen. Z.B. das was von den Wirtschaftsweisen vorgeschlagen wurde, ein Startkapital für Kinder zu machen (im Beispiel 10,-/Monat) welches jedes Kind bekommt und welches am Kapitalmarkt angelegt werden muss/sollte. Meine Möglichkeitsidee: Den Zugang dazu könnte man den Menschen ja auch erst dann ermöglichen wenn sie dieses Soziale Jahr bzw. Sozialen Monate erfüllt haben. genauso wie z.B. eine Schulung in Finanzdingen. Sozusagen wie ein Führerschein. Erst wenn man soziale und finanzielle Reife bewiesen hat, bekommt man Zugang zu diesem Startkapital. Dann bräuchte man keine Pflicht.

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste