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Normale Version: Vahanas Kurzzeitdepot - Der verkürzte Weg zur Weltherrschaft
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Ich hab mal wieder ein Buch gelesen bei dem ich fast permanent nicken musste: sage ich schon lange, jetzt steht es hier.

Daniel Crosby schreibt in "the laws of wealth" über Risiko:

Allgemein spricht man von zwei Risiken, aber es gibt noch ein drittes:

  • Das Marktrisiko muss man akzeptieren, wenn der ganze Markt fällt sind die Korrelationen zu gross und ändern sich ausserdem dauernd.
  • Das Einzelrisiko muss man so weit wie möglich hedgen mit Diversifizierung, vor allem über Sektoren.
  • Das Verhaltensrisiko muss man durch strenge Regeln neutralisieren.

Das Verhaltensrisiko wird durch über 100 psychologische Täuschungen verursacht. Wir können diese bis ins Detail kennen aber können trotzdem nichts dagegen tun. Wir verfallen ihnen immer und immer wieder. Es ist sogar so dass wir ihnen noch mehr verfallen wenn wir sie und ihre Nachteile bis ins Detail kennen.

Das einzige dass man dagegen tun kann: steinharte und kalte Regeln. Also genau das was ich schon seit über einem Jahrzehnt mache. Sehr oft muss ich dabei genau das Gegenteil tun nachdem mein Kopf und mein ganzer Körper schreit. Je unangenehmer eine Handlung ist desto wichtiger ist es sie durchzuführen.

Sture Regeln schlagen alles. Sogar wenn sie nicht optimal sind; ob sie optimal sind weiss man immer erst sehr spät, vielleicht nach zwei oder drei Jahrzehnten. Aber auch wenn die Regeln nicht optimal sind wird man die meisten anderen Investoren damit schlagen.

Joel Greenblatt hat seine magische Formel schon vor langer Zeit veröffentlicht und seine Firma bot Konti an die auf Grund dieser Formel investierten. Die entsprechenden Konti schlugen den Markt permanent. Sie boten auch Konti an in denen der Kunde gewisse Investitionen ausschliessen durfte. Die Kunden konnten also auf Investitionen verzichten die ihnen nicht passten. Diese Konti haben gesamthaft den Markt nicht geschlagen.

Mechanische Investments sind der einzige Weg unsere angeborenen Unzulänglichkeiten beim Investieren zu neutralisieren. Seit ich das eingesehen habe läuft es bei mir exzellent. Ich weiss dass ich nichts weiss und damit ein Roboter mein Trading übernehmen könnte...
In seinem Buch „Das große Geheimnis für den Kleinanleger“ schreibt Joel Greenblatt, dass der erfolgreichste Aktienfonds der letzten zehn Jahre eine jährliche Rendite von mehr als 18 % erzielte. Das ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Markt, gemessen am S&P 500, zwischen 2000 und 2009 um fast 1 % pro Jahr gefallen ist. Dennoch hat der durchschnittliche Anleger desselben Fonds in diesen zehn Jahren 11% pro Jahr verloren.

Wie ist das möglich?

Nach jeder Phase, in der der Fonds schlecht lief, sind die Anleger ausgestiegen, und nach jeder Phase, in der er gut lief, sind sie eingestiegen. Der durchschnittliche Anleger hat mit dem erfolgreichsten Fonds Geld verloren, weil er ihn genau zum falschen Zeitpunkt gekauft und verkauft hat. Die Anleger scheinen zu vergessen, dass auch die erfolgreichsten Fondsmanager lange Phasen deutlicher Underperformance durchlaufen.
(11.05.2025, 11:36)cubanpete schrieb: [ -> ]
  • Das Marktrisiko muss man akzeptieren, wenn der ganze Markt fällt sind die Korrelationen zu gross und ändern sich ausserdem dauernd.

Check

(11.05.2025, 11:36)cubanpete schrieb: [ -> ]
  • Das Einzelrisiko muss man so weit wie möglich hedgen mit Diversifizierung, vor allem über Sektoren.

Weitestgehend: Check
Ich bin über Länder, Sektoren und Währungen weit gestreut.
"Soweit wie möglich" schließt ja noch weiteres Hedging ein.
Als der Markt oben war hatte ich einen Dax Short offen zum Hedgen des restlichen Portfolios, über Wochen. Die meiste Zeit war der Hedge im Roten Bereich, was mich aber nicht stört solange das Depot wächst. Als der Markt dann runter ging habe ich "glücklich" verkauft mit ein paar Tausend Gewinn, aber der Hauptgrund des Verkaufes war der, dass ich mit dem anderen Short weit im Minus war.
Hätte ich den Hedge nur 2-3 Tage später verkauft wären das 20k Plus gewesen.

Der Grund für den Misserfolg (oder nur kleinen Gewinn) war also nicht der Hedge selber, sondern das die andere Position weit im Minus war.
Ich werde mal ein paar Tage darüber schlafen ob ich die Option zum Hedge nicht doch wieder ins Universum aufnehme. Das der Dax plötzlich 50% nach oben geht ist ja recht unwahrscheinlich und selbst wenn, dann wächst ja das Depot mit.
Kontra:
1. Wenn ich im Bärenmarkt auf Pump kaufe, brauche ich nicht im Bullenmarkt short gehen wenn ich gleichzeitig die Schulden abbezahle.
2. Bin ich auch schon mit dem Dax auf die Klappe gefallen. Das war allerdings noch zu einer Zeit als ich viel zu überhebelt unterwegs war. Das war kein Hedge, sondern Trading.


(11.05.2025, 11:36)cubanpete schrieb: [ -> ]
  • Das Verhaltensrisiko muss man durch strenge Regeln neutralisieren.


Schön zusammen gefasst. 
In meinem Fall würde das vorerst heißen: Keine Shorts auf Einzelaktien.
Wer will mehr Geld gewinnen? 7 Millionen Menschen spielen in Deutschland regelmäßig Lotto - und das, obwohl die Gewinnchancen äußerst gering sind.

Wer will SCHNELL reich werden? Hier scheitern die meisten Menschen. Es ist ein Marathon und kein Sprint.

Durch Fleiß oder Glück? Immerhin gibt es in Deutschland 1,2 Millionen Millionäre. 20k von 30 Mio und mehr. 10k haben ihr Vermögen geerbt.

Die erste Million ist immer die schwerste.

Wir haben in Deutschland eine große Neidkultur. Erfolg und Geld gönnt man anderen nicht. Das ist leider eine Tatsache.

Gründe?
(11.05.2025, 17:44)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Gründe?

Unbekannt. Und das ist keine reine deutsche Sache, wenn es auch dort etwas ausgeprägter ist.

Wenn ich einen Lottomillionär im TV sehe, dann muss ich automatisch daran denken das Millionen arme Socken das wöchentlich finanziert haben und der Gewinner sowieso nicht mit Geld umgehen kann.
Fast alle Lotto Millionäre scheitern.
Mein Vater hat >40 Jahre gespielt und zweimal einen 4er mit Zusatzzahl gehabt. Er meinte es hat sich trotzdem gelohnt, in der Hoffnung vielleicht irgendwann den Job schmeißen zu können. Heute spielt er nur noch die Geburtstagszahlen.
Meine Oma hatte einen 5er. Hatte eine Küche, einen Schrank gekauft und war danach noch verschuldet.
Mein Onkel hatte einen Passat gewonnen, hatte kein Geld für die Vollkasko und hat den Wagen nach einer Woche zu Schrott gefahren. 

Vor selfmade Millionären habe ich Respekt. Allerdings ist auch hier die Quote sehr hoch von Leuten die lange vorher scheitern.
Wer mit Herz dabei ist hört auch nicht auf zu arbeiten im hohen Alter. Hier habe ich eher Mitleid dass die Erben die Kohle verprassen werden.

Zwei Jungs in meiner Familie sind mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden, hatten nie (echte) Geldsorgen. Wissen aber auch Geld nicht zu schätzen und die haben nie gelernt auch mal was gebrauchtes zu kaufen oder irgendeinen Mangel zu haben.
So wie die wirtschaften haben die nicht einen Euro auf der hohen Kante und wenn irgendwann mal was passieren sollte, dann sind die aufgeschmissen wenn Papa nicht hilft.

Ingesamt wüsste ich nicht warum man neidisch sein sollte.
Ich habe aber auch alles was ich haben will und zum Leben brauche. 

Zitat von meinem Vater: Reich ist nicht der der alles hat, sondern der der wenig braucht.
Irgendwie ist das auch richtig.
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