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Börsenvorausblick 2019 und weiter
#11
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

(07.01.2019, 14:58)Banker schrieb: Wichtige politische Ereignisse ist darüber hinaus die Europawahl im Mai verbunden mit der Frage, inwieweit die populistischen Parteien an die Macht kommen.

In Europawahlen kommt niemand an die Macht. Das einfach ignorieren und weitermachen als gäbe es nichts zu sehen. Soweit zumindest mein Vorschlag.

Banker schrieb:In Europa sind wir noch ein gutes Stück davon entfernt. Die europäische Zentralbank bleibt bei ihrer Nullzinspolitik. Zum Herbst 2019 wird überlegt, ob eine kleine moderate Zinserhebung überhaupt Sinn macht. Ungeachtet der tatsächlichen Zinsschritte bin ich mir ziemlich sicher, dass wir den Zinsdruck eher nach oben denn nach unten haben.

Ein wichtiger Termin wird sicherlich der 31. Oktober 2019 werden. An diesem Tag endet die Amtszeit von EZB Chef Mario Draghi, der auch nicht wiedergewählt werden kann.

An der europäischen Zinspolitik wird sich in absehbarer Zeit nichts verändern. Davon gehe ich aus. Allerdings wird es wahrscheinlich andere Programme geben, die den Anleihenmarkt mit Steuergeldern beeinflussen. Wozu sonst ein "Budget der Eurozone".
Da einzusteigen und mitzuverdienen ist wahrscheinlich keine schlechte Idee, sofern man genug Ahnung hat. Leider ist letzteres bei mir nicht der Fall.
#12

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

Für mich ist eine Kernentscheidung, die uns allen Spass machen könnte, die nun hoffentlich bald anstehende Entscheidung im Handelskrieg. Ich denke sollte dieser auf die Art beigelegt werden, das beide Seite Ihre Strafzölle wieder aufheben, werden wir mit ziemlicher Sicherheit nochmal einiges an positiven Effekten für die Märkte erleben. Das erscheint mir derzeit die größte Bremse zu sein - der Shutdown ist da eher eine Posse oder Machtspiel bei dem ich mir auch vorstellen kann, das Trump das erste Mal einknicken wird - natürlich als Sieg seiner Person verpackt - und das dann (hoffentlich) sein Anfang vom Ende ist....

Habe seit gestern Teile meiner Cashquote in Werte umgeschichtet, die eine vermeintlich stabile, hohe Dividende bei zeitgleich niediger Verschuldung versprechen um einfach das Geld auch im Markt zu haben, wenn es denn so kommt...Da ist mir die Seitenlinie zu "langweilig". Mein Gefühl sagt mir, das wir in den kommenden 14 Tagen da nochmal was positives an den Märkten erleben, wie es dann danach weiter geht habe ich kein Gefühl für...

Ich bin aber bei Banker, auch mir ist aufgefallen, das die Wirtschaftslage in den meisten Ländern besser ist, als unsere Erwartungshaltung vermuten lässt, es kann also noch eine ganze Weile weiter nach oben gehen.
#13
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

(08.01.2019, 08:43)fahri schrieb: Ich bin aber bei Banker, auch mir ist aufgefallen, das die Wirtschaftslage in den meisten Ländern besser ist, als unsere Erwartungshaltung vermuten lässt, es kann also noch eine ganze Weile weiter nach oben gehen.

Die Verschuldung wächst meist stärker als das BIP, insbesondere in den USA, und das wird uns irgendwann noch schwer auf die Füße fallen.
#14
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

(08.01.2019, 09:41)Solventix schrieb:
(08.01.2019, 08:43)fahri schrieb: Ich bin aber bei Banker, auch mir ist aufgefallen, das die Wirtschaftslage in den meisten Ländern besser ist, als unsere Erwartungshaltung vermuten lässt, es kann also noch eine ganze Weile weiter nach oben gehen.

Die Verschuldung wächst meist stärker als das BIP, insbesondere in den USA, und das wird uns irgendwann noch schwer auf die Füße fallen.

Das ist eine Aussage, die man schon vor 10 Jahren treffen konnte.
#15

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

Ich dachte ich hätte da schon mal höhere Zahlen gelesen (irgendwas bei 130% BIP) aber laut https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...uldenquote sind sie "nur" auf Platz 14 mit etwa 108%.
#16
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

(08.01.2019, 13:20)Banker schrieb:
(08.01.2019, 09:41)Solventix schrieb:
(08.01.2019, 08:43)fahri schrieb: Ich bin aber bei Banker, auch mir ist aufgefallen, das die Wirtschaftslage in den meisten Ländern besser ist, als unsere Erwartungshaltung vermuten lässt, es kann also noch eine ganze Weile weiter nach oben gehen.

Die Verschuldung wächst meist stärker als das BIP, insbesondere in den USA, und das wird uns irgendwann noch schwer auf die Füße fallen.

Das ist eine Aussage, die man schon vor 10 Jahren treffen konnte.

Ja, aber man kann eine Blase nicht beliebig aufblasen, irgendwann platzt sie. Oder auch: Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.


Ich meine übrigens nicht nur die Staatsverschuldung, sondern auch private und vor allem corporate debt.

Einer von vielen Artikeln zum Thema:

Zitat:A $9 trillion corporate debt bomb is 'bubbling' in the US economy
  • Companies are carrying a $9 trillion debt load, posing a potential threat should rates continue to rise and the economy weaken.
  • Most Wall Street bond experts think the issue is contained for the next 12 to 18 months, though one says the market's "angst" is "not misplaced."
  • A principal worry is over companies teetering between investment grade and junk that could cause market trouble should their standing deteriorate.
Jeff Cox | @JeffCoxCNBCcom
Published 7:21 AM ET Wed, 21 Nov 2018 Updated 1:17 PM ET Wed, 21 Nov 2018
https://www.cnbc.com/2018/11/21/theres-a...onomy.html
#17
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

Das stimmt auch soweit, ist aber eben auch mit der Grund warum ich bei allen Zukäufen derzeit vermehrt
auf die Schulden achte, da gibt es ganz tolle Unternehmen, die nahezu schuldenfrei sind, die werden
dann eben auch keine großen strukturellen Probleme bekommen wenn die Zinsen weiter steigen,
ausserdem darf man ja auch nicht vergessen, das man schon lange nicht mehr auf 0 % unterwegs
ist in den USA...wobei die Restlaufzeiten bis zu einer ggf. anstehenden Anschlussfinanzierung
nicht bekannt sind....

Steigende Zinsen bedeuten ja nicht zwingend das alle in Probleme kommen, clevere Vorstände
haben langfristiger oder sogar Projekte durchfinanziert und sind somit nahezu unabhängig
von den Erhöhungen.

Man kann also nie so richtig sagen was, wo, wie oder wann platzt.....ich glaube ohnehin das wir
sehr oft mit Argumenten aus der Vergangenheit kommen die vielleicht schon heute für die Zukunft
und Gegenwart einfach nicht mehr passen,....

Wir werden es in den kommenden Jahren ja sehen  Tup
#18
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

Zur Ergänzung und Bekräftigung meiner Aussage:

[Bild: Corporate-Debt-GDP-Kass-6.png]


Quelle:
https://realinvestmentadvice.com/kass-follow-the-money/
#19
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

(07.01.2019, 14:58)Banker schrieb: Wie wird 2019 laufen bzw. was wird in 2019 von Bedeutung sein. Meine ganz subjektive Sicht:

2019 bleiben die politischen Risiken hoch

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA wird uns weiter beschäftigen, aber auch die Zölle gegen die Autoindustrie Europas sind noch nicht vom Tisch. Eine Eskalation hätte massive Auswirkung auf die Weltwirtschaft. Eine Annäherung hingegen würde entlastend wirken.

In Europa bleibt der Brexit auf der Agenda. Zum 30. März 2019 endet die Frist der Verhandlungen mit der EU. Aber auch die Haushaltssorgen in Italien bleiben Thema. Wird die hohe Verschuldung zum Problem?

Wichtige politische Ereignisse ist darüber hinaus die Europawahl im Mai verbunden mit der Frage, inwieweit die populistischen Parteien an die Macht kommen.


2019 wird ein Jahr der moderat steigenden Zinsen

Die amerikanische Notenban Fed hat es den Europäern vorgemacht, wie ein Zinsanstieg moderiert werden kann, ohne dass es eine explizite Auswirkung auf den Aktienmarkt hat. Die Frage für das Jahr 2019 in den USA wird nun sein, ob wir an einem Wendepunkt angekommen sind, an dem der Anleihenmarkt wieder eine Alternative zum Aktienmarkt wird. Die Fed plant nächstes Jahr zwei Zinserhöhungen um je 0,25 Prozentpunkte auf dann circa 3 Prozent. Bleibt es dabei oder wird es vielleicht ganz anders kommen?

In Europa sind wir noch ein gutes Stück davon entfernt. Die europäische Zentralbank bleibt bei ihrer Nullzinspolitik. Zum Herbst 2019 wird überlegt, ob eine kleine moderate Zinserhebung überhaupt Sinn macht. Ungeachtet der tatsächlichen Zinsschritte bin ich mir ziemlich sicher, dass wir den Zinsdruck eher nach oben denn nach unten haben.

Ein wichtiger Termin wird sicherlich der 31. Oktober 2019 werden. An diesem Tag endet die Amtszeit von EZB Chef Mario Draghi, der auch nicht wiedergewählt werden kann.


2019 wird ein Jahr der konjunkturellen Abschwächung

Der Konjunkturzyklus ist ohne Frage weltweit relativ weit fortgeschritten. Abschwächungstendenzen sind in Europa und China schon deutlich zu sehen. In den USA wurde der Zyklus durch die Steuersenkung verlängert. Die Prognosen für das globale Wachstum wurden herabgesetzt. Inwiefern es sich hierbei um eine Korrektur oder um ein Rezessionsszenario handelt, bleibt die spannende Frage für das nächste Jahr.

Da die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt immer noch über Potenzial wachsen, stimmt mich das positiv. Ich gehe momentan davon aus, dass sich nach den dynamischen Jahren 2017 und 2018 eine Normalisierung der Wachstumsraten einstellt und wir keine Rezession vorfinden werden.


Fazit: Aussichten für die globalen Finanzmärkte sehen eher glanzlos aus

Die Volatilität nimmt im Jahr 2019 eher zu. Die Risiken sind relativ klar erkennbar und werden uns durch das neue Jahr begleiten. Doch es besteht auch Überraschungspotenzial, wenn die Spannungen zwischen China und den USA allmählich nachlassen, der Haushaltsstreit zwischen Rom und der EU sich entspannt und sich in den Brexit-Verhandlungen eine versöhnliche Einigung abzeichnen sollte.

Dann kann man bessere Aussichten erwarten, was den Unternehmensgewinnen wieder Rückenwind verleihen dürfte. Auch wenn das zum aktuellen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich erscheint, stecken in solchen Marktphasen auch immer Chancen. Die Börse spiegelt diese Erwartungen wider. Doch wie viele Erwartungen sind bereits in den Kursen eingepreist und wie viel schlechter muss es noch werden, damit es besser wird?

Steigende Zinsen sind schon immer Gift für die Aktienmärkte gewesen. Es spielt keine Rolle ob die EZB was an den Zinsen macht, denn sollten die Amis weiter erhöhen, dann ist die Weltleitbörse belastet und das belastet auch alle anderen Börsen. Die Auswirkungen zeigen sich immer erst später, die Zinserhöhungen als Nachricht sind wie jedes mal zwar eingepreist, aber was es zu bedeuten hat kommt immer erst später... Die zukünftigen Gewinne der Firmen sind das einzige was an der Börse langfristig interessiert, drum denke ich auch dass durch die steigenden Zinsen wir bald günstigere Kurse bei den meisten Papieren sehen werden.
Es wird wie jedes Jahr gute Chancen geben bei starken Marken und Konzernen rein zu kommen, sollte es richtig krachen erst recht. :)
Nur meine Meinung, schaun wir mal wie es sich tatsächlich entwickelt.
#20
Notiz 

RE: Börsenvorausblick 2019 und weiter

(08.01.2019, 15:14)fahri schrieb: Steigende Zinsen bedeuten ja nicht zwingend das alle in Probleme kommen, clevere Vorstände
haben langfristiger oder sogar Projekte durchfinanziert und sind somit nahezu unabhängig
von den Erhöhungen.

Man kann also nie so richtig sagen was, wo, wie oder wann platzt.....ich glaube ohnehin das wir
sehr oft mit Argumenten aus der Vergangenheit kommen die vielleicht schon heute für die Zukunft
und Gegenwart einfach nicht mehr passen,....

Wir werden es in den kommenden Jahren ja sehen  Tup
Zum ersten Satz:
Klar haben die klugen Vorstände und die Firmen mit weniger oder bestenfalls gar keinen Schulden das ins Kalkül gezogen, aber auch solche Firmen haben Lieferanten und Abnehmer Wink 
Wenn diese in Schwierigkeiten kommen, betrifft das auch die schuldenfreien und gut aufgestellten Konzerne!
Zum zweiten Satz:
Genau das ist der Satz, das sind die Argumente die immer kommen bevor es kracht, "diesmal ist es anders", "das hat früher gegolten, aber jetzt befinden wir uns in einer anderen Zeit". Es kommt jedesmal so, und jedesmal sind es die gleichen Gründe.


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