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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 04.06.2025, 20:37
Zitat:Hitze-Aktionstag
Gefahren durch immer mehr Hitzewellen
Stand: 04.06.2025 05:37 Uhr
Mit dem Klimawandel steigt die Zahl der Hitzetage. Vor allem Alte, Kranke und Schwangere sind gefährdet - aber auch Gesunde können einen Hitzschlag erleiden. Dagegen braucht es Strategien.
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/h...l-100.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 08.06.2025, 11:06
Zitat:Bericht über geheime Verträge
NGOs im Auftrag der EU-Kommission aktiv?
Stand: 07.06.2025 19:07 Uhr
Bezahlt die EU-Kommission NGOs für Lobbyarbeit in ihrem Sinne? Das soll aus Geheimverträgen hervorgehen, die die Welt am Sonntag einsehen konnte. Die EU-Kommission weist die Vorwürfe, die in Teilen bereits lange bekannt sind, zurück.
Von Matthias Reiche, ARD Brüssel
Umweltverbände sollen beispielsweise für Kampagnen und Klagen gegen Firmen, darunter auch deutsche, bezahlt worden sein. Außerdem hätten sich EU-Kommissionsmitarbeiter bis ins Detail mit Aktivisten abgestimmt, um die Öffentlichkeit, vor allem auch Politiker im Sinne der EU-Klimapolitik zu beeinflussen.
Belegt wird dies in dem Bericht der Welt am Sonntag mit einem angeblich geheimen Vertrag von 2022 zwischen der EU-Kommission mit der Umweltorganisation ClientEarth. Dabei wird beispielsweise suggeriert, dass die NGO verpflichtet wurde, Klage gegen Kohlekraftwerke zu erheben - was Umweltverbände wie ClientEarth aber bereits ohnehin angekündigt haben.
Auch war bekannt, dass die NGO 350.000 Euro für ein Konzept erhielt, um den Kohleausstieg voranzutreiben und dabei mit Bürgerbewegungen sowie Protestgruppen zusammenzuarbeiten.
Mit EU-Zuschüssen andere Projekte finanziert?
Trotzdem bleibe vieles undurchsichtig und problematisch, findet die CSU-Europaparlamentarierin Monika Hohlmeier. Sie sitzt für die EVP, der größten Parlamentsfraktion, im Haushaltskontrollausschuss. Hier hat man die einzelnen Verträge analysiert. Dabei sei auch deutlich geworden, dass einige NGOs, die ihnen zur Verfügung gestellten EU-Zuschüsse für radikale, nicht den EU-Werten verpflichtete Projekte benutzt hätten.
"Und das bedeutet in der Konsequenz, dass EU-Gelder nicht zur Unterminierung des Rechtsstaates dienen dürfen, um grundlegende Rechtsstaatsprinzipien auszuhebeln. So fanden wir die Unterstützung von lokalen Protestaktionen, die sogar teilweise gewalttätig geworden sind", so Hohlmeier.
EU-Kommission weist Vorwürfe zurück
Die EU-Kommission teilte inzwischen mit, dass es keine geheimen Verträge mit NGOs gebe. Die Kommission sei sehr transparent, wenn es um die Bereitstellung von Finanzmitteln gehe. Informationen über die Empfänger von EU-Mitteln, einschließlich der Namen der Empfänger und der Beträge, seien auf der Website der Kommission zum Finanztransparenzsystem öffentlich zugänglich.
Die Kommission ist sehr transparent, wenn es um die Bereitstellung von Finanzmitteln für NGO geht. Informationen über die Empfänger von EU-Mitteln, einschließlich der Namen der Empfänger und der Beträge, sind auf der Website der Kommission zum Finanztransparenzsystem öffentlich zugänglich.
Pressemitteilung der EU-Kommission
Wie es weiter heißt, wies die Kommission ihre nachgeordneten Dienststellen an, von NGOs vorgeschlagene Arbeitsprogramme nicht zu billigen, wenn diese spezifische Aktivitäten enthalten, die sich gegen Institutionen oder deren Vertreter richten.
Rechnungshof rügt mangelnde Transparenz
Seit Monaten wird in Brüssel um die Art und Weise der NGO-Finanzierung gestritten. Im April hatte auch der Europäische Rechnungshof die mangelnde Transparenz bei der Mittelvergabe kritisiert. Allerdings findet sich in dem Prüfbericht kein Hinweis darauf, dass die EU-Kommission nur solchen Umweltorganisationen Geld gebe, die ihre Agenda unterstützen.
Gleichzeitig hat die EU-Kommission im Mai angekündigt, ihre Regeln für die finanzielle Förderung von NGOs deutlich zu verschärfen. So werde es keine Vereinbarungen mehr geben, die so ausgelegt werden könnten, dass für bestimmte politische Inhalte bei Kommissionspolitikern oder EU-Abgeordneten Lobbyarbeit betrieben werden soll.
Außerdem sollen die NGOs die Rückverfolgbarkeit der Mittel gewährleisten und ihre Geldgeber in einem EU-Transparenzregister angeben. Das sei gut, müsse aber natürlich alle betreffen, die Transparenzregister angeben.
Das sei gut, müsse aber natürlich alle betreffen, die EU-Mittel bekommen, meint der Grüne Europaparlamentarier Daniel Freund. Und es stimme auch nicht, dass die Gelder der europäischen Steuerzahler verwendet würden, um für die Kommission Lobbyarbeit zu leisten: "Richtig ist die Europäische Kommission finanziert eine lebendige Zivilgesellschaft. Eine lebendige Zivilgesellschaft zu haben, ist wichtig in einer Demokratie. Am Ende führt es zu einer besseren Debatte und damit auch zu einer besseren Gesetzgebung, wenn alle Interesse gehört werden in diesem Prozess."
NGOs als Gegengewicht zur Industrielobby
Das sieht René Repasi ganz ähnlich. Der Vorsitzende der SPD-Europaparlamentarier ist überzeugt, dass die NGOs in Brüssel eine sehr wichtige Rolle spielen: "Schon jetzt ist es so, dass die Industrielobby hier überall dominant ist und NGOs sind das entsprechende Gegengewicht dazu. NGOs werden anders finanziert. Sie brauchen öffentliche Finanzierung, um ihren Job machen zu können. Insoweit ist es im Grundsatz richtig, dass NGOs auch Geld von der EU bekommen. Dass rechte und rechtskonservative Parteien ihr Problem haben, weil NGOs andere Ziele als sie sie gut finden verfolgen, kann ich vielleicht politisch noch nachvollziehen. So weit zu gehen, dass hier strukturell ein Problem bei NGOs ist, das kann ich nicht nachvollziehen."
Nicht nur Nicholas Aiossa, der EU-Direktor von Transparency International, vermutet vor dem Hintergrund der anstehenden Haushaltsverhandlungen eine Kampagne der Konservativen gegen die Nichtregierungsorganisationen.
Und auch im EU-Parlament glauben nicht wenige Abgeordnete, dass die EVP-Fraktion, zu der auch CDU und CSU gehören, ihre neue Mehrheit mit den Rechtsaußenfraktionen nutzen wollen, um das zivilgesellschaftliche Engagement beispielsweise beim Klimaschutz in den kommenden Jahren zurückzudrehen.
Mit Informationen aus der Pressemitteilung der EU-Kommission
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...a-100.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 19.06.2025, 13:22
Zitat:Neuer Klimabericht
Höhepunkt der Emissionen noch nicht erreicht
Stand: 19.06.2025 10:25 Uhr
Während Delegierte aus aller Welt in Bonn die nächste Klimakonferenz vorbereiten, offenbart ein neuer Bericht die fragile Lage des Weltklimas. Die Forderungen nach einem Umsteuern werden immer lauter.
Von Janina Schreiber, SWR
Wenn die Menschheit die Klimaerwärmung begrenzen will, liegt die Lösung eigentlich auf der Hand: Die Treibhausgase müssen so schnell wie möglich auf Null. Das bedeutet, sie sollten sich eigentlich schon heute im Sinkflug befinden. Doch ein nun veröffentlichter Bericht zeigt das Gegenteil: Wir haben den Höhepunkt der globalen Treibhausgasemissionen immer noch nicht erreicht.
Wissenschaftler William F. Lamb bereitet das Sorge. Er forscht am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Zusammen mit einem internationalen Team hat er im Rahmen der Bonner Zwischenverhandlungen zur UN-Klimakonferenz den Bericht "Indicators of Global Climate Change" vorgestellt.
Der Bericht sei eine Art Update der Sachstandsberichte des Weltklimarates (IPCC), die in regelmäßigen Abständen beschreiben, wie weit die Klimaerwärmung bereits fortgeschritten ist, erklärt Lamb: "Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich der Klimawandel vollzieht, halten wir es für sehr wichtig, regelmäßigere jährliche Aktualisierungen zu liefern." Viele der mehr als 60 Autorinnen und Autoren seien ehemalige, früher am IPCC beteiligte Personen. Das Update verwendet dementsprechend die gleiche Methodik und betrachtet unter anderem auch den Anstieg des Meeresspiegels oder den globalen Landniederschlag.
Wie stabil ist unser Weltklima?
Ein anderer Indikator des Berichts, der EEI (Earth Energy Imbalance) beschreibt, wie stabil das Weltklima ist. Es ist die Differenz zwischen der Energie, die die Erde von der Sonne aufnimmt, und der Energie, die sie wieder ins Weltall abstrahlt. Seit 2019 haben die Menschen die Atmosphäre immer weiter angereichert mit Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas.
Gar nicht gut, sagt Emissionsforscher Lamb: "Wenn politisch Entscheidungsträger glaubhaft zeigen wollen, dass sie den Temperaturanstieg auf weniger als 1,5 Grad begrenzen wollen, dann müssen die Emissionen so schnell wie möglich zurückgehen, am besten noch dieses oder nächstes Jahr."
Denn die höhere Treibhausgas-Konzentration bleibt nicht ohne Folgen: Zwischen 2015 und 2024 betrug die durchschnittliche globale Erderhitzung 1,24 Grad. Davon ist fast der komplette Anteil, nämlich 1,22 Grad Erwärmung, menschlichen Aktivitäten zuzuschreiben, hauptsächlich durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Der menschliche Anteil ist damit so groß wie nie zuvor.
Globales CO2-Budget könnte bald aufgebraucht sein
Besonders dramatisch: Wenn wir so weitermachen wie bisher, könnte das verbleibende Emissionsbudget für eine globale Erwärmung von 1,5 Grad bald aufgebraucht sein - womöglich schon in etwas mehr als drei Jahren. Das ist schneller als bislang angenommen.
Das verbleibende Budget liegt danach bei 130 Gigatonnen CO2. Angenommen, die Welt bleibt beim aktuellen Trend, 40 Gigatonnen CO2 pro Jahr auszustoßen, wäre das Budget rechnerisch in den kommenden drei bis vier Jahren aufgebraucht, so Lamb. Wegen Unsicherheiten gehen die Autoren von bis zu fünf Jahren aus.
Zitat:Was ist das CO2-Budget?
Das CO2-Budget ist die Menge an CO2-Emissionen, die die Menschheit noch ausstoßen darf, um mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit unter einer Erwärmung von 1,5-Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu bleiben. Das verbleibende Budget kann man sich vorstellen wie ein Konto. Jeder Ausstoß von Kohlendioxid belastet es. Ist das Budget aufgebraucht, steigt das Risiko, dass sich unsere Erde starker erwärmt, als im Pariser Abkommen vereinbart. Im Moment stößt die Menschheit weltweit rund 40 Gigatonnen CO2 aus - Jahr für Jahr.
Paris-Abkommen damit noch nicht verfehlt
Auch der "UN Emissions Gap Report", der während der letzten Klimakonferenz in Baku veröffentlich wurde, hatte die Chancen, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, als "virtually zero" bezeichnet. Dennoch, sagt Lamb: Der Bericht bedeute nicht automatisch, dass das 1,5-Grad-Limit aus dem Pariser Abkommen verfehlt werde. Dazu müssten die globalen Durchschnittstemperaturen dieses über mehrere Jahrzehnte hinweg überschreiten.
Allerdings wird es immer schwieriger, die 1,5 Grad noch zu halten, je länger wir die Emissionen nicht reduzieren: "Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden immer schlimmer. Ich kann nur hoffen, dass dies den Beratungen mehr Gewicht verleiht."
"Aus für Fossile": Bisher nur in zehn Klimaplänen
Bei den UN-Zwischenverhandlungen in Bonn soll ein Fokus auch auf den Nationalen Klimaplänen (NDCs) der Länder liegen. In diesen soll der Weg beschrieben werden, wie sie bis 2035 Klimaschutz betreiben wollen. Die Frist, diese beim UN-Klimasekretariat einzureichen, lief bereits im Februar ab.
Zum Beginn der Bonner Konferenz hatte Bundesumweltminister Carsten Schneider das Ziel formuliert, dass die EU ihren Plan bis September vorlegen will. Der in Bonn vorgestellte Climate Action Tracker (CAT) analysiert allerdings, die NDCs der Staaten seien wenig ehrgeizig. Die Länder setzen demzufolge auf fragwürdige CO2-Zertifikate, um ihre Emissionen zu reduzieren. Wenn diese weltweit aber bis 2030 nicht drastisch sinken, so die CAT-Experten, sei ein Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze mindestens für einige Jahrzehnte wahrscheinlich - mit dramatischen Folgen für Mensch und Ökosysteme.
Eine Analyse der Thinktanks E3G und Zero Carbon Analytics findet nur in zehn von 22 eingereichten NDCs ein Aus für fossile Energien.
Emissionsreduktion: Raus aus Fossilen, rein in Erneuerbare
Dabei sei genau das Teil der Lösung, sagt Emissionsforscher Lamb. Ein Blick nach Deutschland zeigt: Hier sind die Treibhausgasemissionen seit 1990 rückläufig - wenn auch nach wie vor auf hohem Niveau.
Ein Großteil dieses Rücklaufs ist laut Lamb auf zwei Trends zurückzuführen: zum einen die Bemühungen um einen Ausstieg aus der Kohleverstromung, zum anderen auf immer mehr erneuerbare Formen der Energieerzeugung, wie Photovoltaik und Windenergie.
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/b...a-100.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 19.06.2025, 15:37
Zitat:Langfristige Messungen
Nord- und Ostsee überdurchschnittlich warm
Stand: 10.06.2025 15:16 Uhr
Die durchschnittlichen Temperaturen der Nordsee waren im Frühjahr so hoch wie nie. Auch in der deutschen Ostsee wurden Rekordtemperaturen gemessen. Vor Kiel gab es sogar eine marine Hitzewelle.
Die Nordsee ist in diesem Frühjahr so warm gewesen wie noch nie seit Beginn entsprechender Auswertungen vor knapp 30 Jahren. Die Wassertemperatur lag in den Monaten März bis Mai im Schnitt bei 8,7 Grad Celsius; das waren 0,9 Grad mehr als im Mittel der Jahre vom Beginn der Datenreihe 1997 bis 2021, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg bekanntgab.
Fast die gesamte Nordsee sei an der Oberfläche mindestens ein halbes Grad wärmer als üblich, mit deutlichen Ausreißern nach oben, sagte der Leiter des Referats "Marine Klimafragen" beim BSH, Tim Kruschke, auf tagesschau24. Die größten Abweichungen traten den Angaben zufolge in der östlichen Nordsee vor der norwegischen und dänischen Küste auf, wo die Temperaturen bis zu 2 Grad über dem langjährigen Mittel lagen.
Im deutschen Teil der Nordsee lagen die Oberflächentemperaturen laut BSH ebenfalls deutlich über dem langjährigen Mittel - um 0,8 bis 1,5 Grad.
Deutscher Teil der Ostsee mehr als 2 Grad wärmer
In der Ostsee betrug die Durchschnittstemperatur im Frühjahr 5 Grad, wie das BSH weiter mitteilte. Das sei ein Grad über dem langjährigen Mittel und das sechstwärmste Frühjahr seit 1997. Dabei gab es deutliche regionale Unterschiede: Der äußerste Norden war den Angaben zufolge etwas kälter als der Durchschnitt, während der Süden deutlich wärmer war.
Im südwestlichen Teil der Ostsee, der die deutschen Gewässer und die dänischen Inseln umfasst, lagen die Temperaturen mehr als 2 Grad über dem Langzeitmittel. Damit handelt es sich dort um das wärmste Frühjahr seit Beginn der aktuellen Daten im Jahr 1997.
BSH-Klimaexperte Kruschke sagte, in Kiel habe es von März bis Mai sogar eine "marine Hitzewelle" gegeben. In einer Wassertiefe von einem halben Meter dauerte sie mit 55 Tagen den Angaben zufolge so lange wie nie zuvor seit 1989. Der Höchstwert lag bei 4,3 Grad über dem Durchschnitt. Bei solchen Hitzewellen gehören die Temperaturen mindestens fünf Tage lang zu den höchsten zehn Prozent der über 30 Jahre gemessenen Werte am betreffenden Ort für die jeweilige Jahreszeit.
Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt
Die Temperaturentwicklung habe drastische Auswirkungen auf die Tier und Pflanzenwelt, so Kruschke. "Bisher heimische Pflanzen fühlen sich in diesem Klima unter Umständen nicht mehr wohl. Bei Fischen hat es Auswirkungen auf Reproduktionszyklen." Langfristig könne es zur Abwanderung von Arten und dem Einwandern nicht heimischer Arten kommen."
Direkte Folge des Klimawandels
Zu den Gründen der Entwicklung sagte der Klimaexperte des BSH, kurzfristig spiele vor allem das lokale Wetter eine große Rolle. "Wir hatten jetzt ein Frühjahr in Norddeutschland, wo es extrem sonnig und wolkenfrei war. Das treibt die Meeresoberflächentemperatur extrem in die Höhe." Solche Schwankungen gebe es immer wieder, "aber darunter liegt eben langfristiger Erwärmungstrend". Das BSH messe in der Nordsee bereits seit 1969, "und wir sehen, dass sich die Nordsee insgesamt im Mittel schon in dieser Zeit um 1,2 Grad erwärmt hat". Die Ostsee sei seit 1990 schon um zwei Grad wärmer. "Das ist der langfristige Klimawandel, den wir Menschen verursachen. Und da sehen wir hier ganz klar die Symptome davon."
Das BSH analysiert wöchentlich die Oberflächentemperaturen der Nordsee und Ostsee, indem es Satellitendaten mit Messungen von Stationen und Schiffen kombiniert. Das Frühjahrsmittel 2025 wurde anhand der Wochenmittelwerte von März bis Mai berechnet und mit dem Frühjahrsmittel von 1997 bis 2021 verglichen.
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/n...n-100.html
Zitat:Studie von Greenpeace
Klimawandel verstärkt Migration und Konflikte
Stand: 18.06.2025 04:16 Uhr
Mehr Extremwetter und Umweltveränderungen - das sind zwei Folgen des Kimawandels. Sie können aber auch Migration begünstigen, so eine Greenpeace-Studie. Betroffen sind vor allem Regionen, die wenig zur Erderwärmung beitragen.
Immer mehr Menschen müssen laut einer Studie aufgrund des Klimawandels ihren Wohnort verlassen. Extremes Wetter und schleichende Umweltveränderungen träfen vielerorts auf bestehende soziale Ungleichheiten. Das führe in immer mehr Regionen zu Hunger, Vertreibung und wachsender Gewalt, heißt es in einer Untersuchung von Greenpeace.
Afrika und Südostasien besonders betroffen
2024 waren weltweit über 83 Millionen Menschen innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht. Diese Zahl habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Die Autoren der Studie betonen, dass der Klimawandel selten alleinige Ursache von Flucht oder Gewalt sei. "Doch in Regionen mit schwachen Institutionen, hoher sozialer Ungleichheit oder fehlendem Schutz beschleunigt er bestehende Spannungen."
Besonders betroffen seien Länder, in denen Überschwemmungen, Hitze oder Wasserknappheit auf politisch instabile Gesellschaften träfen wie in Afrika südlich der Sahara oder in Teilen von Süd- und Südostasien. Oft sind dies Länder, die nur sehr wenig zur globalen Erderwärmung beitragen.
Mängel bei Katastrophenschutz in Europa
Die unter anderem von der Universität Hamburg durchgeführte Untersuchung mit dem Titel "Klimawandel, Migration und Konflikt" stellt aber auch Mängel und Versäumnisse beim Klimaschutz in Europa fest. So hätten die Behörden bei den Sturzfluten im spanischen Valencia im vergangenen Jahr Warnungen zu spät ausgegeben - obwohl funktionierende Frühwarnsysteme vorhanden waren. Fehlender Hochwasserschutz und die weitgehende Versiegelung ehemaliger Überflutungsflächen hätten die Folgen zusätzlich verschärft.
Ein weiteres Beispiel sei Süddeutschland: Dort kam es im Juni vergangenen Jahres nach Starkniederschlägen zu großflächigen Überschwemmungen - "begünstigt durch fehlende Rückhaltebecken, versiegelte Böden und unzureichenden Hochwasserschutz".
Hohe Subventionen für fossile Kraftstoffe
Die Forscher kritisieren falsche Finanzierungsprioritäten: 2022 flossen rund sieben Billionen US-Dollar in Subventionen für fossile Energien, während Geld für Anpassungsmaßnahmen fehlt. Die Rüstungsausgaben stiegen 2024 auf 2,7 Billionen Dollar und heizen die Erwärmung zusätzlich an.
Gleichzeitig sind die öffentlichen Entwicklungsgelder rückläufig, insbesondere durch Kürzungen der Trump-Administration und Sparmaßnahmen in Industrieländern wie Deutschland oder Großbritannien. Die Autoren fordern einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien und mehr Unterstützung für Betroffene.
Vorbereitung für Weltklimakonferenz
Die Greenpeace-Studie wurde im Vorfeld des Weltflüchtlingstages am Freitag (20. Juni) präsentiert. In Bonn treffen sich derzeit Vertreter aus Politik, Wissenschaft und von Nichtregierungsorganisationen, um die nächste Weltklimakonferenz vorzubereiten. Sie ist vom 10. bis 21. November im brasilianischen Belem geplant.
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/g...n-100.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 21.06.2025, 11:29
Und nochmal James Ratcliffe:
Zitat:Wegen europäischer CO2-Steuerpolitik: Chemiekonzern Ineos schließt Werk in Gladbeck
INEOS Phenol, der größte Hersteller von Phenol und Aceton weltweit, hat bekannt gegeben, sein Werk in Gladbeck dauerhaft schließen zu wollen. Begründet wird dieser Schritt mit den hohen Energiekosten in Europa. „[D]ie bestrafende europäische CO2-Steuerpolitik“ hat nach Angaben des Unternehmens dazu geführt, dass Europa in seiner Produktion nicht mehr mit der Produktion in China wettbewerbsfähig ist.
Der britische INEOS-Chef James Ratcliffe teilt in einem Statement zur Ankündigung der Werkschließung gegen die Politik weiter aus. Die Werkschließung „ist die Folge der völlig fehlenden Wettbewerbsfähigkeit Europas im Energiesektor und der blinden Hingabe an die CO2-Besteuerung, die zu einer massiven Deindustrialisierung des Kontinents führt“. Dazu warnt er davor, dass der Standort seiner Firma in Gladbeck „nicht der erste und definitiv nicht der letzte Fall sein wird, sofern die Politik nicht aufwacht und entsprechende Maßnahmen ergreift“.
Mehr: https://apollo-news.net/wegen-europische...-gladbeck/
Mit anderen Worten: das Aceton und Phenol wird jetzt endlich klimagerecht in China hergestellt.
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