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The Big Picture - The Market-Analyse
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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

2022 war ein Annus horribilis, denn es war das schlechteste Multi-Asset-Jahr seit 1937. In absoluten Zahlen fiel ein 60/40-Portfolio aus US-Aktien/Anleihen im Jahr 2022 um 17,5%, dem schlechtesten Kalenderjahr seit 1937 (!) und dem drittschlechtesten in der Geschichte.

Global sah es nicht besser aus: Fast 13% verlor der MSCI ACWI und GLEICHZEITIG verloren globale Bonds auch 16,4%, ein Ausmaß, das man sich bis dato nicht vorstellen konnte.

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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Na ja, ich musste mir auch 10 Jahre lang anhören was ich doch für ein extremes Risiko eingehe weil ich keine Bonds halte.

Sogar Junk Bonds die ich früher gehandelt haben korrelieren zwar mit Aktien, legen aber in der Regel weniger zu. Immerhin kann man da noch ein bisschen verdienen, bei Junk Bonds. Aber mit Inflation höher als Zinsen gibt es keine Möglichkeit mit vermeintlich sicheren Bonds etwas zu verdienen. Es ist verschenktes Geld, und da können mir die Gurus noch so was von 100-minus-Alter in Aktien und den Rest in Bonds erzählen.

Die ganze Bond/Aktien als Hedge Geschichte erinnert mich stark an LTCM; Korrelationen kehren um und vermeintliche Hedges werden zu zusätzlichem Risiko!

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Die ganze Theorie der risk-free Assets beruht ja auf der Entwicklung seit den 80ern, also die letzten 40 Jahre in denen Bonds ja prinzipiell nur den Weg nach oben kannten.
Denke jetzt wirds wohl Updates fuer etliche Lehrbuecher geben mit der Erkenntnis dass die Risikolosen halt auch ein bisschen ein groesseres Kursrisiko haben, dazu auch noch ein Inflationsrisiko....und in ein paar Jahren kommt dann noch das Ausfallrisiko dazu.
Kommentare dass die 10J UST wieder Richtung 6% oder gar 8% gehen koennten (letztes Mal ist ja schon 30 Jahre her) kann man doch hin und wieder sogar mal in Mainstream Medien lesen Scared 

[Bild: Fe4xgKYXoAA22wa?format=jpg&name=large]

[Bild: mvIu9P9f]
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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Bin gespannt ob nach diesem eins der schlechtesten Jahre ein besseres
folgt oder sich das ganze noch steigern lässt.... Scared
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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

(05.01.2023, 18:44)cubanpete schrieb: Na ja, ich musste mir auch 10 Jahre lang anhören was ich doch für ein extremes Risiko eingehe weil ich keine Bonds halte.

Sogar Junk Bonds die ich früher gehandelt haben korrelieren zwar mit Aktien, legen aber in der Regel weniger zu. Immerhin kann man da noch ein bisschen verdienen, bei Junk Bonds. Aber mit Inflation höher als Zinsen gibt es keine Möglichkeit mit vermeintlich sicheren Bonds etwas zu verdienen. Es ist verschenktes Geld, und da können mir die Gurus noch so was von 100-minus-Alter in Aktien und den Rest in Bonds erzählen.

Die ganze Bond/Aktien als Hedge Geschichte erinnert mich stark an LTCM; Korrelationen kehren um und vermeintliche Hedges werden zu zusätzlichem Risiko!
im WSJ gibt es einen Artikel
Zitat:BlackRock vs. Goldman in the Fight Over 60/40 (leider Paywall)
inhaltlich nicht viel neues und lehrreiches, nur ein reisserischer Titel. Kernaussage ist, dass es die "Everything Bubble" war, die die Luft rausgelassen hat.
   
Aber die Leserkommentare dazu sind interessant:
* Als die Anleihen nahe 0% rentierten da gab es keinen Grund sie zu besitzen. Es gab auch keine Zinseinkommen. Es gab auch kein Aufwärtspotenzial denn die Renditen konnten nicht weiter fallen. Auf dem superniedrigen Renditeniveau verloren sie ihre traditionelle Rolle als Hedge gegen Aktienmarktverluste. Deshalb ist die 60/40-Regel ein geistloser und fauler Versuch von Anlagemanagement.

* Eine Anleihe mit 1% Rendite zu halten nur weil sie Schutz bieten soll ist lächerlich. Ein Anstieg der Leitzinsen zerstört den Wert und man so gut wie kein Einkommen damit. Wenn man "fixed income" haben will dann nimmt man REITs, utilities, closed-end-funds. Die haben auch Zinsrisiken, aber sie zahlen heutzutage hohe Dividenden. Man streut das Risiko durch weite Diversifikation über alle Sektoren.

* bis vor kurzem bot ein 60/40 Portfolio sehr geringe Renditen aber sie hatten ein grosses Abwärtspotenzial in einer Phase steigender Leitzinsen. Was genau war konservativ daran?

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whatever it takes
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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

7 Aktien halten den S&P500 oben - Anstieg um 44%

Die restlichen 493 Werte - Anstieg um 1%


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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Das Verhältnis zwischen dem Nasdaq 100 und dem Russell 2000 erreicht derzeit wieder den Höchststand der Technologieblase.

Diese Situation, in der - ähnlich wie heute - kleinere Unternehmen im Vergleich zu Large-Cap-Unternehmen schlecht abschneiden, war ein entscheidender Vorläufer des Tech-Busts.

Eine wichtige Erinnerung:

Es geht nicht nur um Wachstum, sondern auch um den Preis, den man für die erwartete Verbesserung der Fundamentaldaten zahlt.

Tech-Mega-Cap-Unternehmen werden derzeit zum fast 30-fachen ihrer für 2024 prognostizierten Gewinne gehandelt.

Ungeachtet dessen, was man über die jüngsten KI-Fortschritte behaupten mag, handelt es sich wahrscheinlich um einen der spekulativsten Märkte der Geschichte.


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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Es gibt den einen entscheidenden Unterschied: Die großen Techs verdienen Geld als gäbs kein Morgen, sie sind weltweite Monopolisten oder Oligopolisten. Das war zur Jahrtausendwende noch nicht so.

Das soll aber kein Aufruf zur Sorglosigkeit sein, schon rein von der Saisonalität her ist in allen Märkten Vorsicht angebracht.

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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Niedrigste Anzahl von S&P 500-Aktien, die den "Markt" schlagen, seit März 2000.


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RE: The Big Picture - The Market-Analyse

Historisch: Wir hatten gerade den größten wöchentlichen Zufluss in Tech-Aktien in der GESCHICHTE - Der A.I.-Effekt

Wir haben eine enorme Nachfrage nach Large-Cap-Tech-Aktien mit Engagement in der künstlichen Intelligenz.

Auch die Käufe von Kaufoptionen haben ein pandemisches Ausmaß erreicht, was zeigt, dass die FOMO jetzt einsetzt.

Erstaunlich ist, dass der Index (Apple, Google, Meta, Tesla, Microsoft, NVIDIA, Amazon), wenn man die "glorreichen Sieben" (ein von der BAML geprägter Ausdruck) aus dem S&P 500 herausnimmt.

Der S&P 500 würde auf Indexebene auf Jahressicht flach bis abwärts tendieren.

Ziemlich unglaublich.

Die großen Werte sind in diesem Jahr insgesamt um 70 % gestiegen und machen fast 30 % des Index aus.

Und dies sollte das Jahr der Aktienauswahl sein, aber es war sehr gut für Indexinvestoren.

Warum sehen wir also so massive Zuflüsse in einem sich abschwächenden globalen Wirtschaftsbild?

Es dreht sich alles um KI.

Der gesamte adressierbare Markt ist riesig, und dies ist der größte Plattformwechsel seit dem Handy und dem Internet.

Und es ist nicht nur ein Hype.

Das hat Nvidia letzte Woche mit einer riesigen Umsatzprognose in Höhe von 11 Mrd. USD bewiesen, was echte Dollars von einem Unternehmen sind, das die Schaufeln verkauft.

Ein Grund für diesen Zustrom von Technologie ist, dass viele Unternehmen, die tatsächlich an generativer KI arbeiten, immer noch privat sind.

Dies lässt den Anlegern nur wenige solide Möglichkeiten.

Es ist auch erwähnenswert, dass Big-Cap-Tech-Unternehmen potenziell Hunderte von Milliarden für die KI-Entwicklung ausgeben können.

Die Kehrseite der Medaille.

Barmittel verzeichneten die sechste Woche in Folge wöchentliche Zuflüsse.

Es ist nicht schwer zu verstehen, warum, denn die Geldmärkte bieten sehr attraktive Renditen.

Ein Rekordwert von 5,6 Billion USD liegt jetzt in Geldmarktfonds - das ist eine Menge "Geld" an der Seitenlinie.

Alles in allem sind Bargeld und Technologiewerte im Moment sicherlich im Vorteil.

Und die künstliche Intelligenz hatte in diesem Jahr einen RIESEN Effekt.

Boom!


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