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Berkshire Hathaway
WKN:US0846707026
Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Woher willst du das wissen, bist du je tief in die Analyse von Buffett eingetaucht?

Was will man da analysieren?
Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht ob es für mich (oder sonstige Private) Sinn macht die gleiche Strategie zu fahren.
Da muss ich Nein sagen. Einzelne Elemente kann man übernehmen, aber nicht alles in seiner Gesamtheit.
Und wenn jemand eine andere Meinung hat, dann würde ich empfehlen All-In auf Berkshire zu gehen und sich keinen weiteren Stress zu machen.

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Buffett ist nicht perfekt, hat er auch nie behauptet. Was Medien aus ihm machen, ist nicht sein Problem.

Das ist allgemein kein Angriff auf Buffett, sondern eher auf jene die dafür Werbung machen.
Das Buffett sich nicht hinstellt und sagt "macht was anderes als ich" sollte logisch sein.

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Was hat der YouTube-Verkäufer genau herausgearbeitet?

Die Irrglauben der Strategie z.B.
Jemand der meint Buffett 1:1 kopieren zu können wird auf die Fresse fallen (Aber sanft!)

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Was für Marktvoraussetzungen haben sich geändert?

Zum Beispiel das die USA ihre Wachstumphase hinter sich haben, oder das man mit solchen Überlegungen wie "Cola läuft immer" keinen Blumentopf mehr gewinnen kann.
Der Markt steht viel intensiver unter Beobachtung als damals. Erfolgsversprechende Unternehmen werden tendenziell eher mit Vorschusslorbeeren überbewertet als nachträglich mit dem Wachstumserfolg vernüftig bepreist.

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Was wird alles als Burggraben dargestellt? Was macht ihn aus deiner Sicht aus?

Schürfrechte, Lizenzen, Patente, Vertriebsnetze, dauerhafte Alleinstellungsmerkmale. So ein Zeug eben. 
Tabakkonzerne zum Beispiel haben einen uneinnehmbaren Burggraben weil heute niemand mehr auf die Idee kommt Zigaretten zu vermarkten, geschweige denn Lizenzen dafür bekommt.

Wenn Justin Bieber und James Bond ab morgen nur noch mit Xiaomi Handy unterwegs sind kannste einen Burggraben in die Tonne kippen.

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Marktmacht und Marke gehören dazu. Wie machst du es messbar?

Da ist kaum was messbares dran. Selbst Marktanteile und Nutzerzahlen können sich ändern.
Im Bereich Lebensmittel ist eine Marktmacht mit Sicherheit weniger wackelig als im Bereich Technik.

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Jedes Unternehmen kann seine Position oder gar seinen Markt verlieren. Dann dürftest du ja in keinem Unternehmen investieren.

Zumindest sollte man nicht so viel auf eine Position setzen das es dann im Ernstfall weh tut.

(09.08.2023, 14:27)Boy Plunger schrieb: Du meinst 50% in eine Hand, weil Buffett Apple hält? Du vergisst die komplett übernommenen Qualitätsunternehmen, die nicht in der Übersicht auftauchen.

BH ist derzeit 545.280,00 $ schwer.
Das KBV liegt bei 1,46 circa.
Heißt, der Wert vom Unternehmen ist 373mrd USD. Da sind auch alle Werte drin die nicht börsengelistet sind. 

Im Februar 2023 hatte BH 916mio Apple Aktien = 163.964.000.000 USD
Apple macht also 44% vom Vermögen aus.

Lass es 40 oder 50% sein. Jedenfalls ist eine solche Konzentration ziemlich dumm.

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Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

@Vahana


Zitat:Was will man da analysieren?
Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht ob es für mich (oder sonstige Private) Sinn macht die gleiche Strategie zu fahren.
Da muss ich Nein sagen. Einzelne Elemente kann man übernehmen, aber nicht alles in seiner Gesamtheit.
Und wenn jemand eine andere Meinung hat, dann würde ich empfehlen All-In auf Berkshire zu gehen und sich keinen weiteren Stress zu machen.


Du kannst jeden Kauf in der Historie analysieren und seine Aktionärsbriefe. Daraus kannst du soviel lernen. Natürlich macht das Sinn. Wenn du keine Mrd. Summen investieren musst, wie Buffett, kannst du 50% und mehr pro Jahr an Rendite erzielen.

Gerade für Private Anleger macht das Sinn, weil du in viel kleinere Unternehmen investieren und eine viel höhere Rendite damit erzielen kannst.

Die Frage ist, ob du dir dir die Arbeit machst und viel Zeit investierst. Ohne harte Arbeit ist das natürlich nicht möglich.

Was heißt denn für dich die gleiche Strategie? Ich garantiere dir das 99,99% die Strategie von Buffett überhaupt nicht erfassen können, weil sie sich nicht intensiv damit beschäftigt haben.


Ich habe schon geschrieben, dass Buffet nicht nur eine Strategie fährt.

Beschreibe mal die Strategie von Buffett aus deiner Sicht. Ich bin gespannt.

Welche Elemente hast du übernommen und welche nicht?


Zitat:Die Irrglauben der Strategie z.B.

Jemand der meint Buffett 1:1 kopieren zu können wird auf die Fresse fallen (Aber sanft!)


Warum soll ich bei einer 1:1 Kopie "sanft" auf die Fresse fallen? Es geht ja nicht darum seine Werte nachzukaufen, sondern aus seinen Transaktionen und Strategien zu lernen. Und ja, Buffett hat seine Strategien auch nicht nur alleine entwickelt, sondern hat Ideen von anderen gelernt und übernommen (z.B. Graham, Munger, Fisher etc.).

Am Ende hast du deine eigene Strategie, die aber deutlich mehr an Performance bringt, als es bei Berkshire aufgrund der Größe möglich ist. Das ist der mögliche Preis.


Zitat:Zum Beispiel das die USA ihre Wachstumphase hinter sich haben, oder das man mit solchen Überlegungen wie "Cola läuft immer" keinen Blumentopf mehr gewinnen kann.

Der Markt steht viel intensiver unter Beobachtung als damals. Erfolgsversprechende Unternehmen werden tendenziell eher mit Vorschusslorbeeren überbewertet als nachträglich mit dem Wachstumserfolg vernüftig bepreist.


Das die USA ihre Wachstum hinter sich haben, wird schon lange behauptet und trotzdem haben viele US-Titel seit 2009 eine Performance von 1000% und mehr erzielt. Es gibt immer Chancen. Das hohe Shiller-PE von über 30, das lässt auf Sicht von 10-15 Jahren eine sehr niedrige Rendite für den US-Gesamtmarkt erwarten. Daher würde ich persönlich aktuell keine ETFs auf US-Aktien erwerben und auch im MSCI World sind über 70% US-Aktien, daher Vorsicht!

Keiner hat gesagt "Coca Cola läuft immer". Auch Buffett nicht. Wie geschrieben, hat er mal erwähnt, dass seine Nicht-Verkauf von Coke im Jahr 2000 mit astronomisch hoher Bewertung ein Fehler war. Coca Cola hat Buffett erworben als Coke ein guter Wachstumswert war und in einer Phase als der Titel moderat bewertet war. Das war im Januar 1988. Damals war Coca noch ein deutlich kleineres Unternehmen als heute. Heute ist Coke zumindest ein langsamer Wachstumswert, obwohl Coke sogar vor ca. einem Jahr mal wieder zweistelliges Umsatzwachstum (vor nicht allzu langer Zeit stagniert und ist sogar mehrere Jahre zurückgegangen) hatte, aber der Gewinn ist nicht mitgezogen.

Coke ist mir einfach aktuell viel zu teuer für das langsame Wachstum. Buffett hat ja trotz Bärenmarkten auch nicht mehr zugekauft.

Das Informationen zu Aktien leichter erhältlich sind ist korrekt, aber das ist doch gerade die Chance für dich als Privatanleger. Kommt ein Game-Changer oder ein Katalysator, egal wie du es nennst, kannst du schnell ein- und aussteigen. Die Big Boys der Instis kaufen manchmal über Wochen oder Monate Positionen, bis sie ihre Zielgröße erreicht haben.

Dein Vorteil ist immens. Nicht der Große frisst den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen.


Zitat:Schürfrechte, Lizenzen, Patente, Vertriebsnetze, dauerhafte Alleinstellungsmerkmale. So ein Zeug eben.

Tabakkonzerne zum Beispiel haben einen uneinnehmbaren Burggraben weil heute niemand mehr auf die Idee kommt Zigaretten zu vermarkten, geschweige denn Lizenzen dafür bekommt.


Hast du dich mal gefragt, welche Alleinstellungsmerkmale deine Aktienkäufe haben? Spielen sie bei deiner Auswahl eine Rolle?


Zitat:Wenn Justin Bieber und James Bond ab morgen nur noch mit Xiaomi Handy unterwegs sind kannste einen Burggraben in die Tonne kippen.


Du hast Recht. Heute können Influencer eine große Rolle spielen. Z.B. hat Elon Musk vor einem Jahr bei Twitter geschrieben das er mit "Fasten und Wegovy." so schlank sei. Hinzu kam noch Kim Kardashian und die Lawine rollte. Seitdem ist Novo Nordisk um 170% gestiegen und das als Large Cap.

Der frühe Vogel fängt den Wurm.


Zitat:Da ist kaum was messbares dran. Selbst Marktanteile und Nutzerzahlen können sich ändern.

Im Bereich Lebensmittel ist eine Marktmacht mit Sicherheit weniger wackelig als im Bereich Technik.


Marktanteile und Nutzerzahlen sind messbar und spielen eine große Rolle. Das Smarte Geld hat das alles genau im Auge. Ob Marken bei Lebensmittel viel stärker sind. In der Inflation haben viele Bürger zu Eigenmarken gegriffen und selbst, wenn da mal Marken hinter stehen, dann mit deutlich geringeren Margen. Trotzdem haben Marken durch Preiserhöhungen im Lebensmittelbereich deutlich höhere Umsätze und Gewinne generiert. Das bedeutet, dass sie deutlich mehr als ihre Kosten aufgeschlagen haben. Gab da ja auch einige Blockaden durch Einzelhandelsriesen.

Konstant hohe Margen sind ein sehr guter Indikator für eine starke Marke. Die meisten Unternehmen, ich nenne sie "preiszyklisch" sind keine langfristigen Wachstumsunternehmen, sondern Achterbahnfahrer. Dazu gehören viele Unternehmen in deinem Depot. Da ist Kauf- und Verkaufszeitpunkt sehr entscheidend. Wenn du ehrlich deine unterdurchschnittliche Rendite ermittelst, dann obliegt es dir, ob du da die richtigen Schlüsse draus ziehst.

Wenn ich 500 Unternehmen in meine Depot habe, wie will ich da die Entwicklung im Blick behalten? Ich persönlich kaufe bei einer positiven Entwicklung und verkaufe, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Oder bei "preiszyklischen Werten", die es viel bei dir im Depot gibt, kaufe ich zu einer günstigen Bewertung und verkaufe bei einer hohen Bewertung.

Die Bewertungsfrage ist keine die für jede Strategie gleich ist.est s


Zitat:Zumindest sollte man nicht so viel auf eine Position setzen das es dann im Ernstfall weh tut.


Eine hohe Diversifikation ist ein Schutz vor Unwissenheit. Das ist nicht böse gemeint. Wenn du das nötige Fachwissen hast, dann reicht es 5-10 Werte zu halten und fertig. Die besten Werte bringen die höchste Rendite.


Zitat:BH ist derzeit 545.280,00 $ schwer.
Das KBV liegt bei 1,46 circa.
Heißt, der Wert vom Unternehmen ist 373mrd USD. Da sind auch alle Werte drin die nicht börsengelistet sind.

Im Februar 2023 hatte BH 916mio Apple Aktien = 163.964.000.000 USD
Apple macht also 44% vom Vermögen aus.

Lass es 40 oder 50% sein. Jedenfalls ist eine solche Konzentration ziemlich dumm.


Interessante Rechnung. Danke.

Das KBV von Apple liegt bei 46. Ich finde das gar nicht dumm. Buffett hat Apple das erste Mal im März 2016 gekauft. Das war natürlich reichlich spät, weil die iPhone am 9. Januar 2007 von Steve Jobs vorgestellt wurde und der gesamt Kosmos schon länger sehr gut lief, aber eben für ihn nicht zu spät, weil er einen dreistelligen Milliardenbetrag mit Apple im Plus ist. Genau an seinem Kauf im März 2016 hat mein System nämlich kurze Zeit vorher auch bewertungstechnisch angeschlagen.

Seine letzten Käufe kann ich aufgrund der hohen Bewertung von Apple weniger verstehen. Für mich ist Apple aktuell maximal eine Halteposition für Buy+Hold bzw. sogar eine Verkaufsposition aufgrund der aktuell hohen Bewertung.

Apple ist aktuell so teuer wie in der besten Wachstumsphase, obwohl wir aktuell gar kein Wachstum haben. Da gibt es für mich wesentlich bessere Kandidaten. Aber Buffett muss halt auch viele Milliarden unterbringen und da ist das Universum für ihn stark eingeschränkt.

373 Mrd. müsste der Wert der börsennotierten Unternehmen sein? Oder liege ich da falsch?!

Konzentration ist für mich nicht zwangsläufig mit Dummheit gleichzusetzten. Eine hohe Diversifikation verdammt dich zur Mittelmäßigkeit.

142 Mrd. liegen im Cash bzw. Anleihen - aber dort ist zu berücksichtigen, dass es durch den großen Anteil von Versicherungsunternehmen, als Sicherheit für Katastrophen dient.

Eines ist mir und dir klar. Mit Warren Buffett in der Titelzeile lassen sich Klicks generieren. Redakteure sind keine Börsenprofis.

Entscheidend für die Bewertung der Aktie sind die operativen Gewinne und nicht die Kursgewinne von Berkshire.

[Bild: 960x0.png?format=png&width=960]

Quelle: Berkshire Hathaway 2Q 2023


Durch die Aktienrückkäufe von Berkshire, hat sich der Gewinn pro Aktie deutlich erhöht. Diese sind ein Zeichen dafür, dass er kein besseres Investment findet.

Positiver operativer Ergebnistreiber ist das Versicherungsgeschäft.

[Bild: 960x0.png?format=png&width=960]

Berkshire Hathaway 2Q 2023: Operating Earnings by Segment


Buffett und Munger handeln das Portfolio nicht mehr alleine. Ted Weschler und Todd Combs sind Co-Manager.

Das bis zu 50 Mrd. in Aktienrückkäufe gesteckt werden, wenn es Sinn macht, ist ein Zeichen dafür, dass bewertungstechnisch die Alternativen fehlen.

Wenn die Cash-Position unter 30 Mrd. fällt, dann soll es keine Aktienrückkäufe mehr geben.

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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: Beschreibe mal die Strategie von Buffett aus deiner Sicht. Ich bin gespannt.

Vor 20 Jahren wäre eine Beschreibung noch einfacher gewesen. Heute ist es einfach nicht mehr nachvollziehbar was da alles passiert.
Meiner Meinung nach hat Buffett die Aktienhoheit schon abgegeben und macht nur noch den Winke-Onkel für die Presse.

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: Welche Elemente hast du übernommen und welche nicht?

Nicht übernommen:
Den Fokus auf USA
Cash
Fokus auf Finanztitel (damals zumindest)
KBV Fokus (damals)
Das Klumpenrisiko (Heute)

Übernommen:
Cash Flow
Verständliche Unternehmen/Geschäftsmodelle
Lange Haltedauer

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: Hast du dich mal gefragt, welche Alleinstellungsmerkmale deine Aktienkäufe haben? Spielen sie bei deiner Auswahl eine Rolle?

Spielen keine Rolle.
Ich kann ja auch Coca Cola und Pepsi gleichzeitig kaufen und ein Alleinstellungsmerkmal/Monopol für mich persönlich kombiniert erzeugen.

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: Wenn ich 500 Unternehmen in meine Depot habe, wie will ich da die Entwicklung im Blick behalten? Ich persönlich kaufe bei einer positiven Entwicklung und verkaufe, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Oder bei "preiszyklischen Werten", die es viel bei dir im Depot gibt, kaufe ich zu einer günstigen Bewertung und verkaufe bei einer hohen Bewertung.

Wenn du darauf angewiesen bist die Positionen ständig im Blick zu haben, dann war die Vorauswahl eben scheiße oder das Klumpenrisiko zu groß.
In dem Moment in dem schlechte Entwicklungen offiziell präsentiert werden ist der Kurs schon weit nach unten gelaufen.
Wenn erst mit den News reagiert wird ist es meist schon zu spät. Und ja, es gibt auch genug Beispiele die davon abweichen.
Die meisten Werte in meinem Depot machen das ganz Jahr über nichts auffälliges.

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: Eine hohe Diversifikation ist ein Schutz vor Unwissenheit. Das ist nicht böse gemeint. Wenn du das nötige Fachwissen hast, dann reicht es 5-10 Werte zu halten und fertig. Die besten Werte bringen die höchste Rendite.

Mit Fachwissen kommst du nicht weiter. Unwissenheit ist sowieso immer vorhanden.
Die Titel die am besten laufen sind jene die keiner einschätzen kann. Ansonsten würde die Börse nicht so sein wie sie eben ist.
Selbst ein CEO mit dem maximalen Wissenstand kann die Börse nicht überlisten.
Aber der Börsianer der Gewinne macht schiebt es natürlich auf sein geniales Fachwissen. Macht er Verluste war irgendwas anderes daran schuld.

Es hat seinen systematischen Grund warum KIs keine Börsianer werden können und Kursziele von Analysten wenn überhaupt durch Zufall getroffen werden.
Wir sind hier in einem chaotischem System unterwegs was zwischenzeitlich mal stochastisch ein kleines bisschen Ordnung zeigt.

Nicht die besten Werte haben die höchste Rendite, sondern die mit Abstand Beschissensten kurz vor der Pleite, die sich anschließend unerwartet gut entwickeln.
Apple stand übrigens auch mindestens 2x vor der Pleite.
Und als die ihr iPhone vorgestellt haben war noch gar nicht klar das die damaligen Platzhirsche zu dumm sein würden und nicht auf den Zug aufspringen.
Die Konkurrenz hat Apple jahrelangen Vorsprung gegeben.

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: 373 Mrd. müsste der Wert der börsennotierten Unternehmen sein? Oder liege ich da falsch?!

Das KBV beeinhaltet ausnahmslos alle Werte, auch die negativen.
Deswegen heißt es auch Buchwert. 

(11.08.2023, 07:49)Boy Plunger schrieb: Konzentration ist für mich nicht zwangsläufig mit Dummheit gleichzusetzten. Eine hohe Diversifikation verdammt dich zur Mittelmäßigkeit.

Was schon ganz ok ist. Je nachdem was man gerne haben will.
Eine systematische Überrendite stellt das Depot auf wacklige Beine und die Volatilität steigt.

Wenn ich die Wahl haben zwischen durchschnittlich 6% Rendite + Vola 20% oder 20% Rendite + Vola 50%, dann nehme ich ersteres.

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Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

@Vahana


Zitat:Vor 20 Jahren wäre eine Beschreibung noch einfacher gewesen. Heute ist es einfach nicht mehr nachvollziehbar was da alles passiert.

Meiner Meinung nach hat Buffett die Aktienhoheit schon abgegeben und macht nur noch den Winke-Onkel für die Presse.


Das ist nicht korrekt. Er handelt genauso. Verschiedene Strategien. 

Positionen kommen und gehen. Er ist kein reiner Langfristanleger. Das war schon immer so.

Für dich ist es nicht nachvollziehbar, weil du seine Transaktionen nicht ansatzweise verstehst, weil dir das Know How fehlt.

Seine zwei Nachfolger haben nur Teile des Portfolios übernommen. Alles andere ist nur eine Hypothese von dir.


Zitat:Nicht übernommen:
Den Fokus auf USA
Cash
Fokus auf Finanztitel (damals zumindest)
KBV Fokus (damals)
Das Klumpenrisiko (Heute)


Du setzt ja sehr viel auf China. Dort sind Unternehmen häufig der Willkür ausgesetzt. Werden die Unternehmen zu einflussreich, dann wird die Macht der Vorstände eingegrenzt und sie verschwinden mal kurz von der Bildfläche. Hinzu kommt ein möglicher Angriff auf Taiwan, wie schon kommuniziert. Russland lässt grüßen.

Ich finde es nicht verkehrt, wenn jemand international streut, aber dort sollten für einen Investor gute Bedingungen sein.

Wenn sich jemand mal unabhängig von der Bewertung die Global Player aus den USA z.B. mit Deutschland vergleicht, dann hat uns das Land um Welten überholt. Die USA ist in so vielen Branchen führend und wir haben immer noch 70% Autoindustrie und die hat schon länger im E-Auto-Bereich den Anschluss verloren.

Im Bereich Technologie hat sich hier in Deutschland die letzten 10 Jahre sehr wenig getan. China hat uns da locker überholt - gemessen an Technologieexporten.

Das Buffett spezielle auf KBV gesetzt haben soll, kann ich nicht nachvollziehen. 

Ja, dass 47% Klumpenrisiko hat sich durch die starke Performance von Apple entwickelt. Aus meiner Sicht ist die Aktie sehr teuer, aber immer noch 50% günstiger als Coca Cola am Peak 2000.
Deine Kritik kann ich nachvollziehen.


Zitat:Übernommen:
Cash Flow
Verständliche Unternehmen/Geschäftsmodelle
Lange Haltedauer


Grundsätzlich kann ich das verstehen. Cash Flow ist besser als das KGV. Lange Haltedauer hat Buffett nur in der Minderheit seiner Aktien und das war schon immer so, wenn ich mir alle Depotübersichten von damals und heute anschaue.


Zitat:Spielen keine Rolle.

Ich kann ja auch Coca Cola und Pepsi gleichzeitig kaufen und ein Alleinstellungsmerkmal/Monopol für mich persönlich kombiniert erzeugen.


Alleinstellungsmerkmale spielen bei dir keine Rolle. Also kaufst du die führenden Werte im Sektor mit Alleinstellungsmerkmal? Ich meine mich zu erinnern, dass Burggraben-Unternehmen nur eine Minderheit ausmachen.


Zitat:Wenn du darauf angewiesen bist die Positionen ständig im Blick zu haben, dann war die Vorauswahl eben scheiße oder das Klumpenrisiko zu groß.
In dem Moment in dem schlechte Entwicklungen offiziell präsentiert werden ist der Kurs schon weit nach unten gelaufen.
Wenn erst mit den News reagiert wird ist es meist schon zu spät. Und ja, es gibt auch genug Beispiele die davon abweichen.
Die meisten Werte in meinem Depot machen das ganz Jahr über nichts auffälliges.


Ein guter Investor hat seine Positionen im Blick. Ich denke für dich ist es besser mit ETFs zu arbeiten. Weniger Arbeit und eine viel bessere Performance.

Unsinn, ich kann immer schnell auf eine aktuelle Entwicklung reagieren und frühzeitig kaufen bzw. verkaufen. So lässt sich mit steigenden und fallenden Kursen viel Geld verdienen.

Ich habe bei meinen Unternehmen alles im Blick und alle News gelesen. Daher kann mich sehr wenige überraschen, weil ich besser informiert bin als 99.9% aller anderen Anleger.

Nicht der Große frisst den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen.

Bei denn 500 + X Aktien fehlt dir einfach die Zeit immer up to date zu sein. 


Zitat:Mit Fachwissen kommst du nicht weiter. Unwissenheit ist sowieso immer vorhanden.
Die Titel die am besten laufen sind jene die keiner einschätzen kann. Ansonsten würde die Börse nicht so sein wie sie eben ist.
Selbst ein CEO mit dem maximalen Wissenstand kann die Börse nicht überlisten.
Aber der Börsianer der Gewinne macht schiebt es natürlich auf sein geniales Fachwissen. Macht er Verluste war irgendwas anderes daran schuld.


Das ist für mich eine Ausrede und eine Legitimation für die eigene Unwissenheit.

Es würde dich schon einmal sehr weiterbringen, wenn du die Top-Performer untersuchst und die Kriterien herauserarbeitet, dann könntest du die Tenbagger auch finden.

Ich habe das gemacht und kann dadurch die potentiellen Kandidaten sehr gut finden.

Wir kommen an dieser Stelle nicht weiter. Du willst dir kein Fachwissen erarbeiten. Also bleibst du Underperformer.

Du redest dir ein, dass es nicht lohnenswert ist. Schau auf deine schwache Performance, dann bist du eines besseren belehrt.


Zitat:Es hat seinen systematischen Grund warum KIs keine Börsianer werden können und Kursziele von Analysten wenn überhaupt durch Zufall getroffen werden.

Wir sind hier in einem chaotischem System unterwegs was zwischenzeitlich mal stochastisch ein kleines bisschen Ordnung zeigt.


Es gibt gute und schlechte Analysten. Genauso ist es bei den Börsianern. Den besten Analysten den ich kenne, der hat in den letzten 10 Jahren mit seinen Empfehlungen über 30% pro Jahr gemacht, bei einer Trefferquote von 73%. Nicht so schlecht. Das ist meine Trefferquote im Trading.

Es gibt genügend rein computerbasierte Ansätze im Value-Bereich, die dir alles Renditen von über 20% im Jahr bringen und damit den US-Rendite damit mehr als verdoppeln.

Meine Value-Strategie hat in den Jahren 2000-2010 eine Rendite von über 80% p.a. gebracht und zwar Long-Only. Die Rendite 2000-2022 ist auf über 60% p.a. gesunken. Aber not so bad. Das Jahr 2023 läuft bisher bombastisch dreistellig. In den Jahren 2000-2002 im Bärenmarkt, hat sich meine Value-Depot mehr als verdoppelt. Im Jahr 2009, als der S&P 37% gestiegen ist war die Rendite bei über 200%. 

Das schöne an Value-Strategien ist, dass sie nach jeder Korrektur wieder drastisch nach oben schießen. Ich habe Value zur Perfektion entwickelt.


Zitat:Nicht die besten Werte haben die höchste Rendite, sondern die mit Abstand Beschissensten kurz vor der Pleite, die sich anschließend unerwartet gut entwickeln.
Apple stand übrigens auch mindestens 2x vor der Pleite.
Und als die ihr iPhone vorgestellt haben war noch gar nicht klar das die damaligen Platzhirsche zu dumm sein würden und nicht auf den Zug aufspringen.
Die Konkurrenz hat Apple jahrelangen Vorsprung gegeben.


"Richtig" - Turnarounds haben ein sehr großes Potential, ich kaufe aber erst, wenn der Katalysator da ist, um Value Traps zu vermeiden. Außerdem sollte der Käufer nie außer acht lassen, dass eine Insolvenz auch eine Option ist, also blindes Kaufen ist für mich keine Option.

Du kaust ja fast nur Turnarounds - Kaufgrund die Aktien sind stark gefallen. Ohne tiefer in das Unternehmen einzusteigen, ist der Grund 50% Kursverlust als alleiniger Kaufgrund für mich nicht überzeugend.

Ohne die exakte Analyse der Unternehmen und ohne Katalysator würde ich auch auf 60-100 Werte diversifizieren. Mir reichen 3-20 Werte, je nach Strategie im Valuebereich.


Zitat:Das KBV beeinhaltet ausnahmslos alle Werte, auch die negativen.

Deswegen heißt es auch Buchwert.


Viele Markenunternehmen haben einen sehr hohen oder gar negativen Buchwert und die wählt Buffett als Langfristpositionen oder Komplettübernahmen aus.


Zitat:Was schon ganz ok ist. Je nachdem was man gerne haben will.
Eine systematische Überrendite stellt das Depot auf wacklige Beine und die Volatilität steigt.

Wenn ich die Wahl haben zwischen durchschnittlich 6% Rendite + Vola 20% oder 20% Rendite + Vola 50%, dann nehme ich ersteres.


Es ist ein Irrglauben, dass eine hohe Rendite gleichzeitig ein hohes Risiko mit sich bringt. Das sagen nur Theoretiker.

Die Wahl sei dir gerne überlassen.

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Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

(12.08.2023, 11:39)Boy Plunger schrieb: Wir kommen an dieser Stelle nicht weiter.

So scheint es.

(12.08.2023, 11:39)Boy Plunger schrieb: Es ist ein Irrglauben, dass eine hohe Rendite gleichzeitig ein hohes Risiko mit sich bringt. Das sagen nur Theoretiker.

Und auch die Praktiker.

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Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

Zum Thema hohes Risiko hohe Gewinne: es stimmt, hohe Gewinne gibt es nur mit hohem Risiko, sieht man ja auch bei Berkshire.

Aber der Umkehrschluss stimmt nicht, es gibt viele Risiken die keine höheren Gewinne bringen sondern nur die Volatilität erhöhen.

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

Da es hier ja so viele Warren Buffet Experten gibt:

Vor x Jahren hatte ich mal gelesen, daß Buffet bereits in den 60er Jahren ein großes "Klumpenrisiko" hatte, nämlich American Express. Diese Beteiligung soll zwei Drittel seiner damaligen Investments ausgemacht haben und er soll sogar mit Kredit investiert gewesen sein. Leider habe ich keine Details mehr zu der Geschichte, ist schon zu lange her. Aber vielleicht weiß hier ja jemand mehr.

Ich dachte mir nur damals schon: wenn aus irgendwelchen Gründen Amex den Bach runter gegangen wäre, würde heute kein Mensch mehr über Buffet reden.
Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

(13.08.2023, 09:48)cubanpete schrieb: Zum Thema hohes Risiko hohe Gewinne: es stimmt, hohe Gewinne gibt es nur mit hohem Risiko, sieht man ja auch bei Berkshire.

Aber der Umkehrschluss stimmt nicht, es gibt viele Risiken die keine höheren Gewinne bringen sondern nur die Volatilität erhöhen.

Woran siehst du das Berkshire hohe Risiken eingeht?

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Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

(13.08.2023, 11:46)Boy Plunger schrieb: Woran siehst du das Berkshire hohe Risiken eingeht?

Ich kenne mich nicht so genau aus mit der Buchführung von Versicherungen, aber ich glaube die können Geld investieren das in anderen Branchen als Fremdkapital gelten würde. So hat Buffet am Anfang sein Geld gemacht. Hohes Risiko, Spekulieren auf Kredit, Glück gehabt. Dazu kommen die Klumpenrisiken wie gerade aktuell bei Apple schön sichtbar ist.

In dieser Situation erzählt nur der eine Gewinner seine Story, die hundert Verlierer bleiben still.

Ich bin dem guten Warren aber natürlich dankbar, er bringt Firmen dazu Dinge zu tun die gut für die Aktionäre sind. Mir hat es zum Beispiel Gratis Warrants auf Occidental Pete gebracht die unterdessen eine Stange Geld wert sind.

Sein Ansatz scheint meinem zu ähneln, wir haben öfters Ueberschneidungen. Nur gebe ich offen zu dass ich extreme Risiken eingehe die mir extreme Gewinne bringen sollen... und mein Fremdkapital ist teurer.

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Notiz 

RE: Berkshire Hathaway

@Pete


Zitat:Ich kenne mich nicht so genau aus mit der Buchführung von Versicherungen, aber ich glaube die können Geld investieren das in anderen Branchen als Fremdkapital gelten würde. So hat Buffet am Anfang sein Geld gemacht. Hohes Risiko, Spekulieren auf Kredit, Glück gehabt. Dazu kommen die Klumpenrisiken wie gerade aktuell bei Apple schön sichtbar ist.


Hast du da eine Quelle? Mir ist nicht bekannt das Buffett irgendwann auf Kredit großes Glück gehabt hat. Das gilt insbesondere für die These zu Amex.

Buffett hat schon immer sein Kapital hauptsächliche auf seine besten Ideen gesetzt.  Warum soll ich mein ganzes Geld auf 30 + X Werte gleichmäßig verteilen?

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Position 1-3 macht die höchste Performance. Diversifikation ist ein Eingeständnis dafür das ich nicht weiß was ich tue.

Die reichsten Menschen auf der Welt haben ihr Vermögen durch ein wundervolles Unternehmen gemacht.

Wenn du nicht weißt was du tust, ja dann musst du viel diversifizieren.


Zitat:In dieser Situation erzählt nur der eine Gewinner seine Story, die hundert Verlierer bleiben still.


Es gibt aber überdurchschnittlich viele sehr erfolgreiche Value-Investoren, die von Benjamin Graham gelernt haben. Alle haben es langfristig geschafft die jährliche Rendite des S&P500 mindestens doppelt zu übertreffen. 

In den letzten 20 Jahren haben nur 1% der Instis es geschafft den S&P500 zu schlagen.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Das gilt besonders für Shorties die am Top geshortet haben.

Der Friedhof ist voller Helden.


Zitat:Sein Ansatz scheint meinem zu ähneln, wir haben öfters Ueberschneidungen. Nur gebe ich offen zu dass ich extreme Risiken eingehe die mir extreme Gewinne bringen sollen... und mein Fremdkapital ist teurer.


Ich kenne deinen Ansatz und den von Buffett. Wo habt ihr da Überschneidungen?

Eine Ähnlichkeit sehe ich da gar nicht.

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