(24.01.2021, 15:58)mmmmmax schrieb: Kurze Frage zu Futures in einem recht engen Markt. Wenn für Ethereum jetzt im Febrauar (08.02. glaube ich) an der CME Futures eingeführt werden - ist es ein realistisches Szenario, dass sich große Investoren jetzt große Mengen Ether kaufen, dann am Futures-Markt (vlt gehebelt) shorten und anschließend ihre Ether auf den Markt werfen? Oder wäre das ein Move, den ein "Wal" jetzt auch schon machen könnte?
Kenne mich mit dem Future-Handel nicht wirklich aus und weiß nicht, was da die Implikationen auf den Realmarkt sind.
Danke
Schwer einzuschätzen. Auf der einen Seite erinnert das an die Einführung des CME Bitcoin-Futures Anfang 2018 (oder war es Ende 2017?). Viele Denken das der BTC-Einbruch vom ATH bei 19,7k$ auf unter 4k$ auf die Einführung des CME-Futures zurückzuführen ist aber es gab auch genug andere Gründe. Auf der anderen Seite erinnert mich das an die ständige Behauptung diverser Goldfans das der Goldpreis durch die Goldfutures am Steigen gehindert wird weil ja nur paar finanzkräftige Short gehen müssen im Future und dann kann der Goldpreis nicht steigen.
Aber das Short-Gehen im Future ist ja am Ende nix anderes als im Basiswert short zu gehen denn der Marketmaker (mit dem man meist handelt) macht ja im Normalfall nix anderes als eben im Basiswert short zu gehen.
Das heißt auf dein Szenario bezogen: Die Investoren gehen long, der Preis steigt, sie gehen short, der Preis fällt und nun wollen sie ihre ETH verkaufen (bei einem niedrigen Preis), da werden sie wohl nicht viel verdienen mit ihren ETH. Man muß dabei sehen das der Futuresmarkt ja nicht losgelöst vom Kassamarkt ist, die sind recht starr verbunden und wenn der ETH steigt steigt auch der Future und wenn der ETH fällt dann fällt auch der Future. Wer dabei bestimmend ist (ob Kassamarkt oder Future) ist mehr ne theoretische Frage und hängt sicher daran wo der größere Umsatz stattfindet aber das ändert nix daran das sie zusammenhängen und nicht unabhängig sind (sonst kämen/kommen die Arbitrage-Händler).
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