(16.11.2023, 14:10)boersenkater schrieb: Das es früher keine Schulschwänzer und/oder ziellose Jugendliche mit Null-Bock-Einstellung gab?
Nein, gab es nicht. Nicht als statistisch fassbares Phänomen.
In Japan beispielsweise gibt es das Phänomen des "hikikomori".
Presseberichte (ja, die Presse, die ich selbst kritisiere, du siehst wie alternativ ich mich informiere) sagen, dass hat wohl auch etwas mit dem Ende der Bubble-Ökonomie in Japan Ende der 1980er zu tun und mit Jugendlichen, die dann keine Jobs mehr fanden.
Das hat auch mit der japanischen Firmenkultur zu tun, wo die Angestellten früher z. T. im Jugendalter eingestellt wurden und (theoretisch) bis in die Rente von der Firma profitierten.
Nur: Heute hört man sowas aus Italien, aus Amerika, aus allen möglichen Ländern.
Komisch?
(Jetzt zu argumentieren, dass man es diesen Jugendlichen noch ungemütlicher machen muss, damit sie irgendeinen Job annehmen, ist übrigens die selbe Logik wie das Kürzen von Arbeitslosengeld bis dass der Arbeitslose jeden Job annimmt.)
#387
Auch du siehst das Problem einseitig bei den Jugendlichen, die auf ein Erbe hoffen.
Hast du vielleicht schon mal daran gedacht, dass die Bedingungen für diese Jugendlichen vielleicht einfach schlimmer geworden sein könnten oder sowas?